Es geht übrigens auch ohne Papst, siehe evangelische Kirche, oder andere Weltreligionen. Die gesamte Kurie ist überflüssig.
Allerdings geht es auch ohne 5 mal am Tag zu beten, wie im Islam(siehe andere Weltregionen). Katholiken dürfen auch Alk trinken, alles essen, müssen kein Kopftuch tragen und bekommen nicht den Schniedel beschnitten
Damit meine ich, dass man im Grunde bei jeder Religion den Sinn oder Unsinn diskutieren könnte.
Hast recht. Da es auch ohne Religion geht, erscheinen die Binnenverhältnisse aller Religionen fragwürdig und überflüssig. Ich ziehe meine Aussage zurück in dem Sinne, dass die Katholiken beurteilen müssen, für was der Papst und die Kurie wichtig sind. Als Außenstehender kann ich das nicht beurteilen.
Allerdings stehen mir Religionen wie der Buddhismus näher, die nur einen Weg zeigen, eine Methode. Die durch ihn gewonnenen Erkenntnisse über die "transzendente Wahrheit der Welt" gelten immer nur für den Einzelnen und nur für ihn. Religion ist dann etwas Persönliches, Individuelles, für den Einzelnen Wahres und Relevantes. Der Papst und die Kurie mit all ihrem angeblichen Wissen über Gott, das sie in Wahrheit gar nicht haben, aber allen Katholiken vorschreiben, ist mir da wenig sympathisch. Es fällt mir nicht immer leicht, ihm gegenüber sachlich zu bleiben.
Sport kann durchaus auch etwas von Religion haben:
Hier ein Interviewausschnitt:
Warum tut Laufen der Seele besser als Kugelstoßen?
Kugelstoßen kann auch guttun. Aber: Monotone Bewegungsmuster helfen, mit sich in Einklang zu kommen. In vielen Religionen nutzt man solche Bewegungen, um sich zu zentrieren. Christen zum Beispiel pilgern stundenlang, um ihre Mitte zu finden, Buddhisten machen aus dem Pilgern eine Art Ganz-Körper-Work-out. Sie laufen drei Schritte, knien dann nieder, verbeugen sich, stehen wieder auf – das machen die jeden Tag stundenlang, über Wochen – und finden so auch ihr seelisches Gleichgewicht wieder.
Ist Sport eine Art Ersatzreligion geworden?
Für einige Menschen ist er das sicher. Auf der ganzen Welt widmen die Menschen viele Stunden ihrer kostbaren Zeit dem Sport. Gleichzeitig greifen vielerorts die althergebrachten abstrakten und moralischen Wertesysteme weniger als früher. Der Einfluss der traditionellen Religionen scheint zu schwinden. Andererseits wird Sport zum Massenphänomen, er gibt den Leuten etwas. Dass da auch religiöse Sehnsüchte eine Rolle spielen, zeigen Begriffe wie Laufpapst, Fitnessjünger oder Ernährungsbibel. Ob Sport allerdings dauerhaft ein gebührender Religionsersatz ist, daran zweifle ich.
Der Einfluss der traditionellen Religionen scheint zu schwinden. Andererseits wird Sport zum Massenphänomen, er gibt den Leuten etwas. Dass da auch religiöse Sehnsüchte eine Rolle spielen, zeigen Begriffe wie Laufpapst, Fitnessjünger oder Ernährungsbibel. Ob Sport allerdings dauerhaft ein gebührender Religionsersatz ist, daran zweifle ich.
Was’n Quark! Man kann von den genannten Begriffen nicht auf "religiöse Sehnsüchte" schließen. Es handelt sich um weit entfernte Metaphern.
Was so alles an den Haaren herbeigezogen wird, macht einem Naturwissenschaftler wirklich Sorgen. Fehlt nur noch, dass einem "Stuhlbein" Einlagen und Massagen verschrieben werden. Oder nach den Nestern von "Rabeneltern" gesucht wird. Vielleicht sind "Warteschlangen" giftig?! Ist eine "Baumkrone" aus Gold? Kommt am "Lebensabend" die Tagesschau und dann das Wetter?
Bestandteil des Ordensgelübdes ist der absolute Gehorsam gegenüber dem Papst. Der Ordensgründer soll folgendes geschrieben haben:
Von den Ordensmitgliedern wurde die Unterwerfung unter die Heilige Schrift und die Lehre der katholischen Kirche erwartet. So erklärte Ignatius: „Ich werde glauben, dass Weiß Schwarz ist, wenn es die Kirche so definiert.“ In anderer Fassung ist übersetzt: „Wir müssen, um in allem das Rechte zu treffen, immer festhalten: ich glaube, dass das Weiße, das ich sehe, schwarz ist, wenn die Hierarchische Kirche es so definiert."[1]
Aufgrund des absoluten Gehorsams, seiner straffen Hierarchie und einer größtmöglichen persönlichen Flexibilität und Unabhängigkeit (ignatianisch: Indifferenz) konnte der Orden schnell wachsen und in vielen Ländern aktiv werden."
Weiter aktuell bis heute: "Das vierte Gelübde beinhaltet den besonderen Gehorsam gegenüber dem Papst und ist ein Merkmal des Jesuitenordens und seit 2004 auch der Congregatio Jesu."
Für die katholische Religion sicher. Aber der Papst ist ja "nebenbei" noch Bischof von Rom und Staatsoberhaupt des Vatikan. Andere Kirchen haben auch keinen eigenen Staat. Ob das alles sinnvoll und nötig ist darf man durchaus in Frage stellen, aber irgendwo müssen unsere Kirchensteuern ja bleiben.