Ist das Dein Ernst? Die positiven Auswirkungen von Krafttraining für Ausdauersportler bestreitet heutzutage niemand mehr.
Oh doch. Krafttraining fuer Ausdauersportler ist schwer umstritten.
Zitat:
Haile Gebrselassie hat übrigens an seiner Arbeitsstelle einen eigenen Kraftraum.
Weil er mit 200km/Woche (oderwasauchimmer) eben am Maximum angekommen ist. Es geht hier aber - das habe ich jetzt mehrfach gesagt - nicht um Hochleistungssportler, sondern um Hobbytriathleten.
Zitat:
Müssen wir heutzutage wirklich noch über die Vorteile von Krafttraining diskutieren?
Im Hobbybereich ist das hoechst umstritten. Auf ST zB wird das seit gut einem Jahr kontrovers und sehr gut nachvollziehbar diskutiert. Es geht ja nicht um Hochleistungssportler, die 24h am Tag fuer ihr Training Zeit haben, sondern um Hobbysportler, die aus 5-20h pro Woche das Maximum herausholen wollen.
Wenn teilweise lese, dass die Leute dreimal die Woche in die Kraftkammer rennen, aber nur 7 Std. Ausdauer-Training machen, glaube ich auch nicht, dass das so sinnvoll ist. Ich denke auch, so wie Dude, dass Krafttraining irgendwann schon Sinn macht, aber nicht für alle. Ich denke eigentlich, je weniger Zeit ich habe, desto größer sollte mein wirklicher Laufanteil im Training auch sein.
Bei den meisten wird ja nicht die Kraft der limitierende Faktor sein, sondern tatsächlich eher die Ausdauer. Aber ich kann mir halt vorstellen, dass viele gerne ein Krafttraining einschieben, weil sie etwas Abwechslung haben möchten. :-)
IMHO fuellt ein Hobbytriathlet, sprich 100% der Leserschaft hier, jede freie Minute besser mit klassischem S-B-R statt irgendwelchen Uebungen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ist das Dein Ernst? Die positiven Auswirkungen von Krafttraining für Ausdauersportler bestreitet heutzutage niemand mehr. Dass Du einem Sportler, der zwanzig Wochenstunden lang seine Ausdauer trainiert, dies auch noch für die einundzwanzigste Wochenstunde dermaßen dogmatisch empfiehlst, wundert mich.
Grüße,
Arne
Zitat:
Zitat von dude
Oh doch. Krafttraining fuer Ausdauersportler ist schwer umstritten.
Im Hobbybereich ist das hoechst umstritten. Auf ST zB wird das seit gut einem Jahr kontrovers und sehr gut nachvollziehbar diskutiert. Es geht ja nicht um Hochleistungssportler, die 24h am Tag fuer ihr Training Zeit haben, sondern um Hobbysportler, die aus 5-20h pro Woche das Maximum herausholen wollen.
Da stimme ich Uli voll zu. Solang man bis max. 15-20h/Wcoeh trainiert, halte ich Krafttraining für (Hobby-)Triathleten nicht wirklich für sinnvoll.
An allererster Stelle steht eben sportartspezifisches Training mit entsprechendem Umfang.
Für mich stehen Krafttraining, Tabata (DAS Ding vor 2 Jahren hier, heute NIX!), Laufstil etc. in einer Ecke mit bis aufs Letzte aerodynamisch optimierten Zeitfahrrahmen: Sie suggerieren den einfachen Weg zur besseren Form - die Abkürzung zum Erfolg. Die aber, das sagt jaschon das Sprichwort, gibt's nicht! Schon gar nicht im Triathlon! Selbst wenn wir technikgläubigen Lemminge das nur allzu gern so hätten.
Übrigens: Wenn ich mich in USA, wo jeder 12h-Eiermann mit dem maximalen Sixpack aufläuft, umgeschaut hab, dachte ich immer, ich bekomm von denen sowas von auf die Mütze. Glücklicherweise: Alles bloß zum balzen "uffgescheppter" Ballast von 3-4kg Muskelmasse, die im Triathlon keiner braucht.
Es gilt also immer noch meine alte und neue (!) Sig:
"I don't have the talent so I'm throwing milage at the problem"!
p.s. Reden wir über richtige Profis, also solche Jungs, die unter 8:30h unterwegs sind, ist das ein anderes Thema!
Schade, das triszene hier so dermaßen ins Mittelalter des Trainings abdriftet. Früher gab es hier echt mal Anregungen.
Momentan sind für mich nur noch die TV Beiträge interessant.
Das man viel Ausdauer trainieren muss, um Ausdauer zu haben , haben viele Studien widerlegt. Vor allem gilt dies für Breitensportler.
