Die Kettenlinie ist bei Ergomo in der Tat 2,5 mm weiter außen (Super Gedächtnis Arne ). Dies allein kann aber eigentlich nicht zum beschriebenen Problem führen. Ich sähe gerne mal ein Bild, dann fällt mir vielleicht noch was ein. Speziell die Sache mit den "2cm weiter hinten" täte mich interessieren. Bedeutet dies, das äußere Leitblech des Umwerfers ist nicht so nah wie möglich am großen Kettenblatt dran, sondern da klafft eine große Lücke?!
Falls Du einen 3fach Umwerfer greifbar hast, wäre das einen Versuch wert. Das innere Leitblech ist weiter heruntergezogen und könnte möglicherweise helfen. Gebe zu, es sieht sch....e aus, aber immer wieder Chainsuck würde mich ziemlich nerven...
Das Verklemmen der Kette zwischen Kurbel und Rahmen ist sicher ein Problem bei diesen Rahmen, weil eben der Platz im kritischen Bereich so knapp bemessen ist.
Bei normaler Kettenlinie und korrekt eingestelltem Umwerfer passiert es aber eigentlich nur bei Schaltfehlern, d.h. wenn man das Kettenblatt erst wechselt, nachdem man alle Ritzel durchgeschaltet hat, die Kette also komplett schräg läuft!
Mit ein wenig "Schaltdisziplin" lässt es sich gut in den Griff kriegen: Kettenblattwechsel vorne nur, wenn hinten eines der mittleren Ritzel aufliegt!
Außerdem habe ich bei meinen Rädern das innere Begrenzungsschräubchen des Umwerfers so eingestellt, dass beim kleinsten Gang (den man ja sowieso sehr selten benutzt) die Kette am Umwerfer innen leicht schleift; das minimiert die gefahr des Runterfallens der Kette im Augenblick des Kettenblattwechsels zusätzlich.
Es kann sein, dass ich mich täusche, aber ich habe die Bilder übereinandergelegt und meine, dass die Umwerferbefestugungsschelle unterschiedliche Neigungswinkel aus der senkrechten haben.
Die Position des Umwerfers ist ja festgelegt. Dabei gehen die hersteller von einem Sitzrohrwinkel von ca 73-75° aus und berücksichtigen die Zähnezahl/den durchmesser der Kettenräder. Daher auch die Unterschiede bei den Umwerfern für Kompakt- und Heldenkurbeln.
Sitzt der Umwerfer nun wegen unkonventionellem Rahmenlayout, anderen Sitzrohrwinkeln oder sonstigen Gründen in einem anderen Winkel oder einem anderen Abstand als vorgesehen über oder hinter dem Kettenrad, begünstigt dies ggf. ebenfalls die beschriebenen Probleme.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
IMHO hat der 26"er einen steileren Sitzwinkel, da es aber kein Sattelrohr gibt, vermute ich, dass die Aufnahme für den Umwerfer an der gleichen Stelle angebracht ist.
Mal schnell nachgeschaut: 28"er Sitzwinkel 73° oder 74°, 26" 75° oder 76,5°.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Das Bild sieht ok aus. Konnte mir einen solchen gravierenden Konstruktionsfehler auch kaum vorstellen.
Haralds Anmerkung in Bezug auf Schaltdisziplin kann ich nur untersteichen. Habe ähnliche Erfahrungen mit einer FSA Compact Kurbel machen dürfen. Beim Ergomo wird dies durch die nach außen verschobene Kettenlinie leider noch kritischer.
Danke für eure Ideen und super konstruktiven Beiträge. Das Rad ist gerade bei Radhändler, weil es Schaden auf dem Rücktransport von Hawaii genommen hat. Ich werde Fotos vom Kurbel-/Umwerfersystem machen und sie hier reinstellen.
Die Häufigkeit der Kettenabwürfe hat sich in der Tat verändert, seit ich die ERGOMO-Kurbel nutze. Insofern scheint ein Zusammemmenhang, wie ihn Trifi70 hergestellt hat, zu bestehen.
Da eine nachträglich montierbare Nase zum Kettenauffang mangels Standrohr nicht möglich ist, denke ich an eine Lösung durch Verengung Rahmenrohr Kettenblatt, wie sie Arne vorgeschlagen hat, nach. Ich werde in diesem Winter den Rahmen auch modern weiß/schwarz umlackieren und kann entsprechend gut diese Veränderung durchführen.
So, nun habe ich eure Anregungen angenommen (Schaltdisziplin ...) und um meine Lösung ergänzt.
Ich habe einen Standard-Kunststoff-Sattelrohr-Kettenfänger modifiziert, um den Schellenteil erleichtert und zwischen den nach hinten stehenden Rahmenzapfen (Aufnahme für den Umwerferbeschlag) und Rahmen mit doppelseitigem Klebeband befestigt (s. Fotos). Die Fixierung mit einer Schraube ergänzen wollte ich dann doch lieber nicht.
Während des Rollentrainings ist die Kette einmalig nach innen gefallen, wurde aber durch den Kettenfänger aufgefangen und konnte ohne Probleme wieder durch den Umwerfer zurück auf das Kettenblatt geführt werden.
Eine Verklemmung ist somit ausgeschlossen und die Verschrammung der Rahmenoberfläche kann einfach durch Klarsichtaufkleber im Kontaktbereich verhindert werden.
Falls es doch nicht in der Praxis klappen sollte, dann schreib ich nochmal eine Fortsetzung.
PS: Wen die Optik stört: Der Kettenauffänger sitzt tief und wird vollständig verdeckt durch das große Kettenblatt. Wer nicht von oben reinschaut, sieht nichts von der Konstruktion.