Erhöht man die Laufumfänge, verbessert sich die Leistung. Steigert man geringe Laufumfänge, ist die Kurve der Leistungsverbesserung steil und flacht bei weiter ansteigenden Wochenkilometern ab. Läuft man bereits viele Kilometer, hat eine weitere Steigerung der Umfänge nur noch einen geringen Effekt.
Die Kurve der Leistungszuwächse durch Umfangssteigerung steigt also zunächst an und erreicht bei weiter gesteigerten Kilometern ein Sättigungsniveau. Ab diesem Punkt bringt eine weitere Steigerung der Wochenkilometer keine Leistungsverbesserung mehr.
Die entscheidende Frage ist, bei welchen Laufumfängen das Sättigungsniveau liegt. Niemand wird behaupten wollen, dass es sich bei jedem Menschen an der gleichen Stelle, also bei der gleichen Zahl der Wochenkilometer befindet. Der eine Athlet profitiert von sehr hohen Umfängen, der andere nicht.
Untersuchungen an mehreren Tausend Läuferinnen und Läufern haben ergeben, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Sportlern beträchtlich sind. Die schnelleren Läufer profitieren in aller Regel von 80, 100 oder mehr Wochenkilometern und erzielen dadurch Leistungssteigerungen. Auf die langsamen Läuferinnen und Läufer scheint das nicht zuzutreffen, sie erreichen bereits bei geringeren Umfängen ihr Optimum, jenseits dessen eine weitere Erhöhung der Umfänge keinen oder nur einen geringen Leistungszuwachs bringt.
Es ist also richtig, wenn schnelle Läufer auf die Fortschritte verweisen, die sie durch eine Erhöhung der Wochenkilometer erzielt haben. Fraglich scheint die Übertragbarkeit dieser Erfahrungen auf langsame Läufer zu sein. Als Ursache werden genetische Unterschiede vermutet.
Letztlich ist diese Frage nach er Wirksamkeit von hohen Laufumfängen (ob diese Wirksamkeit grundsätzlich für jeden Sportler gegeben ist) offtopic. Hier geht es um die Verbesserung des Laufstils im Sinne einer Verkürzung der Bodenkontaktzeiten. Die Bodenkontaktzeiten stehen nicht in einem engen Zusammenhang mit den Wochenkilometern. Das ist ein Märchen. Jeder Leichtathletiktrainer weiß das, weshalb Übungen zur Laufschule inklusive Sprint- und Sprungübungen seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire gehören.
Binsenweisheit. Um schneller zu werden, muss man es halt auch einen Zeitraum in Kauf nehmen, erstmal zu stagnieren oder gar langsamer zu werden. Es dauert halt seine Zeit, bis der Koerper sich an die Umfaenge gewoehnt hat. Und das bedeutet eben, dass man im Zweifel fuer ein paar Monate nur langsam durch die Gegend schlappt. Sobald Du dann die neuen Umfaenge richtig verkraftest, kannst Du auch Intensitaet dazubringen.
Das stimmt, genau diese Erfahrung habe ich in den letzten Monaten gemacht - es ging irgendwie schlechter, als ich erwartet habe. Als ich vor x-Jahren auf ne Tri Saison einfach ein paar harze Laufwochen gesetzt habe, ging die Form schnell steil bergauf, aber wenn man wirklich monatelang mehr oder weniger nur läuft, dann braucht das ne gewisse Eingewöhnungszeit. Die letzten Wochen kam die Form dann aber langsam - nur doof wenn man sich dann verletzt.
Untersuchungen an mehreren Tausend Läuferinnen und Läufern haben ergeben, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Sportlern beträchtlich sind. Die schnelleren Läufer profitieren in aller Regel von 80, 100 oder mehr Wochenkilometern und erzielen dadurch Leistungssteigerungen. Auf die langsamen Läuferinnen und Läufer scheint das nicht zuzutreffen, sie erreichen bereits bei geringeren Umfängen ihr Optimum, jenseits dessen eine weitere Erhöhung der Umfänge keinen oder nur einen geringen Leistungszuwachs bringt.
Ist ja auch kein Wunder, die verkraften es gar nicht mehr zu laufen - und das mein ich nicht orthopädisch (was auch sein kann), sondern rein von der Ermüdung.