Wir haben es bei FT auch in der Praxis gezeigt.
Aber es macht schlicht keinen Sinn hier über sowas zu diskutieren.
Vor allem nicht, wenn ich sehe das pmp Zeit hat hier mitzulesen.
Für mich stehen Krafttraining, Tabata (DAS Ding vor 2 Jahren hier, heute NIX!), Laufstil etc. in einer Ecke mit bis aufs Letzte aerodynamisch optimierten Zeitfahrrahmen: Sie suggerieren den einfachen Weg zur besseren Form - die Abkürzung zum Erfolg.
Die Tabata-Intervalle und Krafttraining sind selbstverständlicher Bestandteil aller triathlon-szene Trainingspläne geworden, das Gleiche gilt für Krafttraining. Beides ist normaler Trainingsalltag.
Tabata-Intervalle sind übrigens sehr hart – viele meiden sie wegen dieser Härte und setzen sich lieber 2 Stunden locker auf’s Rad. Von einer Abkürzung kann überhaupt keine Rede sein. Auch Kniebeugen mit einer Langhantel im Rücken sind ordentlich anstrengend. Das Argument, man wolle sich Leistung ermogeln, trifft nicht zu. Wir reden hier von hartem Training.
Ein kräftiger Muskel kann eine hohe Kraftleistung mit seinen langsam zuckenden, sparsamen Muskelfasern aufbringen. Ein schwächerer Muskel muss für die gleiche Leistung bereits auf die schnell zuckenden, energetisch wesentlich weniger effizienten Muskelfasern zurückgreifen.
Beim Ausdauertraining, das man seit Jahren und zigmal die Woche praktiziert, ist die Kurve des Leistungszuwachses sehr flach geworden. Man verbessert sich kaum noch, und wenn, dann in kleinen Schritten. Beim Krafttraining und bei hochintensiven Intervallen ist die Lernkurve aber noch steil. Warum sollte man das nicht nutzen?
- dass es den meisten Triathleten, die Ausdauersport im Umfang von ca. 15h > 5 Jahre betrieben haben, es NICHT an Ausdauer mangelt. Die meisten könnten, abgesehen vom Bewegungsapparat, rein cardio-vaskulär, bezogen aufs Immunsystem und das Nervensystem 150k die Woche laufen, natürlich nicht von heute auf morgen. Wie sie sich entwickeln hängt nicht nur am Umfang alleine sondern auch von der Planung/Strukturiereung des Trainings ab.
- Durch des Triathleten Training kommt es aber zu muskulären Dysbalancen, ich meine damit dass gewisse Muskelgruppen stärker trainiert werden als andere. So unterscheidet sich der Triathlet vom Läufer allein schon optisch (latissimus dorsi, quadriceps femoris, glutaeen ...).
- Auch die neuronale Ansteuerung der Muskelgruppen ist unterschiedlich, man vergleiche nur Radfahren und Laufen. Gehts im ersten Fall eher um langsame Kontraktionszeiten der Faszien, gehts beim Laufen doch schon erheblich ruckartiger zu, nämlich bei jedem einzelnen Schritt.
- Um diese Kontraktionszeiten zu verkürzen kann man sicherlich mit plyometrischem Training sinnvoll nachhelfen. Das muss ja keine extra-Einheit im Fitnessstudio sein, sagt ja keiner. Der eine macht 5x60m als Finisher nach dem Lauftraining, der andere läuft jeden Tag die Stiegen im Büro rauf und runter, der nächste steht um 05:00 am Bahnsteig und macht Tittenhüpfen , weil ihm sonst kalt wird. Und noch einer pumpt die Langhantel vor dem Schlafengehen während er sich die Nachrichten anguckt. Alle würden stattdessen nicht laufen gehen. Sie würden die Einheit im Schlappschritt beenden, mit dem Lift fahren, am Bahnsteig frieren oder einfach vor der Glotze hängen.
- Das Krafttraining (im speziellen Rumpfstabi) ist für mich ganz entscheidend, um die Trainingsumfänge UND Alltagsbelastungen beschwerdefrei zu überstehen. Aber ich brauchte auch einen Bandscheibenvorfall, um das zu glauben. Deswegen ist das Krafttraining nicht nur für die Pro's wichtig sondern für jedermann, denn auch wir haben, stellt euch das vor, einen 16h Tag. Ich würde/müsste das Krafttraining auch ohne Triathlon machen.
Und nochmal auch von mir: Umfänge sind natürlich ganz entscheidend um schneller zu werden. Ich denke, das sollte ausser Diskussion stehen.