... Da dies so ist, sollten wir alle zu Egozentrikern werden und uns nur noch mit unseren eigenen Leistungen beschäftigen. Deren Zustandekommen sollte einen selbst zumindest bekannt sein.
Dann bräuchten wir auch an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen.
Wenn ich wissen will, wie schnell ich laufen kann, kann ich ich auch auf eine Bahn gehen und 25 Runden gegen die Uhr laufen.
Wenn ich an einem Wettkampf teilnehme, dann will ich auch und v.a. wissen, wie ich im direkten Vergleich mit anderen abschneide und das macht natürlich nur Sinn, wenn ich und alle anderen sich an die relevanten Regeln halte.
(am Berg gibt es diese Regeln so nicht, da ist es eine rein philosophische Frage wieviel Hilfen (Sherpas, O2, Medikamente etc. man für die Besteigung eines 8000er in Anspruch nehmen will, für den Leistungssport gibt es aber ein ausgefeiltes Regelwerk, an das man sich zu halten hat und deshalb kann man letzteren weder mit dem normalen Leben noch mit dem Bergsport vergleichen)
CP60, danke für Deinen kritischen Kommentar! Es ist nicht meine Absicht, Jan Frodeno oder Daniel Unger konkret Doping zu unterstellen. Ich denke, wir sollten uns bemühen, das ganze Bild zu sehen. Dazu gehören neben dem Training und den Wettkampfleistungen auch die aktuellen Vorgänge am Olympiastützpunkt in Saarbrücken.
Die deutschen Langstreckler halte ich entgegen Deiner Wahrnehmung keinesfalls für durchweg sauber. Es gibt Leistungen, die mir verdächtig vorkommen. Das haben wir in unseren Sendungen bereits häufig thematisiert.
Athleten, die unter Dopingverdacht stehen oder bereits überführt wurden, lade ich trotzdem gerne in unsere Sendung ein. Hier haben wir die Chance, nicht nur über sie, sondern mit ihnen zu sprechen. Es bedeutet aber nicht, dass die Zuschauer oder ich sich die Meinungen und Darstellungen dieser Personen zu eigen machen würden.
Viele Grüße,
Arne
Deine "Rundschau" handelt doch seit Monaten nur von irgendwelchen Dopinggeschichten - sicher ist das wichtig, aber man könnte meinen, es geht Dir mehr darum irgend etwas über Doping zu schreiben, als über Triathlon.
Vor allem solltest Du mit Vermutungen vorsichtiger umgehen, die schon Richtung "Hexenjagd" gehen. Das ist einfach schlechter Journalismus.
In der Rundschau schreibe ich, was mich gerade selber interessiert. Du hast mir dem tri-mag, tri2b und triathlon ausreichend Alternativen für triathletische Kurzweil.
Die Rundschau ist als persönliche Meinungsäußerung zu verstehen. Ich akzeptiere es zu 100%, wenn meine Sicht auf die Dinge nicht geteilt wird. Ich möchte niemanden bekehren oder überzeugen. Ich steuere meine Meinung zur allgemeinen Diskussion bei, und das war’s.
Dann bräuchten wir auch an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen.
Wenn ich wissen will, wie schnell ich laufen kann, kann ich ich auch auf eine Bahn gehen und 25 Runden gegen die Uhr laufen.
Wenn ich an einem Wettkampf teilnehme, dann will ich auch und v.a. wissen, wie ich im direkten Vergleich mit anderen abschneide und das macht natürlich nur Sinn, wenn ich und alle anderen sich an die relevanten Regeln halte.
(am Berg gibt es diese Regeln so nicht, da ist es eine rein philosophische Frage wieviel Hilfen (Sherpas, O2, Medikamente etc. man für die Besteigung eines 8000er in Anspruch nehmen will, für den Leistungssport gibt es aber ein ausgefeiltes Regelwerk, an das man sich zu halten hat und deshalb kann man letzteren weder mit dem normalen Leben noch mit dem Bergsport vergleichen)
Das mit dem Egozentrisch war in seiner Schärfe eher augenzwinkernd gemeint. Trotzdem sind Wettkämpfe gut, denn:
Auf der heimischen Radrunde reicht mir keiner Zuckerwasser.
Beim Start spielt keiner über ne fette Anlage "Final Countdown".
Ich treffe da zu wenig "positiv Verrückte".
Ich muss auf weniger Ampeln achten.
Vergleich mit der eigenen Vorjahresleistung.
...
Denke, dass dies die Motivationspunkte für die Meisten von uns treffend sein sollten.
Der direkte Vergleich ist für den Großteil der Aktiven auch im Triathlon völlig wurscht, bzw. sollte es sein. Erst wenn man zur Spitze aufschließt wird er von Bedeutung. Aber selbst da ist das nur eine subjektive Sache, wenn man mal von Weltmeisterschaften absieht. Was kann ich mir denn davon kaufen, wenn ich in einem Rennen einer immer noch Randsportart starte und da passabel abschneide? Nichts, außer ein bissel Beifall von den anderen "Bekloppten"
Am Start sind dann bei einem Hauptwettkampf evtl. 10% (Spitzenbereich) der Leute die diesen Sport in Deutschland halbwegs ernst bestreiten. Mit wem vergleiche ich mich also? Mit den paar anderen Menschen, die auch irgendwie genau diesen Sport halbwegs passabel beherrsche. Mir ist irgendwie nicht klar, was das für einen Wert da die Platzierung haben soll. Das was werthaltig ist, ist die Freude an der Bewegung, das sich fordern, ja auch das Gefühl des sich Messens, aber die Platzierung an sich?
