wie HAFU schon schrieb gibts es ein paar physiologische gesetzmäßigkeiten, nach denen sich der menschliche körper richtet. das ist reine chemie und hat überhaupt nichts mit ansichtssache zu tun.
die energiebereistellung des menschlichen körpers har sich wahrscheinlich die letzten paar tausend jahre nicht geändert. das in diesem bereich immer mal wieder neue thesen auftauchen, schreibe ich eher dem interesse an buchverkäufen zu "neuen" ernährungsstrategien zu.
Wobei Biochemie schon ziemlich komplex und nicht trivial zu untersuchen ist. Ich weiß nicht, ob man da wirklich schon alles restlos verstanden hat. Und teils sind diese Prozesse ja auch trainierbar. Daher wäre ich mit definitiven Urteilen vorsichtig.
(Ich hoffe, ich habe da jetzt keinen großen Quatsch geschrieben, weil ich eigentlich keine Ahnung davon habe.)
Wobei Biochemie schon ziemlich komplex und nicht trivial zu untersuchen ist. Ich weiß nicht, ob man da wirklich schon alles restlos verstanden hat.
Nicht alles, ist aber auch nicht nötig.
Die Stoffwechselzyklen der menschlichen Energiebereitstellung (bzw. allgemein bei Säugetieren) ist aber wissenschaftlich schon seit längerem hinreichend untersucht und bestimmt worden.
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Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.
Die Kohlenhydratmenge, die zur reinen Aufrechterhaltung des Stoffwechsels benötigt wird, ist lächerlich gering. Das als Rechtfertigung für Zuckergels uns -riegel zu benutzen, ist wirklich süß.
Ihr redet von Intensitäten - aber ich dachte, es geht hier um die Langdistanz? Wenn wir jetzt von einem 800-Meter-Läufer reden würden, gut, da sähe die Sache anders aus. Aber selbst die Profis werden sich auf einer Langdistanz den geringsten Teil der Zeit im anaeroben Bereich fortbewegen. Und die Schwelle kann und muss man durch Training in andere Geschwindigkeitsbereiche verschieben - das muss ich doch wohl hier nicht sagen. Ein Bekannter (> 50 Jahre) von mir, Hobbyläufer und dauerhaft in Ketose, rennt sein Marathontempo (Zeit um die 3 h) mit 98% Fettverbrennung (gemessen!). Ketogen ernährt er sich erst seit einigen Monaten vor dem letzten Marathon, bei dem er neue PB gelaufen ist. Ein Freund von ihm, Ultrläufer, hat bei einem 24-h-Lauf den 2. Platz gemacht, mit neuer PB - Ernährung dabei: nur Butterbrühe (also Mineralien und Fett).
Klar, Einzelbeispiele, werdet ihr sagen, und keine Profis. Aber erstens gehe ich davon aus, dass der TE selbst kein Profi ist und zweitens haben die Profis eben die Weisheit nicht immer mit Löffeln gefressen. Ich kann mich doch nicht hinstellen und sagen, dass kann nicht gut sein, weil es die Profis nicht machen...und wenn sie es machen würden?
Ich kann mir nur für mich persönlich überlegen, was mich am meisten voranbringt. Und da schaue ich mir die Physiologie an, lese gute Bücher darüber und, am allerwichtigsten, ich probiere es aus. Alles andere ist nur Schall und Rauch - wenn es funktioniert, dann ist alles klar.
Nein, ich erwarte nicht, dass jemand die Bücher kauft, der kein wirkliches Interesse daran hat und ohnehin bei seinem Standpunkt bleiben möchte. Empfehlen möchte ich sie trotzdem - man sollte sich zumindest informieren, bevor man etwas derart in Frage stellt.
Wem die Investition von wenigen Euro (waren es 7 oder 8 für das zweite Buch?) zu groß ist, kann sich mit entsprechendem Zugang auch auf Pubmed informieren - denn die Autoren sind renommierte Forscher auf diesem Gebiet.
