Echt Sebastian haste keine anderen Probleme?
Schau mal nach Bayern oder Thüringen da verlieten gerade zig tausende ihr Existenz. Nicht persönlich nehmen musste ich einfach mal loswerden.
Und umgekehrt bekomme ich an der Wursttheke oder auf dem Markt immer noch zu hören 'Na, was hat ihnen ihre Frau denn auf den Einkaufszettel geschrieben'. Da muss man glaube ich schon unterscheiden, was diskriminierend ist (z.B. Männerzirkel in Führungsetagen, die keine Frauen unter 'ihresgleichen' dulden) und was einfach nur veraltetes Schubladendenken ist (Männer können nicht einkaufen, kochen, Wäsche waschen, die Kinder versorgen. In der Werbung macht man von diesen Klischees weiterhin regen Gebrauch) Solche Nebenschauplätze lenken nur von den eigentlichen Problemen ab.
Ich denke nicht, dass das was Du Nebenschauplatz nennst nur ablenkt, ich denke das macht viel vom eigentlichen Problem aus.
Wie soll denn dieses Schubladendenken aufhören, wenn es weiterhin so schön gepflegt und uns immer wieder eingetrichtert wird?
Wie soll denn die Person an der Wursttheke ihren Kindern ein anderes Rollenbild als das "klassische" vermitteln, wenn immer die Schubladen bedient werden?
Wenn ich ab und zu fernsehe und da auch die Werbung erwische stellen sich mir regelmäßig die Nackenhaare auf, was da an Rollenbildern vermittelt wird. Nicht nur den Erwachsenen sondern vor allem auch den Mädchen, für die scheinbar nur gut ist, was rosa ist und mit Blümchen verziert (gilt wahrscheinlich andersherum dann auch für Jungs). Da krieg ich echt die Krise.
Ich konnte als Mädel schon mit Barbiepuppen sehr wenig anfangen, und hätte sicher auch die wunderhübschen rosa Formate von Playmobil und Lego niemals gegen meine Cowboys eingetauscht.
Bevor ich mich jetzt weiter in Rage rede:
zur eigentlichen Frage: Ich finde die Aktion in Leipzig albern und denke nicht, dass sie etwas bringt. So lange man, wenn von der Frau Professor die Rede ist, noch eher davon ausgeht, dass es die Frau vom Professor ist, als dass sie selbst lehrt, bringen sicher auch solche Aktione nichts...
Ich denke nicht, dass das was Du Nebenschauplatz nennst nur ablenkt, ich denke das macht viel vom eigentlichen Problem aus.
Oh, sorry, das ist ein Missverständnis. Mit 'Nebenschauplatz' meine ich die sprachlichen Experimente zur Gleichberechtigung, nicht die Rollenbilder. Und in Rage bringen wollte ich hier niemanden
Oh, sorry, das ist ein Missverständnis. Mit 'Nebenschauplatz' meine ich die sprachlichen Experimente zur Gleichberechtigung, nicht die Rollenbilder. Und in Rage bringen wollte ich hier niemanden
Na dann sind wir ja einer Meinung
Keine Sorge, die Rage hab ich mir selbst zu verdanken
Hatte den Artikel heute Morgen schon gesehen und den Kopf geschüttelt weil ich das genau wie Du für absolut unwichtig halte, so lange andere Dinge nicht aufgeräumt sind.
Bitte Sebastian erkläre doch mal genau, was Dich hadern lässt. Die sprachliche Sperrigkeit erscheint mir vorgeschoben ....
Die Problemstellung ist doch: Wir wollen eine Peron (in einer bestimmten Rolle) bezeichnen, wobei die Person männlich oder weiblich sein kann. Entweder wir schreiben beide Versionen hin, oder machen vom generische Maskulinum Gebrauch und schreiben nur die männliche Version hin, die geschlechtslos einzustufen ist. Nicht das das nicht schon reichen würde, so haben wir auch noch extra einen Vermerk angebracht, dass dies auch wirklich so zu verstehen ist.
Alles ist OK und sprachlich korrekt.
Jetzt soll das Problem mit einem generischen Femininum die Sache umgedreht werden, dass Problem ist nur, sowas gibt es in unserer Sprache nicht. Vielleicht bildet die Uni Leipzig auch Germanisten aus: Was soll man denen denn sagen, wenn die Fragen, wieso das so geht?!
Zitat:
Zitat von Ironmanfranky63
Echt Sebastian haste keine anderen Probleme?
Schau mal nach Bayern oder Thüringen da verlieten gerade zig tausende ihr Existenz. Nicht persönlich nehmen musste ich einfach mal loswerden.
Das Timing ist wie es ist. Gegenfrage: Wenn Russland heute die USA angreifen würde, sollten wir dann die Menschen in Bayern und Thüringen vergessen?
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
... und schreiben nur die männliche Version hin, die geschlechtslos einzustufen ist. ...
Alles ist OK und sprachlich korrekt.
...
Sprache entwickelt sich ja auch weiter.
Kannst ja mal "die Töchter Egalias" lesen. Es ist alles nur eine Frage der Gewohnheit.
Und auch wenn wir sprachlich "gleichberechtigt" daherreden heißt das noch lange nicht das wir auch so denken.
Ich möchte da bitte schön an das SintInnen Schnitzel erinnern.
Und es gibt ja auch Bollwerke der mänlichen Sprache. Meine Tochte ist in Offenbach auf der Marienschule. Eine gute Schule! Aber, obwohl es eine Mädchenschule ist sprechen alle LehrerInnen und auch Frau Rektor konsequent von Schülern. Also das Abendland ist noch lange nicht verloren.
Geändert von Wolfgang L. (04.06.2013 um 14:36 Uhr).