das ist falsch, die NADA ist für den gesamten olympischen Sport zuständig nicht nur für den Profisport. Auch die Kontrollen der Amateure müssen aus diesem Mini-Etat bewältigt werden.
Zuständig ist die NADA wohl auch für Amateure, ja.
Aber beim Ruf nach mehr Geld für eine wirksamere Dopingbekämpfung etc. wird doch ständig mit dem Berufssportler aka Profi argumentiert, der in seinem ehrlichen Broterwerb behindert wird, wenn die Konkurrenz dopt.
Für den Breitensport (und darauf bezieht sich die Angabe der 3,9 Mrd.) ist es imho völlig illusorisch, ein flächendeckendes und damit effizientes Dopingkontrollsystem zu fordern, oder ?
Wie würden wir es finden, wenn der rumänische Ringerverband und die chinesischen Schwimmer dem Beispiel folgen und ebenfalls eigene Dopingregeln etablieren? Nein, es ist wichtig und erstrebenswert, dass möglichst alle Sportverbände die gleichen Dopingbestimmungen anerkennen. Bereits heute ist es problematisch, dass in manchen Nationen Sonderregeln gelten (z.B. Spanien).
Grüße,
Arne
Da bin ich nicht ganz mit einverstanden. Zwar wenn ich mich dazu entschliesse einen Verband/Verein beizutreten, folge ich dessen Regeln. Da ist es mir doch wirklich wurscht was in Rumänien oder China passiert. Und möglich ist es.
Beispiel: in Frankreich muss jeder Starter an Marathon-IM- Veranstaltungen ein " Certificat médical" vorlegen. Was in Deutschland z.T. nicht Pflicht ist.
Warum nicht in den Anti-Doping den anderen Weg gehen und strenger vorgehen?
Es muss halt nicht jeder starten bei den Veranstaltungen wo diese Regelungen gelten würden, und wenn ich da starten würde, dann muss ich mich halt an diese Regeln halten (ähnlich wie damals die eiserne Transparenz).
Wie würden wir es finden, wenn der rumänische Ringerverband und die chinesischen Schwimmer dem Beispiel folgen und ebenfalls eigene Dopingregeln etablieren? Nein, es ist wichtig und erstrebenswert, dass möglichst alle Sportverbände die gleichen Dopingbestimmungen anerkennen. Bereits heute ist es problematisch, dass in manchen Nationen Sonderregeln gelten (z.B. Spanien).
Diese Argumentation erinnert mich ein wenig an diverse Diskussionen, die momentan zu globalen wirtschaftspolitischen Themen geführt werden:
Eine Finanztransaktionssteuer zur Eindämmung von Spekulation sei wirkungslos, solange sie in großen Wirtschaftsnationen nicht umsetzbar ist. Die Eindämmung von Steuerhinterziehung über die Abschaffung von strikten Steuergeheimnis-Regelungen blaibt wirkungslos, solange nicht sämtliche Steueroasen ausgetrocknet werden.
Asu meiner Sicht zum Glück bröckelt diese Abwehrlinie von Regulierungsgegnern immer mehr, Regelungen werden dort umgesetzt, wo der politische Wille da ist in der Hoffnung, Folgeeffekte zu kreieren.
Warum soll dies nicht auch in der Dopingbekämpgung möglich sein? Die Tatsache, dass Doping in Frankreich und Italien mittlerweile ein eigenständiges strafrechtliches Delikt ist, hat sicherlich dazu beigetragen, dass diese Diskussion jetzt auch in Deutschland zumindest geführt wird. Dass der DOSB noch nicht auf den Zug aufspringt, hat meiner Meinung nach sehr viel mit den Ambitionen des Herrn Bach in Richtung IOC zu tun. Momentan würde ein rigider Antidoping- Kampf evtl. leider noch mehr Stimmen im IOC kosten als bringen - ohne Vorreiter auf nationalen Ebenen werden wir aber eher nicht weiterkommmen.
Und möglich ist es ... Warum nicht in den Anti-Doping den anderen Weg gehen und strenger vorgehen?