Und nein, man muss nicht auf jeden neuen Zug aufspringen - aber auf wirklich veralteten Aussagen ("Fett verbrennt im Feuer der Kohlenhydrate") zu beharren, bringt einen eben oft auch nicht weiter.
Was glaubt ihr eigentlich, wie die Jäger früher überlebt haben? Wenn sie gejagt haben, waren die Kohlenhydratspeicher in der Regel leer. Und? Wie konnten die dann bloß den Viechern hinterher rennen, wenn doch das "Feuer" zur Fettverbrennung gefehlt hat?
Ist das nicht das Hauptargument für Low-carb- bzw. Paläo-Ernährung?
...
Stimmt. Wird oft von den Low-Carb-Vertretern so vorgebracht, wobei ich persönlich dem Argument, dass unser Körper (und Stoffwechsel) sich über Jahrtausende an das zur verfügung stehende Nahrungsangebot angepasst hat, persönlich viel abgewinnen kann.
Allerdings war der Mensch in der Steinzeit nicht in erster Linie Jäger, sondern Jäger und Sammler, d.h. neben gelegentlich Fleisch, wenn er mal Jagdglück hatte standen immer auch Pflanzen auf dem Speiseplan (Früchten, Samen, Pilzen, Wurzeln, Blätter). Das sieht man auch an unserem Gebiss mit den im Vergleich zu echten Fleischfressern ziemlich mickrigen Schneide und Eckzähnen und realtiv effektiven und kraftvollen Backen- (=Mahl-)-Zähnen.
Einer der eigentlichen Begründer der "Paleodiät" ein gewisser Eaton geht von folgender Ernährungsrelation in der Steinzeit aus: 33 Prozent Proteine, 46 Prozent Kohlenhydrate und 21 Prozent Fett.Das ist ungefähr das, was man Leistungssportlern (fürs Training) empfiehlt und weit entfernt von einer Low-Carb-Diät.
Insbesondere das Argument, dass sich das menschliche Genom in den letzten wenigen tausend Jahren, in denen Ackerbau und Viehzucht aufgekommen ist, in erheblichem Maße verändert und an diese ziemlich neue Ernährungsweise angepasst hat (Stichwort Laktosetoleranz), war mir bisher nicht so geläufig.
Einer der eigentlichen Begründer der "Paleodiät" ein gewisser Eaton geht von folgender Ernährungsrelation in der Steinzeit aus: 33 Prozent Proteine, 46 Prozent Kohlenhydrate und 21 Prozent Fett.Das ist ungefähr das, was man Leistungssportlern (fürs Training) empfiehlt und [b]weit entfernt von einer Low-Carb-Diät.
Witzigerweise geht es im von mir empfohlenen Buch direkt im 2. Kapitel um diese Prozentzuordnungen. Frag 10 Leute und du hast 10 Meinungen!
Was glaubt ihr eigentlich, wie die in der Regel leer. Und? Wie konnten die dann bloß den Viechern hinterher rennen, wenn doch das "Feuer" zur Fettverbrennung gefehlt hat?
Ohne Ahnung von den Themen zu haben stören mich diese Vergleiche mit früher. Weil
1. die Lebenserwartung früher absolut mies war
2. Jagd auf Wild in der Steinzeit oder wann immer nicht mit einer LD oder irgendeiner anderen Triathlon Distanz vergleichbar ist, schon gar nicht wenn es um Bestzeitenjagd geht. Es wurde taktisch gejagt, durch Tarnung und Schnelligkeit im entscheidenden Moment, es wurden Fallen gebaut oder Waffen genutzt und ein Tier einfach nur über die Ausdauer tot laufen (wie einige afrikanische Völker das heute noch betreiben) kommt dem WK heute vielleicht am nächsten, aber ist dennoch nicht das selbe.