Ein mitunter tödliches Fettnäpfchen ist wohl, daß in der Regel eher stark verschnittene Ware auf den Straßen kursiert und es bei überraschend reinerem Stoff dann zu gewissen Dosierungsmißgeschicken kommt.
Man stelle sich vor, das Bier hätte statt 5% satte 40%, was einem aber erst nach einer halben Kiste auffällt ...
In meiner Zweitheimat, DAS Land des Cocas, ist das Zeug schon ziemlich pur. Seltsamerweise gibt es da aber wenig Drogenabhängige. Die Einheimischen konsumieren die Droge kaum. Es sind mehr die Touries. Die Einheimischen saufen lieber
Ein mitunter tödliches Fettnäpfchen ist wohl, daß in der Regel eher stark verschnittene Ware auf den Straßen kursiert und es bei überraschend reinerem Stoff dann zu gewissen Dosierungsmißgeschicken kommt.
Man stelle sich vor, das Bier hätte statt 5% satte 40%, was einem aber erst nach einer halben Kiste auffällt ...
Das stimmt. Außerdem sind oral eingenommene flüssige Drogen (Alkohol), die sofort wirken nur sehr schwer überzudosieren. Im Normalfall schützt einen der Magen durch vorzeitiges Erbrechen vor schlimmeren Folgen.
Thema Junk-Food: Zucker zerfällt nach Versoffwechlung in Glucose und Fructose. Ohne diese beiden Stoffe wäre der Mensch nicht überlebensfähig. Natürlich sollte man nicht zu viel konsumieren. Aber ein Stoff der für den Menschen überlebenswichtig ist, ist keine Droge.
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Wie lange erträgt man es zu wissen, dass nichts mehr kommt?
Aber ernsthaft, wie viele Deutsche konsumieren regelmässig illegale harte Drogen? Ich tippe mal auf max. 2-5%, wenn nicht viel weniger.
Es sind viel weniger. Beim Heroin sind es, wenn man die Werte auf die letzten 12 Monate bezieht, 0,1 % der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren. Bezogen auf die Lebenszeit dieser Bevölkerungsgruppe sind es je nach Studie 0,4 bis 0,5 %. Bei den 12-17 jährigen: in den letzten 12 Monaten 0,1 % genauso wie der Lebenszeit dieser Gruppe.
Deutlich häufiger ist Kokainkonsum. Hier sind es bei den 18-64 jährigen 0,6-0,8%, die in den letzten 12 Monaten Kokain konsumiert haben, bezogen auf die ganze Lebenszeit zwischen 2,5 und 3.3 %, je nach Studie.
Bei den 12-17 jährigen sind es beim Kokain 0,8 %, die in den letzten 12 Monaten konsumiert haben, in der ganzen Lebenszeit 0,9 %.
Zitat:
Zitat von Lui
Die Drogen werden eher gestreckt um mehr Profit zu machen. Ich weiß nicht wie pur man Koks oder Heroin nehmen kann, aber ich schätze schon ziemlich pur. Ob die meisten wegen dem Streckmittel sterben, wage ich zu bezweifeln,...
Ja, genau und deshalb werden meistens ungiftige Streckmittel benutzt, die natürlich auch nicht in menschliche Venen gehören und deshalb zu oft zu Problemen führen, aber meistens nicht zu lebensbedrohlichen.
Natürlich kann man Heroin am besten pur nehmen. Leider ist das nur in ca. 7 Städten in Deutschland möglich und da auch nur für eine kleine Anzahl von Konsumenten im Rahmen von legaler Heroinabgabe an Schwerstabhängige, bei denen alle anderen Behandlungstrategien gescheitert sind.
Reines Heroin ist weitestgehend unproblematisch für die körperliche Gesundheit.
Es sind viel weniger. Beim Heroin sind es, wenn man die Werte auf die letzten 12 Monate bezieht, 0,1 % der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren.
0,1% verglichen mit 95% der Bevölkerung ist natürlich eine gigantischer Spannweite. Das hiesse, wie ich schrieb, das prozentual gesehen wesentlich mehr menschen an Heroinkonsum sterben.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Reines Heroin ist weitestgehend unproblematisch für die körperliche Gesundheit.
Die Frage ist, wie hoch das Suchtpotenzial ist. Ein Genuss-Trinker kann sein leben lang seine eine Flasche Bier am Abend oder 2 Gläser Wein, ohne je die Dosis zu erhöhen. Ich weiß nicht ob ein Heroin-Konsument das auch könnte. Es gibt aber reichlich Heroin-Konsumenten, die ein normales Leben führen.
Ich kenne aber auch Leute, die jahrelang Heroin nahmen und dann einfach aufhörten ohne, dass man sie "an einem Bett fesseln" musste, wie oft dargestellt wird. Ich habe mal eine Bekannte darauf angesprochen wie der Entzug war und sie sagte:"achja, 3 Tage fühlt man sich scheiße aber so schlimm ist es auch nicht". Es gibt ja auch Leute, die täglich saufen wie ein Loch und dann ohne Probleme aufhören. Für andere ist es die Hölle. Keine Ahnung wieso das so ist.
Es gibt aber reichlich Heroin-Konsumenten, die ein normales Leben führen.
Das halte ich für ein Gerücht, dass es REICHLICH solcher Heroin-Konsumenten gibt.
Zitat:
Zitat von Lui
Ich kenne aber auch Leute, die jahrelang Heroin nahmen und dann einfach aufhörten ohne, dass man sie "an einem Bett fesseln" musste, wie oft dargestellt wird. Ich habe mal eine Bekannte darauf angesprochen wie der Entzug war und sie sagte:"achja, 3 Tage fühlt man sich scheiße aber so schlimm ist es auch nicht". Es gibt ja auch Leute, die täglich saufen wie ein Loch und dann ohne Probleme aufhören. Für andere ist es die Hölle. Keine Ahnung wieso das so ist.
Auch glaube ich, dass es die Ausnahme ist, dass Leute einfach so damit aufhören können.
Man muss sie nicht ans Bett fesseln, aber ich erlebe es täglich mit, dass es eben doch richtig scheiße ist und eben doch ziemlich schlimm.
Wie auch immer, viel Spaß euch beim Diskutieren noch.
Ich lese nur ab und an quer mit und höre deshalb jetzt auf, mich hier einzumischen.