Von der Startphase abgesehen: Die Sportler lutschen weil sie wollen, nicht weil sie müssen. Man muss also nicht die Rennen ändern, sondern die Einhaltung der Regeln besser durchsetzen.
Ich habe in einer Sendung eine neue, zusätzliche Zeitstrafe vorgeschlagen: Die 1-Minuten-Strafe ("Microstrafe"). Sie wird ohne langes Fackeln für jeden verhängt, der in einem Pulk angetroffen wird. Ein Pulk ist jede Verdichtung außer a) Einerreihe im 10m-Abstand und b) ein zügiger Überholvorgang.
Meiner Erfahrung nach fahren Kampfrichter stets sehr lange neben Pulks her, um diesen zu beobachten und nicht zu unrecht eine 8-Minuten-Zeitstrafe gegen einen Fahrer zu verhängen. Die Kampfrichter versuchen, zwischen legalem und illegalem Pulkfahren zu unterscheiden (entgegen der Regeln). Am Ende wird das schwärzeste Schaf bestraft, der Rest des Pulks düst weiter. Nach meiner neuen Regel sind Pulks niemals legal, sondern prinzipiell illegal. Durch die Microstrafe haben alle Fahrer eines Pulks ein Interesse daran, den Pulk sofort aufzulösen.
Wie man das umsetzen könnte, sollten Kampfrichter selbst vorschlagen, da habe ich zu wenig Kenntnisse. Bei größeren Pulks müsste man wohl Startnummern notieren. Oder man winkt den gesamten Pulk in eine Haltebucht...
Von der Startphase abgesehen: Die Sportler lutschen weil sie wollen, nicht weil sie müssen. Man muss also nicht die Rennen ändern, sondern die Einhaltung der Regeln besser durchsetzen.
Ich habe in einer Sendung eine neue, zusätzliche Zeitstrafe vorgeschlagen: Die 1-Minuten-Strafe ("Microstrafe"). Sie wird ohne langes Fackeln für jeden verhängt, der in einem Pulk angetroffen wird. Ein Pulk ist jede Verdichtung außer a) Einerreihe im 10m-Abstand und b) ein zügiger Überholvorgang.
Meiner Erfahrung nach fahren Kampfrichter stets sehr lange neben Pulks her, um diesen zu beobachten und nicht zu unrecht eine 8-Minuten-Zeitstrafe gegen einen Fahrer zu verhängen. Die Kampfrichter versuchen, zwischen legalem und illegalem Pulkfahren zu unterscheiden (entgegen der Regeln). Am Ende wird das schwärzeste Schaf bestraft, der Rest des Pulks düst weiter. Nach meiner neuen Regel sind Pulks niemals legal, sondern prinzipiell illegal. Durch die Microstrafe haben alle Fahrer eines Pulks ein Interesse daran, den Pulk sofort aufzulösen.
Wie man das umsetzen könnte, sollten Kampfrichter selbst vorschlagen, da habe ich zu wenig Kenntnisse. Bei größeren Pulks müsste man wohl Startnummern notieren. Oder man winkt den gesamten Pulk in eine Haltebucht...
Grüße,
Arne
Das gab es doch mal?!?
Dieses "Stop & Go"
Wurde doch sogar auch Hawaii praktiziert.
Habe eine CD von 91-da war das so.
(ok ich gebs zu: ich habe alle NBC Aufnahmen von 91-2012)
Habe das selbst aber nie in irgendwelchen Ligen in Ausführung gesehen (gibts auch gar nicht (mehr?) offiziell?)
Außerdem lutsche ich ja nie und habe deshalb keine Ahnung von solchen Strafen ...
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"We do it ´cause we love it." (Ungerman)
Dieses "Stop & Go"
Wurde doch sogar auch Hawaii praktiziert.
Habe eine CD von 91-da war das so.
(ok ich gebs zu: ich habe alle NBC Aufnahmen von 91-2012)
Habe das selbst aber nie in irgendwelchen Ligen in Ausführung gesehen (gibts auch gar nicht (mehr?) offiziell?)
