Von mir aus. Joe Friel verwendet diesen Begriff. Da wir sein Trainingskonzept diskutieren, spielt auch dieser Begriff eine Rolle. Er ist zum Glück eindeutig definiert und damit einer der wenigen festen Ankerpunkte in dieser Diskussion.
Unklar wird es in meinen Augen dann, wenn wir stattdessen "Eiermannwettkampftempo" sagen. Das ist nun wirklich für jeden etwas anderes, auch auf der subjektiven Skala. Es ist ja nicht so, dass ein Spitzenprofi und eine Bratwurst mit dem gleichen Prozentsatz ihrer maximalen Leistungsfähigkeit unterwegs wären, beispielsweise mit 90% ihrer Maximalleistung.
Deshalb sind "3 Stunden Eiermannwettkampftempo" für einen sehr fitten Athleten ganz harte Arbeit, während es für einen Einsteiger gut machbar ist. Die Verwirrung wird durch den neuen Begriff also nicht kleiner.
Wer hier von den Diskussionsteilnehmern hat schon mal ein Jahr lang (oder länger) komplett ohne Pulser trainiert...? Z. B. nur nach RPE (Rate of perceived exertion)?
Bzw. kennt jemand Trainingsempfehlungen (Buch, Website oÄ), die ausschließlich hiermit arbeiten?
Tät mich mal interessieren, selbst ein Jahr lang in solch ein Experiment zu investieren :-)...
Im Schwimmen z. B. schwimme ich seit jeher nur nach Distanz und Gefühl (im weitesten Sinne RPE... es gibt: "locker-regenerativ", "zügig", "submaximal", "maximal" in meinen Einheiten)... manchmal auch mit der Uhr, aber nur selten...
Ob ich deshalb im Schwimmen am meisten Fortschritte gemacht hab oder ob es mir einfach liegt, weiß ich nicht...
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Er ist zum Glück eindeutig definiert und damit einer der wenigen festen Ankerpunkte in dieser Diskussion.
Ich bin mir da nach der Lektuere einzelner Postings nicht so sicher.
Zitat:
Unklar wird es in meinen Augen dann, wenn wir stattdessen "Eiermannwettkampftempo" sagen. Das ist nun wirklich für jeden etwas anderes, auch auf der subjektiven Skala.
Du hast zuvor den "2mmol Bereich" ins Spiel gebracht, der - ich zitiere - "sich in der Nähe dieser Belastung häufig das LD-Wettkampftempo befindet".
Zitat:
Es ist ja nicht so, dass ein Spitzenprofi und eine Bratwurst mit dem gleichen Prozentsatz ihrer maximalen Leistungsfähigkeit unterwegs wären, beispielsweise mit 90% ihrer Maximalleistung.
Ok. Na und?
Zitat:
Deshalb sind "3 Stunden Eiermannwettkampftempo" für einen sehr fitten Athleten ganz harte Arbeit, während es für einen Einsteiger gut machbar ist. Die Verwirrung wird durch den neuen Begriff also nicht kleiner.
Ich finde schon. Jeder kennt sein Eiermannwettkampftempo.
Im Schwimmen z. B. schwimme ich seit jeher nur nach Distanz und Gefühl (im weitesten Sinne RPE... es gibt: "locker-regenerativ", "zügig", "submaximal", "maximal" in meinen Einheiten)... manchmal auch mit der Uhr, aber nur selten...
Ich wuesste nicht, warum das nicht auch sonst funktionieren sollte, den ein gutes Koerpergefuehl ist das A&O. Ein blutiger Anfaenger profitiert eventuell von einem Pulser, aber dann wird es alsbald Zeit, das Ding einzumotten. Da dies sehr vielen Kontrollfaschisten schwer faellt, rate ich lieber von Anfang an davon ab.
Du solltest das Ding jedenfalls nicht mehr benuetzen.
Hoert' Euch das Interview mit Sutton auf IM Talk an. Ich halte von ihm persoenlich nichts, aber sein Trainingsansatz ist zu 99% auf meiner Linie.
Ok, kapiert. Anstatt gleich nur zu sagen "Friel finde ich Muell", habe ich eine Alternative aufgeboten.
Ich finde es - und dabei bleibe ich - falsch, diesen alten Muell weiter zu verbreiten. Und das sage ich in aller Deutlichkeit. Friel und Konsorten befriedigen das Publikum, indem sie ihm vorgaukeln nicht messbares messbar zu machen. Nur so laesst sich halt Geld machen.
Ausdauertraining ist simpel, langweilig und furchtbar anstrengend. Abkuerzungen gibt es keine. Das verkaufte, gerne "(Zeit-)optimiertes" genannte Training ist einfachste Kost aufwendig verpackt. Wenn mich ein Schuetzling nach einem Jahr verlaesst mit den Worten "jetzt kann ich das auch selbst, ist ja einfacher als ich dachte", dann hab' ich alles richtig gemacht.
Ich erwecke hier oft den Eindruck des Missionars. Doch eigentlich ist es mir nur zuwider wie Sportler verunsichert werden, weshalb ich nicht muede werde zu wiederholen, wie einfach Ausdauertraining ist.
Ich wuesste nicht, warum das nicht auch sonst funktionieren sollte, den ein gutes Koerpergefuehl ist das A&O. Ein blutiger Anfaenger profitiert eventuell von einem Pulser, aber dann wird es alsbald Zeit, das Ding einzumotten. Da dies sehr vielen Kontrollfaschisten schwer faellt, rate ich lieber von Anfang an davon ab.
Du solltest das Ding jedenfalls nicht mehr benuetzen.
Hoert' Euch das Interview mit Sutton auf IM Talk an. Ich halte von ihm persoenlich nichts, aber sein Trainingsansatz ist zu 99% auf meiner Linie.
irgendwie bin ich zu blöd, das Interview irgendwie aufzutreiben :-/...
das mit dem Pulser lass i mir durch den Kopf gehen :-) irgendwie fühl ich mich abhängig
und gibt es denn irgendeine bekannte Lektüre, die sich mit Trainingssteuerung ohne Pulser/Watt kümmert?
lg
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Friel findest Du Müll, nur weil er von "aerob" und "anaerob" spricht? Friel bietet in seinem Buch zahlreiche alternativen Skalen an, zum Beispiel die subjektiv empfundene Belastung in mehreren Variationen.
Ich sehe auch nicht, dass Friel Abkürzungen anbietet, die dem Athleten ein anstrengendes Training ersparen würden. Ganz im Gegenteil, in diesem Thread wird ein Trainingskonzept von Friel diskutiert, das dermaßen hart ist, dass zum Beispiel ich es für nicht durchführbar halte. Von Abkürzung ist da weit und breit keine Spur.
Verunsichert? Das Bessere ist des Guten Feind. Manfred Steffny bietet seinen Marathonläufern der 3-Stunden-Klasse folgendes Grundlagenprogramm an:
1. Monat: 5x pro Woche 60 Minuten Laufen
2. Monat: 5x pro Woche 70 Minuten Laufen
Das geht natürlich auch. Nur wenn man mehr rausholen will und dabei noch zahlreiche Zusatzanforderungen zu berücksichtigen hat, kann Training auch komplex werden.