Kurzes Update: Die Maus hat das Abzeichen souverän geschafft und fast noch stolzer als sie selber sind Schwestern und Eltern (der Bruder mit seinen 7,5 Monaten peilts natürlich noch nicht, wäre aber gewiss auch stolz).
Auch der Zehner war OK, habe mir selbst vorher befohlen, locker loszujoggern und alles unter 42 als Erfolg zu werten, vgl. oben. So gesehen sind 40:52 ja nix zum Schämen. Bin mit deutlich angezogener Handbremse gelaufen und habe nur ganz selten auf die Uhr geschaut. Bin glaubich auch gar nicht überholt worden und die zweite Hälfte war schneller als die erste, letzter km so um die 3:50, wobei ein Endspurt, der diesen Namen verdient, wegen mangelnder Spritzigkeit, leerer Speicher und allgemeiner Müdigkeit natürlich nicht drin war. War aber auf jeden Fall nochmal ne spaßige Aktion vor der Ruhewoche, die jetzt Äääääändlich losgeht.
So, kaum is Ruhewoche, hab ich wieder mehr Zeit zum Schreiben. Habe mich heute spontan entschlossen, nen 500er auf Zeit zu schwimmen, wollt ich eigentlich morgen machen, aber weil heut auch noch Blutspenden anstand, dacht ich, mach ich den Test mal besser, wenn ich den halben Liter mehr noch habe...
War ganz gut, 7:21, versuch mich grad an meine Bestzeit zu erinnern, recht viel schneller als 7:15 war die aber nicht, glaub ich. Zumindest im Wasser scheint also alles nach Plan zu verlaufen, *froi*
...und zwar die höchsten Umfänge des gesamten Trainingsjahres, praktischerweise zu zwei Dritteln in den Osterferien liegend. Die vergangene Woche war der Regeneration gewidmet, und zwar dann letztlich sogar mehr, als mir lieb war. Nachdem ich mich noch bis einschließlich Dienstag bestens gefühlt habe, war ich dann Mittwoch im Studio und locker laufen, und seitdem waren meine Beine aber sowas von fix und foxi, kann mich nicht erinnern, so etwas schon mal gehabt zu haben. Ich habe im Krafttraining eigentlich nix besonderes gemacht und beim Laufen schon gar nicht. Das einzige, was anders war als sonst, war, dass ich am Dienstag abend Blut gespendet habe, was rückwirkend betrachtet vielleicht nicht allzu clever war, eventüll waren ja die Muskeln dadurch irgendwie unterversorgt oder so. Jedenfalls war ich Donnerstag und Freitag vollkommen Matsche und hatte schon mit den Treppen im Schulhaus genug zu tun. Training bis auf vorsichtiges Stretchen komplett gecancelt, immer früh ins Bett, geratzt wie ein Stein. Gestern 2,5 Std durch den Regen geradelt und abends geschwommen, ging beides ganz passabel, aber abends an der dritten Gutenacht-GEschichte gescheitert und selbst eingepennt Heut hab ich schon das GEfühl, dass es etwas besser geht, nach Bäume-Ausreißen ist mir aber noch nicht gerade zumute.
Werde versuchen, es in den ersten Tagen noch etwas gemäßigt angehen zu lassen, bleibt mir auch nicht viel anderes übrig, weil ich Mo bis Mi mit einer Horde Zehntklässler unterwegs bin und noch nicht so ganz raus ist, wie ich da zum Sporteln komm - Laufen geht immer irgendwie, Schwimmen könnte klappen, Rad sicher nicht. Und der große Unsicherheitsfaktor ist eh, wie die Jungs sich nachts benehmen. Nun ja. Drückt mir doch bitte mal die Daumen, dass ich Ende der kommenden Woche 100% fit und einsatzfähig bin, denn in den Ferein muss geradelt werden, dass es nur so staubt.
Mittwoch: Spitzenwetter, ich bis abends in der Schule, anschließend familiär unabkömmlich. 2h Rolle von 23 bis 1 Uhr.
Donnerstag: Spitzenwetter, ich bis nachmittags in der Schule, anschließend familär unabkömmlich. Stunde Laufen mit Stirnfunzel von 22.30 bis 23.30. Koordinativ sehr anspruchsvoll, da der Untergrund auf einigen Teilstücken überwiegend aus wandernden Kröten bestand.
