Nur wenn hier jemand schreibt: "Er hat viel geleistet", da reißt mir die Hutschnur!
Das ist halt auch eine Frage der Perspektive. Vergleichen mit mir hat Jan Ullrich durchaus Großes geleistet. Vergleichen mit Dir mag das freilich anders sein.
.......Seine "radfahrerischen Leistungen" sind wohl das einzigste was man erwähnen könnte, wenn man das möchte, aber die waren ja bekanntlich zu einem Großteil mit unfairen Mitteln entstanden......
und wegen solch ungenauer aussagen dreht sich hier alles im kreis. "bekanntlich" kann man bei vogt nicht sagen, da er nie positiv getestet wurde. "vermutlich" muss es heißen. oder, wenn man sich weit aus dem fenster lehnen will vielleicht noch "wahrscheinlich".
Klar, stimmt schon! Aber letztendlich ist auch das Argument "Man konnte ihm nichts nachweisen" in meinen Augen extrem dünn, wenn die gesamte Szene verseucht war.
Es bleibt das alte Problem, dass man Nicht-Doping nicht beweisen kann.
Aber ein deutliches Indiz scheint mir, wie er sich des öfteren über Doping geäußert hat.
Unser dude hatte mal ne Zitatesammlung initiiert - freilich in der Absicht, ihm das alles hinten und vorne reinzuwürgen, wenn er denn doch endlich mal erwischt wird - was gut 6 Jahre später immer noch nicht passiert ist: https://www.triathlon-szene.de/forum...ead.php?t=5631
Statt sich die Zitate mit dem Vorurteil durchzulesen, dass das eh alles gelogen und geheuchelt ist, kann man es aber auch einfach mal ernst nehmen und überlegen, ob ein Doper so reden würde.
Hilfreich für's Ernstnehmen ist vielleicht noch dieser Artikel, in dem Jens seine ganze Karriere aufdröselt (leider auf englisch): bicycling.com: Turbulent Times
Zitat:
Zitat von Jens Voigt
And to avoid the impression that I don’t want talk about the past, or want hide my past, here I am saying very loudly: Keep my samples, test them, and re-test them, in 10 years or in 100 years from now. Go back in time and open my sample from five years ago or 10 years ago. Feel free to do so! There will never be any surprises because I have nothing to hide.
Es bleibt das alte Problem, dass man Nicht-Doping nicht beweisen kann.
Aber ein deutliches Indiz scheint mir, wie er sich des öfteren über Doping geäußert hat.
Unser dude hatte mal ne Zitatesammlung initiiert - freilich in der Absicht, ihm das alles hinten und vorne reinzuwürgen, wenn er denn doch endlich mal erwischt wird - was gut 6 Jahre später immer noch nicht passiert ist: https://www.triathlon-szene.de/forum...ead.php?t=5631
Statt sich die Zitate mit dem Vorurteil durchzulesen, dass das eh alles gelogen und geheuchelt ist, kann man es aber auch einfach mal ernst nehmen und überlegen, ob ein Doper so reden würde.
Hilfreich für's Ernstnehmen ist vielleicht noch dieser Artikel, in dem Jens seine ganze Karriere aufdröselt (leider auf englisch): bicycling.com: Turbulent Times
Papier ist geduldig ( drum schreiben wir hier ja so gern ). Man kann an Formulierungen feilen, sich alles nochmal durchlesen, korrigieren, jemand anderes gegen lesen lassen und dann schließlich mal eine Freigabe zur Veröffentlichung erteilen...
Aufschlussreicher wegen all der Begleitmimik und nonverbaler Ausdrucksweise ist definitiv ein Interview unter Live-Bedingungen.
Und absolut legendär war Voigts Auftritt im Sportstudio 2007: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...en-sportstudio
Es war mutig, dass er sich überhaupt da hin getraut hat, aber danach war ( und bin: ich hab das Gespräch/ Verhör damals live gesehen und jetzt gerade noch mal als Konserve) ich mir sicher. Da saß sicher keiner der Extremdoper vor Müller-Hohenstein, kein Ar... wie L.A., aber ganz sicher auch nicht einer der ganz wenigen sauberen Fahrer im Peloton, der von Leuten wie Ulle, Lance oder Basso um Siege, Preisgelder und Topverträge betrogen wurde.
