Zitat:
Zitat von dickermichel
DU kannst nicht einfach sagen, daß bestimmte Dinge so seien, nur weil es gerade ein Teil der Wissenschaft so behauptet.
Es gibt keinen absoluten Stand der Wissenschaft, sondern nur einen von der Mehrheit der Wissenschaft akzeptierten Wissenshorizont. Dieser wird meist von einem anderen Teil der Wissenschaft nicht akzeptiert oder/und im Lauf der Zeit durch weitere Arbeiten/Studien etc. verändert und teilweise sogar komplett umgeworfen.
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Das ist zweifellos richtig, alles Wissen ist immer nur vorläufig. Ich habe selbst in den letzten Jahren einige Überzeugungen über den Jordan gehen sehen, seit ich mich regelmäßig mit wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema beschäftige.
Dass es eine wissenschaftliche Kontroverse zum Verzehr von Äpfeln während intensiver Ausdauerbelastungen gäbe, habe ich jedoch nicht feststellen können. Da ich gerne dazulerne wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du Studien oder ähnliches dazu verlinken könntest, wo für die Äpfel plädiert wird. Für die Milch gilt das gleiche.
Der gegenwärtige wissenschaftliche Stand zur recht verbreiteten
"runners diarrhoe", dem vor allem beim Laufen vorkommende Durchfall ist meines Wissens nach:
- Ein Zuviel an
Ballaststoffen scheint die Hauptursache zu sein. Deshalb ist ein Verzehr von mehreren Äpfeln, die wenig Energie, aber sehr viel unverdauliche Ballaststoffe enthalten, bei Ausdauerbelastungen kritisch zu sehen, vor allem beim Laufen.
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Lactoseintoleranz ist eine weitere häufige Ursache, häufig einhergehend mit einer
Fructoseintoleranz. Wer von einer runners diarrhoe betroffen ist, sollte daher seinen Konsum von Milchprodukten und Obst in zeitlicher Nähe von Ausdauerbelastungen überdenken. Vor allem, wenn Obst gleichzeitig viel Fructose als auch Ballaststoffe enthält.
Außerdem, da es bereits angesprochen wurde:
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Mineralstoffe mit Ausnahme von Natrium,
Vitamine und
Spurenelemente sollte man während Ausdauerbelastungen möglichst wenig zu sich nehmen. Sie haben entgegen früherer Überzeugungen keinen Nutzen im Wettkampf und behindern die Aufnahme von Kohlenhydraten. Das Vorhandensein dieser Stoffe im Obst gehört zu seinen Nachteilen – während des Wettkampfs wohlgemerkt. Natrium wäre nützlich, ist im Apfel aber nur in winzigen Mengen enthalten.
- Eine zu hohe Wasseraufnahme ist eine Gefahr, und zwar wegen des fehlenden Natriums. Das führt zu Ödemen und einer Anschwellung des Gehirns, weswegen die
Hyponatriämie gefährlich ist. Sie führt aber nicht zu Problemen im Magen und Darm. Dortige Probleme haben fast immer mit Wasser
mangel zu tun.
Über alle diese Punkte scheint mir im Rahmen aktueller wissenschaftlicher Arbeiten Einigkeit zu herrschen. Ich nehmen jedoch gerne wissenschaftliche Arbeiten zur Kenntnis, die eine andere Meinung vertreten. Für Quellen jeder Art bin ich dankbar. Dann wird die Diskussion in diese Richtung auch etwas konkreter.
Viele Grüße,
Arne