Das habe ich versucht zu erläutern. Das CAS, also das oberste Sportgericht, untersagt die Verschärfung von Sanktionen über das im WADA-Code festgelegte Maß. Mit anderen Worten, wer für einen überführten Dopingsünder schwerere Strafen verhängt, als im WADA-Code stehen, scheitert damit vor dem CAS. (Die Verfahrenskosten trägt der Verband).
Ich kann nichts dafür. Wir können verärgert mit dem Fuß aufstampfen und uns die Haare raufen – es wird das CAS nicht beeindrucken. Der einzige Weg besteht darin, den WADA-Code zu ändern.
Galaxy, liegt da vielleicht ein Missverständnis vor? Erstens habe ich mich für die Strafbarkeit des Dopings bei Profis ausgesprochen.
Zweitens darf man die Sanktionen der WADA und die staatlichen Sanktionen (Strafbarkeit) nicht in einen Topf werden. Für die Unterzeichner ist der WADA-Code verbindlich. Er regelt innerhalb des Sports, was als Doping zu gelten hat und welche sportrechtlichen Strafen verhängt werden. Die Strafen bestehen in Wettkampfsperren und der Aberkennung von Rennergebnissen. Davon zu unterscheiden sind staatliche Maßnahmen, also zum Beispiel die Strafbarkeit in Italien oder unser Arzneimittelgesetz, wobei der Staat der oberste Souverän bleibt.
Die WADA kann keine Strafbarkeit des Dopings einführen oder bewirken, ebensowenig wie man in einem Blumenladen eine Pizza bestellen könnte.
Mit anderen Worten: Wir sind frei darin, im Rahmen unserer Grundrechte die Strafbarkeit zum Beispiel von Doping einzuführen. Wir sind aber nicht frei darin, die vom WADA-Code festgelegten sportrechtlichen Sanktionen zu verschärfen.
...der zur Zeit geltende WADA Code wird/wurde von Leuten verabschiedet, welche von den "über jeden Zweifel erhabenen" IOC Kameraden ins Amt gehievt wurden...
Die NADA und deren Wirken aus dem schmucken Einfamilienhaus in Bonn heraus, ist ein Instrument, welches von der Gnade der "Kapellmeister" abhängig ist, die in Berlin und beim DOSB sitzen und die Geldleine kurz halten...
Immer wieder gerne Gebetsmühlenartig vorgetragene Argumente von "Verteidigern des Rechtsstaates" sind: "Eine Art Lnychjustiz" dürfe es nicht geben, oder auch, dass man sich an "geltendes Recht" halten müsse/solle...
A) Bis zum heutigen Tag ist mir kein Fall bekannt, wo Dopingsünder, oder stark des Dopings Verdächtige..., gelyncht wurden, oder am Hungertuch nagen müssen.
B) "Geltendes Recht" im Doping ist theoretisch zwar Verbandsseitig vorhanden, allerdings wird genau dort der berühmte "Arsch" eingekniffen, wenn es mal gilt klare Kante zu zeigen.
Klare Kante im Bereich eines fast wehrlosen Sportes (gegenüber Dopern) ist auf alle Fälle zielführender als ein "wandeln zwischen den Welten".
Und..,.Distanz zu ehemaligen Dopern ist angebrachter als hofierende Umarmungen ( und genau dies gab es Verbandsseitig, in naher Vergangenheit sogar). Distanz hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern mit Charakter und Mut zu Schritten, welche das Kartell der "darüber hinweg Sehenden" niemals haben wird.
Nochmal, wo ein Wille ist, ist immer ein Weg. Das dieser Weg nicht leicht ist, weiß ich persönlich selbst sehr genau und ausreichend. Aber zwischen Schwarz und Weiß gibt es viele Schattierungen wo man als Veranstalter selbst Kante zeigen kann, ...und ja...im Rahmen des geltenden Rechtes!
Schönen Abend an Alle Engagierten hier in diesem Thread,
Kurt
Andere Frage:
Ein Sportler dopt, wird erwischt und gesperrt und startet danach wieder. Sind dann alle Wirkungen ( Muskelaufbau etc) in der Zwischenzeit verschwunden?! Denn sonst waere es ja nur durch die Sperre quasi legitimiert.....