Damit sind wir bei dem Punkt, den ich schon seit Jahren versuche klarzumachen: Bis zu einem gewissen Stundenbudget ist die Qualität entscheidend, um ein Ziel zu erreichen.
Das ist doch selbstverständlich. Aus einer Herde weißer Pferde kann man sich kein schwarzes Pferd raussuchen. Wenn man keine Umfänge macht, kann man nicht auf Umfänge setzen. Es bleiben nur Kraft und Intensität übrig.
Ich verstehe die Frage dieses Threads so, ob man durch das Reduzieren der Umfänge als AK-Athlet auf der Langdistanz mit einer Verbesserung der Leistung rechnen kann. Das ist nach meiner Beobachtung im Allgemeinen nicht der Fall.
Damit sind wir bei dem Punkt, den ich schon seit Jahren versuche klarzumachen:
Bis zu einem gewissen Stundenbudget ist die Qualität entscheidend, um ein Ziel zu erreichen.
Hat man alle Zeit der Welt, ändert sich das fundamental, denn dann erlangt man Qualität nur durch Quantität, um es mal überspitzt zu formulieren (denn natürlich haben die Profis in ihren Einheiten ein hohes Maß an Qualität).
Gruß: Michel
Danke Michel
Ging mir genauso und darum meine Überzeugung. Ich denke, erst mit einem sehr begrenzten Zeitbudget und gleichbleibenden Ambitionen lernt man, sehr effizient zu trainieren.
10 Wochenstunden ist für die Langdistanz derart wenig, dass es schon wieder als Spezialfall zu betrachten ist. Man bekommt in dieser Zeit ja kaum die Keysessions für 3 Disziplinen unter. Hier kommt man IMO am besten mit einer Blockbildung weiter, um überhaupt LD-spezifische Reize setzen zu können (Schwimm-Laufblock, Radblock im Wechsel, dazu Krafttraining, evtl. HIIT wer’s verträgt).
ich kann für mich klar feststellen, dass ich noch nie 10 Stunden im Wochenschnitt trainiert habe, und trotzdem 2x tolle (für mich persönlich) Erfahrungen auf der LD gemacht habe:
6,5h im Schnitt =>12,5h 2005, 1.LD, dritter Triathlon überhaupt, zweiter Marathon
8,5h im Schnitt => 10,5h 2010, 2.LD
für die nächste LD (2013?) ist das Ziel mit ca. 9h Training die sub10 anzupeilen.
Ich empfinde 10 Trainingsstunden als sehr viel (zu viel für mich) und plane mein Training strikt nach Qualitätsgesichtspunkten. Mehr Zeitbudget habe ich eh nicht. Meine Ergebnisse emfinde ich als sehr positiv.
Trainingslager mit zig Wochenstunden, die bekannten TS-Pläne usw. wären für mich alle ziemlich überzogen. Ich empfinde vieles davon als JunkMiles.
Aber: jeder Jeck ist anders, was für den einen gut klappt, kann nicht für alle das Patentrezept sein.
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Grüße
Tri-K
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...in meiner konsequentsten trainingsphase, die mehr oder weniger ohne intervalle oder tempoläufe stattfand, konnte ich meine aerobe schwelle innerhalb eines halben jahres von 4,15m/s auf 4,45m/s hochdrücken. allerdings eben immer hart an der aeroben schwelle und im übergangsbereich gearbeitet, also im training kaum mal langsamer gewesen, als marathonwettkampftempo.
Sehr, sehr interessant! Wenn ich auf diese meine erste LD Saison zurückblicke dann habe ich unbewusst oft genau das getan was du sagst. Viel Schwimmen, Laufen und Radfahren im Wettkampftempo.
Und so verkehrt scheint es nicht gewesen zu sein da es mit knapp 10h Training (+1 TL) für Sub10h gereicht hat. (Oder ich hab einfach nur Glück gehabt)
Ich verstehe nach wie vor nicht, wie man individuelle Ergebnisse in allgemeingültige Aussagen verwandeln will.
Selbst wenn ich noch so viel trainieren würde, ich würde die Ergebnisse eines dicken Michel nicht erreichen. Umgekehrt muss er sich schon massiv strecken und richtig viel trainieren, um im Laufen an die Zeiten heranzukommen, die ich mit 30 Km die Woche laufe.
Wie soll man sowas vergleichen?
Und der Vergleich mit einem Profi MUSS IMHO schiefgehen...
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."