Und wenn eine Firma dauernd 50 Stunden/Woche von den Angestellten verlangt/erwartet dann stimmt etwas wirklich nicht.
Felix
Also ich kenne ehrlichgesagt niemand mit gehobenem Einkommen in meinem Umfeld (auch andere Branchen), die mit Strich 40h heimgehen. (Einzige Ausnahme, aber nicht immer zutreffend: öffentlicher Dienst. Da geht aber auch oft -sorry- nicht so recht was voran.)
Ich hab vielmehr den Eindruck, man ist nicht einfach "nur angestellt", sondern man übernimmt im Job Aufgaben und identifiziert sich ein stückweit mit diesen. Und die halten sich nicht immer an exakt 40h. Etwas höhere Arbeitszeiten haben dann erstmal wenig mit einer Firma an sich zu tun, sondern vielmehr mit der Einstellung des Arbeitnehmers gegenüber seinen Aufgaben. Selbtverständlich darf das nicht grenzenlos ausufern (Stichwort 60-80h).
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Also ich kenne ehrlichgesagt niemand mit gehobenem Einkommen in meinem Umfeld (auch andere Branchen), die mit Strich 40h heimgehen. (Einzige Ausnahme, aber nicht immer zutreffend: öffentlicher Dienst. Da geht aber auch oft -sorry- nicht so recht was voran.)
Ich hab vielmehr den Eindruck, man ist nicht einfach "nur angestellt", sondern man übernimmt im Job Aufgaben und identifiziert sich ein stückweit mit diesen. Und die halten sich nicht immer an exakt 40h. Etwas höhere Arbeitszeiten haben dann erstmal wenig mit einer Firma an sich zu tun, sondern vielmehr mit der Einstellung des Arbeitnehmers gegenüber seinen Aufgaben. Selbtverständlich darf das nicht grenzenlos ausufern (Stichwort 60-80h).
Kann ich so unterschreiben. Dazu kommt noch, dass es keine Stechuhr mehr gibt, an der man morgens und abends stempelt, sondern die Stunden bei uns projektbezogen erfasst werden. Es erwartet zwar keiner, dass man 8 Projektstunden am Tag einträgt/abrechnet, aber man versucht doch sehr nah ranzukommen. Auch bei idealen 8 Projektstunden kommt man leicht mit Mittagspause, Kaffeepause, Plausch mit dem Kollegen, organisatorischen Dingen auf mehr mehr als 10-11h im Büro.
Dazu weiß man ja auch als Angestellter, dass unzufriedene Kunden nicht gut sind. Wenn die also Termine setzen oder mit kurzfristig mit Mehrarbeit "drohen" (kommt häufig gerade am ende des Jahres vor, wenn noch Budget übrig ist), geht man auch nicht nach 8h nach Hause.
Setzt natürlich vorraus, dass man Spass an seinem Job hat und sich mit diesem identifiziert. Wenn das nicht so wäre, würde ich über einen Jobwechsel nachdenken, hin zu mehr Spass oder mehr Zeit.
Also ich kenne ehrlich gesagt niemand mit gehobenem Einkommen in meinem Umfeld (auch andere Branchen), die mit Strich 40h heimgehen.
Was meinst du mit gehobenen Einkommen? Wenn du im Kader bist oder schon als 'normaler' Ingenieur/Akademiker.
Zitat:
Zitat von Nordexpress
Ich hab vielmehr den Eindruck, man ist nicht einfach "nur angestellt", sondern man übernimmt im Job Aufgaben und identifiziert sich ein stückweit mit diesen. Und die halten sich nicht immer an exakt 40h. Etwas höhere Arbeitszeiten haben dann erstmal wenig mit einer Firma an sich zu tun, sondern vielmehr mit der Einstellung des Arbeitnehmers gegenüber seinen Aufgaben.
Ja, aber dann sollten es in meinen Augen eben nicht regelmässig 50 und mehr sein.
In einer normalen Woche arbeite ich aber auch mehr (ca 43-45h, bei Problemen auch sehr selten mal gegen 50), kann das aber kompensieren und so ist der Jahresdurchschnitt eben doch etwa die vertraglichen 41 Stunden.
Und auch mit 43-45 Wochenstunden kann ich noch gut trainieren.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Dazu kommt noch, dass es keine Stechuhr mehr gibt, an der man morgens und abends stempelt, sondern die Stunden bei uns projektbezogen erfasst werden.
Ich hatte das bei den drei letzten Stellen. Und alle Überzeit konnte kompensiert werden.