Die Augensprache gerade in der zweiten Hälfte des Interviews spricht Bände.…
Das ist halt auch eine Frage der Perspektive. Vergleichen mit mir hat Jan Ullrich durchaus Großes geleistet. Vergleichen mit Dir mag das freilich anders sein.
Ja, große S...
Wie Du schon sagst, eine Frage der Perspektive.
Und wie Du schon merkst kommentiere ich immer wieder gerne Deine Aussagen zu Jan Ullrich, der auch Großes im Bereich Doping geleistet hat. Nicht nur, aber auch.
Gruß,
Loretta
Aufschlussreicher wegen all der Begleitmimik und nonverbaler Ausdrucksweise ist definitiv ein Interview unter Live-Bedingungen.
Und absolut legendär war Voigts Auftritt im Sportstudio 2007: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...en-sportstudio
Es war mutig, dass er sich überhaupt da hin getraut hat, aber danach war ( und bin: ich hab das Gespräch/ Verhör damals live gesehen und jetzt gerade noch mal als Konserve) ich mir sicher. Da saß sicher keiner der Extremdoper vor Müller-Hohenstein, kein Ar... wie L.A., aber ganz sicher auch nicht einer der ganz wenigen sauberen Fahrer im Peloton, der von Leuten wie Ulle, Lance oder Basso um Siege, Preisgelder und Topverträge betrogen wurde.
Die Augensprache gerade in der zweiten Hälfte des Interviews spricht Bände.…
Sicher macht er da keinen souveränen Eindruck. Aber was heißt das?
Auch das kann man natürlich von mindestens zwei Seiten sehen.
Entweder ist er einer der vielen Doper, der sich bei dem Thema Doping selbstverständlich unwohl fühlt.
Oder er ist einer der wenigen Nicht-Doper, der sich mindestens genauso unwohl fühlt, weil er nicht nur gegen die Doper fahren muss, sondern sich von denen auch noch in den Einspielern schlaue Sachen anhören muss (Hondo, der von Gut und Böse redet, steckte zu der Zeit selbst in einem undurchsichtigen Dopingfall und Manzano behauptete den Unfug, dass man ungedopt die Tour überhaupt nicht fahren könnte), woraufhin die Interviewerin von ihm Sachen verlangt, die er einfach nicht leisten kann.
Soll er da öffentlich seinen Teamchef kritisieren?
Was soll er mit Basso bereden?
Soll Voigt allein den ganzen Radsport umkrempeln?
Und wie Du schon merkst kommentiere ich immer wieder gerne Deine Aussagen zu Jan Ullrich, der auch Großes im Bereich Doping geleistet hat. Nicht nur, aber auch.
Kein Problem, ich habe durchaus Interesse an Deiner Meinung.
Ich habe Respekt vor der Leistung von Jan Ullrich. Professioneller Radsport ist eine beinharte Sache. Auch unter den Umständen, die Jan Ullrich vorfand, als er Profi wurde.
Wer Jan Ullrich kategorisch als Mensch ablehnt, die Informationen aber nur aus der Zeitung hat: Da denke ich mir meinen Teil.
Ja, professioneller Radsport ist hart.
Das normale Leben mit normalen Job und niedrigem Verdienst für eine Menge Arbeit für viele Menschen auch. Ohne Anerkennung der Medien, Gesellschaft, etc. und einer guten Bezahlung.
Wenn Du Jan Ullrich aufgrund der Informationen aus der Zeitung- Unfallflucht, uneingestandene Doping- "Karriere" mit zumindest einem bewiesenen Doping- Fall, weiterer betrunkener Autofahrt mit Unfall- nicht als Mensch ablehnst gehe ich davon aus, dass Du ihn persönlich gut kennst. Du kannst Dir dann eher ein Urteil über ihn erlauben als wir/ich dann kennst Du ihn wahrscheinlich persönlich sehr gut- oder etwa nicht?
Wenn nicht, bist Du so klug wie ich, hast aber einfach eine andere- und eine mindestens genauso gut begründete Meinung- über ihn.
Also?