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Alt 19.12.2011, 20:37   #89
Osso
Szenekenner
 
Benutzerbild von Osso
 
Registriert seit: 09.10.2006
Beiträge: 771
Zitat:
Zitat von Nils Beitrag anzeigen
Mir ist noch was eingefallen, was ich in der freien Wirtschaft so nicht kennen gelernt habe...
Fahrtkosten zu Betrieben werden mir nicht ersetzt, Kaffee/Kuchen muss ich bei auswärtigen Besuch selber kaufen, Fenster werden bei uns nur einmal in 18 Monaten geputzt, Schülertoiletten haben wir Lehrer in den Ferien gestrichen, beim Umzug haben wir Lehrer in den Ferien Möbel, Computer usw. geschleppt, Räume werden maximal einmal pro Woche gereinigt (wobei die Putzfrauen wenig Zeit pro Raum bekommen, was gerade bei Schneematsch super ist), Druckerpatronen, Möbel für mein Arbeitszimmer, Papier kaufe ich selber,...

Sind alles Kleinigkeiten, ich weiß, aber das summiert sich aufs Jahr doch ganz schön.
Bin zwar auch Beamter aber kein Lehrer.

Jepp, es sind viele Kleinigkeiten die manches unschön machen. Es gibt kein Geld für Kekse und etwas zu trinken für längere Sitzungen. Falls die hohen Schranken bzgl der Bedeutung der Gäste für eine Bewirtung überschritten sind kann man über Antrag Kleckerbeträge von 2,x Euro pro Gast erhalten. Abrechnungen von Dienstreisen oder Trennungsgeldrechtliche Ansprüche können sich manchmal etwas verzögern. Auf Dienstreisen bucht der Dienstherr das Hotel für einen, bezahlt es aber nicht. je nach Reise muss man dann erstmal einige hundert Euro auslegen. Die Hotels genügen bzgl. Repräsentierbarkeit nicht immer dem Anspruch, den der Dienstherr an seine Beamten stellt. Die Büroausstattung ist nach heutigem Maßstab altbacken, prinzipiell Deutschlandweit einsetzbar, manchmal geht die Verwaltung auch etwas seltsam mit uns Bediensteten um, ...



... und trotzdem mag ich meinen Job als Beamter. Lerne ständig was dazu. Habe viele Fortbildungsmöglichkeiten und Sprachkurse, Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte, Mitarbeit im internationalen Rahmen, ... und unsere Fenster werden alle 12 Monate geputzt
__________________
Wie ein Quadrat in einem Kreis
Eck' ich immer wieder an
Osso ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2011, 21:20   #90
tobi_nb
 
Beiträge: n/a
@Osso und Nils:

Wenn das eure Probleme sind, weiss ich auf welcher Grundlage das Klischee fußt.
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Alt 19.12.2011, 21:26   #91
noam
Szenekenner
 
Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.119
arbeite mal im staatsdienst und du wirst merken dass es auch kein zuckerschlecken ist

bei uns lernt man zumindest improvisieren, weil du möglicht gute resultate mit unmöglichen mitteln erzielen sollst. es ist völlig normal dass du mal 6h länger machst und dir keiner sagt warum
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2011, 21:33   #92
tobi_nb
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
arbeite mal im Staatsdienst und du wirst merken dass es auch kein zuckerschlecken ist
Das zweifle ich nicht an.
  Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2011, 21:59   #93
Thorsten
Szenekenner
 
Benutzerbild von Thorsten
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Wetterau
Beiträge: 16.226
Zitat:
Zitat von tobi_nb Beitrag anzeigen
@Osso und Nils:

Wenn das eure Probleme sind, weiss ich auf welcher Grundlage das Klischee fußt.
Das sind andererseits (fast) überall außerhalb des öffentlichen Dienstes solche Basics, dass man da gar nicht drüber nachdenkt. Diese Arbeitsbedingungen möchte ich z.B. einfach nicht haben. Als ich letztens in einer Polizeiwache war, ist mir genau das geschilderte aufgefallen. Schöner wohnen gibt es woanders.

Und wenn ich beruflich reisen muss, trage ich das in der dafür vorgesehenen Anwendung ein und alles andere wird mir von den zuständigen (und dafür ausgebildeten) Mitarbeitern organisiert, gebucht, bezahlt. Das funktioniert bei uns nicht nur für Chefs sondern für jeden Hansel. Über die erforderlichen Arbeitsmittel muss ich mir keinen Kopf machen, die stehen einfach zur Verfügung.

Wenn ich den Lehrerberuf so toll (= für mich geeignet) und einfach finden würde, hätte ich ihn ja ergreifen können. Zumal sich seit meiner Schulzeit vor 25+ Jahren auch einiges verändert haben dürfte. Bei uns gab es keinen Unterricht außerhalb von 8:00 - 13:20 Uhr, AGs am Nachmittag waren Einzelfälle, nachmittagliche Hausaufgabenbetreuung gab es nicht, wenn es bei mir oder meinen 10 engsten Kumpels (resp. unseren Eltern) EINEN Lehrer-Anruf im Jahr gab, war das viel und alle Ewigkeiten gingen meine Eltern mal zum Elternabend. Mein subjektiver Eindruck von meinen damaligen Lehrern war zumindest keine zeitliche Überforderung durch ihre Arbeit. Das scheint sich allerdings geändert zu haben (das kriegen Eltern sicher mehr mit als ich ohne Kinder).
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Thorsten ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2011, 22:26   #94
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.512
Zitat:
Zitat von tobi_nb Beitrag anzeigen
@Osso und Nils:

Wenn das eure Probleme sind, weiss ich auf welcher Grundlage das Klischee fußt.


Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
... dass es auch kein zuckerschlecken ist
Mal unter uns Pastorentöchtern: was iss das schon?

Ich kenne beide Seiten, war als Staatsdiener für meine Kollegen ungefähr das, was man gemeinhin "ein Albtraum" nennt und die Gleichgültigkeit einerseits und das Gejammere andererseits innerhalb kürzester Zeit leid.
Wenns wirklich so erbärmlich ist als Lehrer/Beamter, wieso gehen diejenigen, die so empfinden, nicht mal raus in die "freie Wirtschaft" und schnuppern die harte Faust des Wettbewerbs?
Ohne Festanstellung/quasi Arbeitsplatzgarantie, 20Wochen (so viel warens bei meinen Kollegen und mir, weil wir zwischen Oster- und Pfingstferien noch etwas Müsiggang zusätzlich eingelegt haben)(huch, ich muss der Vollständigkeit halber hinzufügen: "bei im Jahresmittel 28Schul-Stunden pro Woche*", also immerhin rund 30-31Dreiviertelstunden, exklusive natürlich aller Vor- und Nachbereitungen, die bei mir gefühlt relativ fix gingen, bei meinen etablierten und verbeamteten Kollegen aber auch mal deutlich mehr Zeit in Anspruch nahmen, was durchaus im Vowurf gipfeln konnte, nicht richtig vorbereitet zu sein, auch wenn nachgewiesenermassen eher das Gegenteil der Fall war) frei im Jahr bei vollem Lohnausgleich, 13-14Monatsgehältern (na: wieviele sinds denn aktuell?) zur Monatsmitte im Voraus oder privater Krankenversicherung?
Welcome to the real life;- einfach mal n paar Jahre machen und anschliessend tauschen wir uns noma drüber aus...

Okok, natürlich kann man ins Klo greifen: wer meinetwegen Latein/Mathe auf Lehramt Gymnasium studiert, muss sich bestimmt nicht wundern, wenn er/sie dann neben dem restlichen Pillepalle zwo LKs an der Backe hat und damit in jedem Fach schoma 8 Arbeiten im Schuljahr vorbereiten, halten und korrigieren darf, aber das sollte man normalerweise vorher bedenken und sich nicht vielleicht nachher noch n paar Zusatzjobs ans Bein binden lassen.
Ich kenne genauso Leute mit Sport/Bio, die ihre Noten direkt im Unterricht machen, so gut wie nix zu korrigieren haben und den halben Tag die Beine hochlegen (und, ich mags kaum erwähnen, mit ihrem Leben und Job zufrieden sind).

*): natürlich reden wir von den Schulwochen, alles andere wäre ja direkt unmenschlich...
Ich hab mich übrigens halbwegs dumm und dämlich verdient, weil ich in den Ferien teilweise noch gejobbt und nebenher die Möglichkeiten, die sich mir durch die gutausgestatteten Werkstätten in der Schule boten, ausreichend genutzt hab.
Dabei war ich in diesen Jahren so gut trainiert und fit wie noch nie im Leben und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht mehr.
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2011, 22:32   #95
kullerich
Szenekenner
 
Registriert seit: 25.10.2006
Beiträge: 3.184
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
:

*): natürlich reden wir von den Schulwochen, alles andere wäre ja direkt unmenschlich...
Ich hab mich übrigens halbwegs dumm und dämlich verdient, weil ich in den Ferien teilweise noch gejobbt und nebenher die Möglichkeiten, die sich mir durch die gutausgestatteten Werkstätten in der Schule boten, ausreichend genutzt hab.
Dabei war ich in diesen Jahren so gut trainiert und fit wie noch nie im Leben und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht mehr.
Bleibt zu fragen - warum bist du da weg?
__________________
Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club
Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
kullerich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2011, 23:09   #96
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.512
Zitat:
Zitat von kullerich Beitrag anzeigen
Bleibt zu fragen - warum bist du da weg?
Ich übe mich mal in Diplomatie:
ich hatte ein befristetes Gastspiel und war am Ende der vereinbarten Zeit weder in der Position, den Freunden zu erklären, wie sie den Vertrag erneuern oder verlängern könn(t)en, noch wollte es sein.
Hat weitestgehend Spass gemacht, war aber auch streckenweise nicht ganz einfach mitm Beamtenapparat und für mich als unterm Strich absolutes Gegenteil des typischen Beamtenklischees(?) ab nem gewissen Punkt auch nicht mehr erstrebenswert.

Ich hab neulich beim Umzug ein Tagebuch, das ich über meine "Lehrerkarriere" geführt hab, wieder in die Hände gekriegt, darin etwas geschmökert und Vieles reflektiert und auch mit einigen Jahren Abstand muss ich sagen, dass ich in keiner Hinsicht bereue, heute zu sein, wo ich bin und was ich bin und nicht mehr an der Schule.
War ne gute Zeit, aber ich brauchs nicht wieder und verzichte mehr als gerne auf diverse Beamtenattitüden, wenngleich ich auch die Erfahrung geniesse, die andere Seite kennengelernt zu haben.
Wennst Leben und Arbeiten in der freien Wirtschaft jahre- oder jahrzehntelang gewohnt bist und deinen Weg dort gemacht hast, kommste mit dem Leben im Staatsdienst einfach nedd klar.
Und ich speziell muss gestehen, ich wollte damit auch nicht klarkommen und mich in diesem Sinne dem, was man gemeinhin unter beamtentypischer Trägheit als Klischee handelt, auch nicht beugen.


Und nu bin ich hier raus, weil ich in die Falle und morgen wieder n Fünftel meines Wochenpensums an der harten Faust der freien Wirtschaft schnuppern muss/kann/darf/will...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
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