Außerdem lutsche ich ja nie und habe deshalb keine Ahnung von solchen Strafen ...
wir wurden ende der neunziger in krefeld beim ligarennen auf der alten (großen) strecke mal so "zerpflückt":
kurz anhalten + ein fuß auf'n boden und dann weiter. ich fands damals gut.
wenn allerdings von hinten die nächste gruppe kommt, bringt' wenig...
Damit manipuliert man nur an der Krankheit herum, beseitigt sie aber nicht.
Von mir aus könnte und sollte man die Bestrafung bei klar vorsätzlichem Drafting mit Doping gleichstellen.
Also nicht ein paar Minütchen Zeitstrafe sondern ein paar Jahre kein Triathlon.
Dazu wäre dann aber wohl ein Videobeweis nötig.
Wenn jemand die elementarste Regel einer Sportart offensichtlich nicht anerkennen will, warum sollte man ihn dann mitspielen lassen?
Ich habe in einer Sendung eine neue, zusätzliche Zeitstrafe vorgeschlagen: Die 1-Minuten-Strafe ("Microstrafe"). Sie wird ohne langes Fackeln für jeden verhängt, der in einem Pulk angetroffen wird. Ein Pulk ist jede Verdichtung außer a) Einerreihe im 10m-Abstand und b) ein zügiger Überholvorgang.
IIRC hieß das doch damals "Muskoka-Regel": anhalten, absteigen, Rad anheben, so dass beide Räder vom Boden weg sind. Das reicht IMHO schon aus, damit der Abstand zu den Anderen groß genug ist, um nicht gleich wieder im Windschatten zu landen.
Das Problem ist aber: ist das Feld zu dicht, reiht sich der Athlet einfach wieder ein und hängt am nächsten Hinterrad.
Zitat:
Meiner Erfahrung nach fahren Kampfrichter stets sehr lange neben Pulks her, um diesen zu beobachten und nicht zu unrecht eine 8-Minuten-Zeitstrafe gegen einen Fahrer zu verhängen. Die Kampfrichter versuchen, zwischen legalem und illegalem Pulkfahren zu unterscheiden (entgegen der Regeln). Am Ende wird das schwärzeste Schaf bestraft, der Rest des Pulks düst weiter. Nach meiner neuen Regel sind Pulks niemals legal, sondern prinzipiell illegal. Durch die Microstrafe haben alle Fahrer eines Pulks ein Interesse daran, den Pulk sofort aufzulösen.
Zustimmung!
Zitat:
Wie man das umsetzen könnte, sollten Kampfrichter selbst vorschlagen, da habe ich zu wenig Kenntnisse. Bei größeren Pulks müsste man wohl Startnummern notieren. Oder man winkt den gesamten Pulk in eine Haltebucht...
Exakt so haben wir es bei Ligarennen Mitte/Ende der 90er gemacht. Ganze Gruppe rechts raus und dann mit 10 Sekunden Abstand in der Reihenfolge, wie sie im Pulk waren wieder losgeschickt. Macht man 1-2mal, dann beginnt ein Lernprozess. Speziell bei den Athleten aus dem eigenen Verein, denen ist das dann nämlich doppelt peinlich.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Damit manipuliert man nur an der Krankheit herum, beseitigt sie aber nicht.
Richtig, aber der "Krankheit" müsste man sich auch bei den anderen hier besprochenen Rennformaten stellen. Außer man kreiert ein Rennen, das bewusst die Massen abschreckt und nur eine Handvoll Athleten auf sehr steile Strecken schickt. Drafting wäre dann kein Thema, aber das Rennen insgesamt wäre ebenfalls kein Thema, denn ein Triathlon an der Eigernordwand ist keine Lösung für das allgemeine Draftingproblem bei ausgebuchten Großveranstaltungen.
Es ist kein Geheimnis mehr, wie die ganz große Mehrheit der Triathleten ihren Sport betreiben will: Innerhalb großer Events, auf schnellen Strecken, mit Zeitnahme. Dort muss man ein Rezept für die Einhaltung der Regeln finden.