Die Zeit wurde aber natürlich schon projektbezogen abgerechnet.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Dazu weiß man ja auch als Angestellter, dass unzufriedene Kunden nicht gut sind. Wenn die also Termine setzen oder mit kurzfristig mit Mehrarbeit "drohen" (kommt häufig gerade am ende des Jahres vor, wenn noch Budget übrig ist), geht man auch nicht nach 8h nach Hause.
Da ist mein Vorteil, dass ich immer in der Entwicklung arbeitete und da Geräte für "Zukunft" entwickelt werden. Da gibt es zwar auch Zeitpläne (die aber aus meiner Erfahrung sehr oft nicht stimmen). Aber es 'sitzt' einem nicht direkt der Kunde im Nacken.
Felix
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2019: 16.6.Zytturm Tri 23.6. Aletsch HM 6.7.Zermatt Ultra-Mara 11.8. Sierre-Zinal 17.8.Inferno HM ? 7.9.Gemmi Tri 14.9.MD Seeland 21.9. Double Vertical km Chando
Mich wundert, dass man als Oberarzt die Zeit und Kraft hat noch viel zu traineren. Ich schrieb ja, dass mir die Konzentration fehlt, wenn ich zu viel trainere. Ich frage mich wie das ist wenn ich anschließend eine lange OP als Chirurg vor mir hätte.
Mein Hausarzt in Südamerika war gleichzeitig Chirurg und 30 Jahre Klinkleiter in Deutschland, aber hat jetzt eine kleine Praxis in Bolivien. Ich fragte ihn, wieso er nicht bis zur Rente gewartet hat. Er sagte, er hätte noch solange in Deutschland arbeiten können um an einem Herzanfall frühzeitig zu sterben, oder weniger Geld haben aber dafür eine ruhige Praxis führen.
Für mich ist der Sport die ideale Ergänzung zur Arbeit in der Klinik, insbesondere zu sen relativ statischen körperlichen Belastungen bei langen Operationen.
Und manchmal denke ich doch daran noch was anderes zu machen, aber ich kann halt sonst nix und ein alter Zirkusgaul lernt keine neuen Tricks mehr
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Don´t ever write cheques with your mouth that you can´t cash with your ass! (The wise man)
Für mich ist der Sport die ideale Ergänzung zur Arbeit in der Klinik, insbesondere zu sen relativ statischen körperlichen Belastungen bei langen Operationen
Kann ich gut nachvollziehen.
Der Mix macht es. Bin jetzt nicht operativ tätig sondern eher Kopfarbeiter. Durch die Selbstständigkeit ist eine gewisse zeitliche Flexibilität vorhanden die ich als Angestellter nicht kannte obwohl ich unter dem Strich jetzt mehr arbeite als zu Klinikzeiten.
Wichtig ist einfach das Zeitmanagement und dessen Effektivität, das Beste aus der verfügbaren Zeit zu machen.
Naja, solche Arbeitgeber in diesen Firmen sind halt auf maximalen Gewinn aus. So lassen sich schön die Lohnnebenkosten sparen, wenn das vorhandene Personal ordentlich Überstunden macht. Weiteres Personal wird dann ja nicht benötigt.
So ist das.
Manchmal lohnt auch mal der Blick über den eigenen Tellerrand
Auch mal darüber nachgedacht dass sich gerade in Branchen mit nicht gerade den höchsten Stundenlöhnen die Mitarbeiter oft auch um Überstunden reissen um am Monatsende ein paar € mehr in der Tasche zu haben? Die einen machen Überstunden, die anderen suchen sich ggf. noch einen Nebenjob.
Und in vielen Branchen ist es eh üblich und kaum vermeidbar mit Überstunden, z.B. wenn man mit Kunden umgeht. Wenn man den Kunden der 5min vor Feierabend komm nicht mehr bedient kann man auch gleich zumachen. Auch wenn dann jedesmal noch je nach Aufwand eine halbe Stunde oder mehr länger zu Arbeiten ist. 50h sind bei mir auch keine Seltenheit. Wusste ich vorher als ich den Job angefangen hab - macht mir trotzdem Spaß.
Und die Einstellung ist IMHO mehr das was es auch mit Training plus Arbeit ausmacht. Das was man gerne macht wird nämlich so schnell nicht zu Stress. Allerdings hänge ich auch nicht so starr an Trainingsplänen, wenn ich abends mal länger arbeiten muss mache ich mir keinen Kopp dass da mal eine Einheit ausfällt. Wird dann halt am anderen Tag gemacht.