Ich mag Krafttraining. War meine erste Sportart mit der ich mich länger beschäftigt habe als eine Woche ;-)
Den ganzen Winter über NUR radfahren mag ich nicht. Das Programm jetzt find ich prima, erspart hoffentlich auch auf Dauer Stabi, darauf hab ich nämlich gar keine Lust.
Ich mag's auch gerne, hab dabei aber ungefähr null Talent.
Bin aber auch davon überzeugt, dass es als Ausdauersportler essentiell ist. Wir sind nunmal Profis darin bestimmte Bewegungsmuster tausendmal aneinander zu reihen - das hinterlässt seine Spuren am Bewegungsapparat & der Beweglichkeit. Ich sag nur Radfahren und verkürzte Hüftbeuger... Da finde ich Krafttraining als "Ausgleich" und zum Sicherstellen der vollständigen Mobilität wichtig.
Wenn Du Lust drauf hast, Carlos, kann ich dir dieses Buch wärmstens ans Herz legen. Es ist keine reine Trainingsbibel sondern beschäftigt sich vornehmlich über "richtige" Bewegung und Mobilität und lehrt dabei Grundprinzipien, die auf jede Übung übertragbar sind. Mir hat das Buch mehr gebracht als duzende der Trainingsvideos / -beschreibungen, die ich mir so reingezogen habe...
Wenn ich der Carlos wäre, würde ich nicht oder kaum Kraftsport machen.
Ich erinnere mich dunkel an verschiedene andere ungewohnte Bewegungsabläufe die ihn teilweise bis heute beschäftigen.
Ich würde mich für sub5h aufs Radfahren konzentrieren.
Meinetwegen Rolle fahren, dort KA Programme etc. und ansonsten höchstens Stabi machen um die Position 180km durchzudrücken.
Die wichtigen Kilometer für Ende Juli (!) nächsten Jahres kommen eh erst ab März/April.
Ich bin da normalerweise ganz bei dir. Aber die Gewichte, die Carlos zB bei den Kniebeugen drückt, deuten jetzt gemessen an Körpergröße und Eigengewicht doch eher auf "Ausbaufähigkeit". Vielleicht schadet das wirklich nicht.
Als ich mal ein bisschen Krafttraining gemacht hab, ging's mit 3x15 bottom to grass und Körpergewicht los... Gut, ich bin mit einem Oberschenkel-Sport groß geworden: Skifahren... Ob mir nun diese Kraft tatsächlich so viel bringt oder ob es einfach der relativ hohe Umfang in abwechslungsreichem Trainingsgebiet ist, was mich unterm Strich am Rad nicht so schlecht aussehen lässt, ist halt schwer zu sagen.
Abgesehen davon fährt Don Carlos ja jetzt brav und reißt Kilometer ab - das wird unterm Strich am meisten bringen.
Ich überleg, ob ich heuer nicht Richtung Schnellkraft/Bewegungsschnelligkeit trainiere. Also zB Kniebeugen mit wenig Gewicht und Maximalgeschwindigkeit... Es gibt da Studien bzgl. FT-Muskelfasern und Zeitfahren...
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Selbst die Profis machen Krafttraining obwohl sie ja eigentlich genug Radfahren.
Kann also nicht so verkehrt sein.
Gerade für die Maximalkraft geht es doch gar nicht ohne Krafttraining.
Und da die Kraftausdauer durchaus abhängig von der Maximalkraft ist, schadet es nicht, diese durch Krafttraining zu erhöhen.
..., erspart hoffentlich auch auf Dauer Stabi, darauf hab ich nämlich gar keine Lust.
Nur so am Rande. Ich würde dir empfehlen Stabi/Gymnastik und Beweglichkeitsübungen in dein Training zu integrieren. Brongt doch nichts wenn du bei km 140 so heftige (Rücken-)Probleme bekommst und es dann nicht durchziehen kannst.
Ich habe auf Fuerte mal vier Pros von Rabobank im Playitas getroffen. Nur wenig Gym und Kraft heißt bei denen nach 6 Stunden Rad, umziehen, trinken und 30 bis 45 min in die Fitnesshalle mit einem Physioterapeuten. UND DAS TÄGLICH!
Ich habe auf Fuerte mal vier Pros von Rabobank im Playitas getroffen. Nur wenig Gym und Kraft heißt bei denen nach 6 Stunden Rad, umziehen, trinken und 30 bis 45 min in die Fitnesshalle mit einem Physioterapeuten. UND DAS TÄGLICH!
Haben in der Zeit wohl eher andere Mittel genutzt um in Form zu kommen
Das Programm jetzt find ich prima, erspart hoffentlich auch auf Dauer Stabi
Diese Erfahrung hab ich auch gemacht bzw. die umgekehrte: nachdem ich mit dem Fitnessstudio aufgehört hab und gar nix mehr gemacht hab, hab ich Rückenprobleme bekommen. Das GK-Krafttraining hatte mich scheinbar ausreichend stabilisiert, wobei ich da (aus Unlust) kaum gezielt was für Bauch und Rücken gemacht hab, hauptsächlich Kniebeugen und Klimmzüge/Dips. Jetzt mach ich oft als Warm-up 10-15min Stabiübungen und 2x die Woche ca. 30min (an Rad-Ruhetagen). Rückenprobleme weg.
Zitat:
Zitat von benjamin3011
Gerade für die Maximalkraft geht es doch gar nicht ohne Krafttraining.
Ist die Maxkraft wirklich für LDler so wichtig? Man liest auch gegenteilige Meinungen, die durchaus logisch begründet werden, z.B. hier Post #32 und #37.
Meine persönliche Erfahrung nach 3 Wintern mit KT und letztes Jahr ohne: Es hat Spaß gemacht und war ein schönes Ausgleichstraining, dass ich wieder aufnehmen würde, wenn ich die Zeit dazu hätte. Auf dem Rad hab ich aber auch ohne vergleichbare Leistungen erbracht, sowohl bei Intervallen an der FTP-Schwelle (~IANS), also auch im Langzeitausdauerbereich bis 4h. Rumpfstabi und gezieltes Radtraining halte ich mittlerweile für erheblich wichtiger (natürlich auch aufgrund meiner Rückenprobleme).
Zitat:
Zitat von holger-b
Ich würde dir empfehlen Stabi/Gymnastik und Beweglichkeitsübungen in dein Training zu integrieren.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."