Ich bin in der Vorbereitung auf den Inferno heuer viel Berge und dabei mit (sehr) niedriger TF Kraftausdauer gefahren und bei Koppeleinheiten fühlte sich das Laufen danach erheblich besser und lockerer an. Beim Bewerb selber bin ich dann viel leichter losgelaufen als nach MDen, die ich bisher auf Grund von Empfehlungen (?) eher mit hoher TF gefahren bin.
Ich hab das Gefühl, dass meine Füße nicht so müde sind, vielleicht weil es gesamt weniger Bewegungszyklen waren?
Insgesamt stellt sich mir nicht die Frage ob das eine oder das andere besser ist - vielmehr glaube ich, dass der leistungsoptimierende Faktor ein Beherrschen beider Trittarten je nach Befinden, Physiologie, Trainingszustand und Geländeprofil ist. Nach einem Laufblock im Winter fahr ich zB gerne höhere TF, nach eine Krafttrainingsphase gerne niedrigere TF, sitz ich weiter hinten ist die TF gern mal niedriger, sitz ich auf 80° ist sie höher, fahr ich in die Berge, ...
Also was soll das Gerede über TF eigentlich???
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
hmmm... also zusammenfassend werden also die Trainingseinheiten konzentrierter und gleichmäßiger (und vielleicht geplanter) absolviert, was am Ende eigentlich eher erzieherische Maßnahmen sind, als dass es tatsächlich mit dem Leistungsmesser zusammenhängt. Vorteil: man kann die Belastung auch bei Wind und Bergen etc genauer steuern und vergleichen.
Insbesondere das Steuern setzte aber auch eine gute Diagnostik und gute, aussagefähige Tests voraus. Und die bestens ausgesteuerten Fahrten bringen nix, wenn der Plan der die Einheiten vorgibt Käse ist.
Am Ende sammelt man ne Menge Werte und ist nicht automatisch in der Lage sinnvoll (im Gesamtzusammenhang) weiterführende Schritte daraus abzuleiten. (siehe die Diskussion mit der TF - es wurde was gemessen, aber was will einem das sagen?)
Mein Zwischenfazit wäre derzeit: Ein Leistungsmesser kann bestimmte Leute unter bestimmten Bedingungen vielleicht besser machen.
Dann wäre die Frage, ob man besser fahren würde wenn man versucht die TF perspektivisch zu verändern.
Weil mir diese Frage noch keiner beantworten konnte habe ich mich mit dem Thema nach dem ersten Test nicht weiter beschäftigt.
Zitat:
Zitat von captain hook
Meiner Meinung nach sollte man die Frage offener stellen und losgelöst von der HF. Unter welchen Bedingungen und mit welchen Faktoren kommt die beste Gesamtperformace raus.
Stimmt. Wenn du da eine Antwort gefunden hast bin ich brennend daran interessiert. Darunter fällt aber so einiges, Ernährung, Material, Sitzposition, Trainingsaufbau, ...
Zitat:
Zitat von Faul
Passt mal auf, dass es nicht zu theoretisch wird.
Richtig, und deswegen gehe ich gleich Trainieren, bringt mir aktuell womöglich am meisten, egal bei welcher TF. Wenn ich aber so schnell wie der Kapitän wäre dann macht es bestimmt Sinn weiter an den Stellschrauben zu optimieren.
Although a watt is a watt, not all watts are created equal.
Mit welchen Muskelfasern (genauer: mit welchem Mix an Muskelfasertypen) erzeuge ich denn die Watt? Das hängt bei fester Leistung und festem Fahrer eben nur noch von der TF ab. Wer gerne die große analytische Keule schwingt kann ja mal nachlesen, Stichwort Quadrant Analysis.