So, dann legen wir mal los:
Pre Race
Nachdem uns der Wecker um 3 Uhr aus dem Bett geworfen hatte, gab es zum Frühstück nach 6 Wochen endlich wieder anständigen Kaffee. Ich hatte mir ja zur Vorbereitung ein 6 wöchiges Koffeinentwöhnungsprogramm vorgenommen und das auch durchgehalten. Also keinen Kaffee, keine Cola, kein Koffeingel oder Iso im Training oder beim Rennen in Frankfurt.
Aber heute gab es Kaffee!!! Da war ich natürlich gleich wach und während wir frühstückten bereitete ich alle Flaschen vor: 2 fürs Rad, 2 für die Eigenverpflegung am Izoard, eine für vor dem Rennen, eine für den Laufstart, eine für die Eigenverpflegung beim Laufen und die kleinen Fläschchen am Trinkgürtel. Dazu noch je ein Liter Iso, Colawasser und Red Bull Wasser, die mir das Mädchen im Notfall reichen sollte.

Danach brachte mich das Mädchen mit dem Wagen zur Wechselzone, so dass ich mehr als genug Zeit zur Vorbereitung hatte.
Dort angekommen zeigte sich mal wieder, dass dir Franzosen alles etwas lockerer angehen: kam jemand da. Also Rad aufpumpen (Pumpen gibt es hier nicht), Flaschen und Gel ans Rad, andere Klamotten vorbereiten, Eigenverpflegungsbeutel abgeben, noch was futtern und Dixie anstehen. Alles wie immer also. Nur halt auf französisch, wovon ich nix verstand. Ich hatte ja nicht einmal Französisch in der Schule....

Irgenwann zwängte ich mich dann in meinen Neo, um mich zum Start aufzustellen. Meine Klamottenwahl hatte ich ja schon erwähnt: Laufhose und Radhose drüber, dazu das Laufshirt und über allem der Neo. Auf dem Rad sollte dann noch ein Radtrikot dazu kommen.
Die lassen einen hier nicht vor dem Start ins Wasser, zumindest nicht dort, wo der Start ist. Man kann zwar am anderen Ende der Wechselzone plantschen, aber dann muss man wieder raus und an den Start laufen. Ich wollte aber möglichst weit vorne stehen, so dass ich mich schon 30 Minuten vorher aufstellte. Das hatte einen einfachen psychologischen Grund: wenn ich vorne bei den schnellen Jungs stehe, schwimme ich auch schnell, stehe ich hinten bummele ich auch. Also war Selbstüberlistung angesagt... Der Nachteil ist, kein Wasser im Neo um ihn zurecht zu rücken, kein Einschwimmen, statt dessen 30 Minuten Stehen. Ok, kann nicht alles perfekt sein.

Dann wurde das erste Gitter geöffnet und wir durften zur Startlinie vor. Ok, ist dand in Reihe 4 oder 5 – passt also. Allmählich setzte auch die Dämmerung ein – von wegen stockdunkel beim Start. Vermutlich hatten die Jungs alle super getönte Schwimmbrillen. Mit der klaren war es absolut kein Problem, den Schwimmkurs zu erkennen und auch im Wasser genug zu sehen.
Dann wieder französisches Gebabbel vom Sprecher – keine Ahnung was – und endlich die letzte Minute – das hab sogar ich verstanden. Ein letzten Zurechtrücken der Brille und Kappe und dann ging es endlich los...