Aber lass die mal ein paar Monate den Umfang laufen der gut ist, dann werden die ja auch besser - und können anschliessend mehr laufen. Nur wer probiert das denn? Genau, die die in der nächsten Studie bei den schnelleren eingeordnet werden Klar, irgendwann ist das Ende des Talents erreicht.
Vom 3:30h Fersenlaeufer, der keine drei Tage hintereinander laufen konnte, zum 34min. 10k Mittelfuss Triathleten mit 5-6 Laeufen pro Woche, zum 32:41 10k Laeufer mit 7-10 Laeufen pro Woche. Muss man erlebt haben, um es zu verstehen.
Dazu Erfahrung als Coach und Mitglied mit offenen Augen eines der weltbesten Laufclubs.
Hast du das nur mit Laufen geschafft? Also ohne Kraft-/Stabitraining oder sonstiges...
Hast du das nur mit Laufen geschafft? Also ohne Kraft-/Stabitraining oder sonstiges...
Ich hab ein wenig Uebungen zusaetzlich gemacht, wenn ich bei den Laufkm an meiner Grenze war und trotzdem noch Zeit/Energie hatte. Ein Triathlet wird diese Zeit aber auf dem Rad oder im Wasser verbringen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die schnelleren Läufer profitieren in aller Regel von 80, 100 oder mehr Wochenkilometern und erzielen dadurch Leistungssteigerungen. Auf die langsamen Läuferinnen und Läufer scheint das nicht zuzutreffen, sie erreichen bereits bei geringeren Umfängen ihr Optimum, jenseits dessen eine weitere Erhöhung der Umfänge keinen oder nur einen geringen Leistungszuwachs bringt.
FuXX hat es bereits gesagt: diese langsamen Laeufer sind mit mehr km alsbald in der naechsten Kategorie.
Zitat:
Als Ursache werden genetische Unterschiede vermutet.
Die sind aber erst deutlich suedlich der drei Stunden im Marathon relevant.
Zitat:
Die Bodenkontaktzeiten stehen nicht in einem engen Zusammenhang mit den Wochenkilometern.
Du schaust nicht weit genug. Sprinter moegen tendenziell kuerzere BKZ haben. Aber: diese sind nicht auf lange Distanzen uebertragbar, weil das Gehirn nicht darauf eingestellt ist. Es hilft dem Langstreckenlaeufer ja nichts, wenn er ein paar km sauber laeuft, dann aber auseinanderfaellt. Und genau da kommen die Wochenkilometer ins Spiel. Der Langstreckenlaeufer lernt bei "Fuelllaeufen" mit mueden Beinen effizient zu laufen.
Zitat:
Jeder Leichtathletiktrainer weiß das, weshalb Übungen zur Laufschule inklusive Sprint- und Sprungübungen seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire gehören.
Motorik ist im Sprint anders als im Ausdauerlauf aber begrenzender Faktor.
Zitat:
Zitat von niksfiadi
... Die Frage ist wohl: Werde ich mit 100k statt 160k und dafür Intensität und Hampelmann nicht auch schneller? Das ist es ja, was uns Triathleten mit begrenzten Zeitbudget interessiert..
Genau das war der Ausgangspunkt! IMHO fuellt ein Hobbytriathlet, sprich 100% der Leserschaft hier, jede freie Minute besser mit klassischem S-B-R statt irgendwelchen Uebungen.
IMHO fuellt ein Hobbytriathlet, sprich 100% der Leserschaft hier, jede freie Minute besser mit klassischem S-B-R statt irgendwelchen Uebungen.
Ist das Dein Ernst? Die positiven Auswirkungen von Krafttraining für Ausdauersportler bestreitet heutzutage niemand mehr. Dass Du einem Sportler, der zwanzig Wochenstunden lang seine Ausdauer trainiert, dies auch noch für die einundzwanzigste Wochenstunde dermaßen dogmatisch empfiehlst, wundert mich.
Wo Kraft gefragt ist, spricht nichts dagegen, gezielt Kraft zu trainieren. Haile Gebrselassie hat übrigens an seiner Arbeitsstelle einen eigenen Kraftraum. Auch für Radfahrer ist Krafttraining eine Selbstverständlichkeit. Müssen wir heutzutage wirklich noch über die Vorteile von Krafttraining diskutieren?