Von daher unterschiedet sich Triathlon nicht wirklich von Bergsteigen. An der Spitze gab und gibt es Wettkämpfe, der Rest sollte es aus anderen Motivationsgründen machen. All jene, die es nicht selbst betreiben schütteln eh nur den Kopf.
Aber ja, Doping ist Scheiße, der offizielle Gedanke von Sport ist damit nicht Kompatibel. Leider ist "bye fair means" ein hehrer Gedanke. Ein ausgeklügeltes Regelwerk setzt eigentlich einen Allwissenden Kontrolleur vorraus. Nur mir fällt spontan rein garnichts auf der Welt ein, bei der es um etwas lohnendes geht, bei der nicht ein Großteil der Teilnehmer trickst.
ps: Sag mal dem Messner, dass die Alpinethikdisskussionen nur philosophisch sind.
pps: Seilbahnen gehören abgeschafft!
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Wie ein Quadrat in einem Kreis
Eck' ich immer wieder an
zu dem "Wahnsinn" ein interessanter Gedanke von Arne >hier<
So eine 10km-Zeit sollte er auch mit einem Minimallauftraining hinbekommen, wird er wahrscheinlich auch. Vor ein paar Wochen habe ich mal irgendwo in einem Interview gelesen, dass er auf dem Laufband 400er im 3min-Tempo trainiert.
Ein ungutes Gefühle habe ich schon jeher bei diesen Kaderzentren, die über Jahre Nachwuchs züchten. Die Frage ist für mich also eher, wie weit wird da grundsätzlich nachgeholfen und wie weit ist Doping schon verflochten? Dopingfälle auf der Langstrecke hatten wir schon bis hinauf zu einer deutschen Hawaiisiegerin und bei den Männern den einen oder anderen Verdacht oder Fall. Bei den Kurzstrecklern ist es irgendwie so verdächtig ruhig, fast cliquenhaft.
Der direkte Vergleich ist für den Großteil der Aktiven auch im Triathlon völlig wurscht, bzw. sollte es sein. Erst wenn man zur Spitze aufschließt wird er von Bedeutung. Aber selbst da ist das nur eine subjektive Sache, wenn man mal von Weltmeisterschaften absieht.
Hast du ne Ahnung, wieviele Leute ihre Zeit auf die Sekunde mitstoppen und meckern, wenn sie nicht genau gleich in der Ergebnisliste auftaucht... Wie wichtig die korrekte Plazierung für viele ist, bekommst du knallhart mit, wenn du mal ne Zeitnahme, Ergebnisse und Urkunden für nen Volkstriathlon machst....
Daher würde ich deiner These komplett widersprechen. Ausnahmen mag es da wohl geben.
Ausserdem: Wo ist die Spitze? 2. (oder 3.) Platz in der AK55?
Hast du ne Ahnung, wieviele Leute ihre Zeit auf die Sekunde mitstoppen und meckern, wenn sie nicht genau gleich in der Ergebnisliste auftaucht... Wie wichtig die korrekte Plazierung für viele ist, bekommst du knallhart mit, wenn du mal ne Zeitnahme, Ergebnisse und Urkunden für nen Volkstriathlon machst....
Daher würde ich deiner These komplett widersprechen. Ausnahmen mag es da wohl geben.
Ausserdem: Wo ist die Spitze? 2. (oder 3.) Platz in der AK55?
Mir ist klar, dass viele den Sport zu Ernst nehmen. Daher auch die Formulierung "sollte es sein". Dein Kommentar selbst liest sich doch auch so, als würdest Du die Manie übertrieben finden.
Spitze ist ausdrücklich overall. Allein schon, dass wir Wettkämpfe haben, an denen Alle, von der Wiege bis zur Barre, starten müssen, zeigt doch wie sehr Triathlon eine Randsportart ist. Das Tolle: man trifft die unterschiedlichsten Menschen, mit unterschiedlichsten Hintergründen, quer durch die Altersgruppen hindurch.
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Wie ein Quadrat in einem Kreis
Eck' ich immer wieder an
Du meinst, man sollte den Volkslauf-Gedanken wieder hervorkramen, wo in den 60'ern, jeder, der innerhalb einer Stunde wieder von der 10km-Runde zurückkam, ne Urkunde in die Hand gedrückt bekam. Zeitnahme gab es nicht.
Oder den Volkstriathlon wieder nach dem Reglement aus den 90'ern betreiben, wo eine Zeitnahme auch ausdrücklich nicht stattfinden musste?
Dann bekommt jeder eine "Bestanden"-Urkunde und alle sind glücklich. Man hat ja selbst ne Stoppuhr, wenn man die Zeit wissen will...