Freitag: Schools out! Ferien! Immer noch Spitzenwetter! Nix wie heim und ab aufs Rad! 14.00 Start, 22°C, Kurz-kurz, Juppheidi!
15:00: Innerhalb weniger Minuten wird es finster. Windböen bringen mich immer wieder von einem Moment auf den anderen fast zum Stehen. Bäume biegen sich bedenklilch, dürre Äste, Tannenzapfen und Eicheln prasseln gemeinsam mit dem einsetzende Platzregen auf mich nieder. Die Temperatur fällt in Nullkommanix in Regionen, in denen Kurz-kurz absolut nicht angebracht ist. Eine Stunde später bin ich mit gefühllosen Händen und Füßen zu Hause und kurbel mich ne Stunde lang auf der Rolle wieder warm. Schaffe sogar noch den geplanten Koppellauf.
Heute: Aus familienorganisatorischen Gründen muss die geplante 5-Stunden-Ausfahrt schon um 10 Uhr beendet sein. Da hilft alles nix: Wecker auf 4 Uhr, essen, Flaschen richten, Rad checken, Strahler drauf und ab. Diesmal natürlich in Lang. Bin begeistert: Kein Regen. Dafür scheint sich der Wind immer genau dann zu drehen, wenn ich mich für einen Richtungswechsel entscheide. Psüchisch ned grad einfach. Lustig ist nur, dass ich in den Anstiegen an Kuppen, die den Wind ein wenig abschirmen, dickere Gänge fahren kann als gegen den Wind in der Ebene. Als nette Dreingabe noch ein Hungerast am Fuße des letzten Anstiegs nach 4:30 Fahrzeit. Selbst zum Fluchen zu schlapp, dann aber doch irgendwie erholt und die letzten 20min heimwärts mit Kette rechts. Nachmittägliches Schwimmtraining fällt dem Pflichtbesuch beim Geburtstag der Schwägerin zum Opfer.
1. sks raceblade
2. Goretex Überschuhe
3. Tip Top Zweiradreiniger
Flop 3 Produkte im März:
1. Nivea Sunblocker
2. De Soto Arm Coolers
3. Wilkinson Einwegrasierer
Tier der Woche:
Erdkröte (bufo bufo)
Vorteil: schult unter Einsatz ihres Lebens die Koordination des Athleten bei schnellen Richtungswechseln
Nachteil: lässt sich nur mit einigem Aufwand aus Umlenkröllchen entfernen
...dacht ich mir mit Blick auf den Kalender und auf die wilden Diskussionen um die nunmehr 185km in FFM. Auch wenn ich letzteres eher amüsant finde, dacht ich mir doch, es könne gar nicht schaden, den Boppes erstmalig in diesem Jahr aufs Zeitfahhrad zu hieven.
Gedacht, getan: 7 Uhr in der Früh, kein Wölkchen am Himmel, frühlingshafte -2°C. Geplant so 3,5 bis 4 Stündchen einschließlich kurzer Ausflüge ins erträumte Wettkampftempo, schließlich soll eben jener Bereich ab übernächster Woche verstärkt geübt werden. Gleichzeitig hatte ich auch etwas Bammel vor dieser Stunde der Wahrheit, denn am Trainingsrad ist kein Tacho dran und ich hatte drum keine Ahnung vom zu erwartenden Schnitt.
Ums nicht unnötig spannend zu machen: Es war trainingstechnisch das absolute Highlight der bisherigen Saison, der Bock is gerollt wie Sau, 5x5min mit 38-42 Sachen in der Ebene (schon noch anstrengend, aber auszuhalten), insgesamt 115km mit 31,6 Schnitt, was ich um diese Jahreszeit noch nie hatte. Letzte Stunde war die schnellste, keine Rückenschmerzen und dergleichen, fast zu schön um wahr zu sein. Zur Feier des Tages noch ein Dreviertelstündchen hintendraufgekoppelt, was auch sehr zügig und locker von der Hand ging.
Das Leben kann so schön sein!
Naja, und nu geht bald schon das Tempotraining los, hab spätestens seit heute richtig Böcke drauf. Bittebittebitte lieber Gott, lass mich gesund un verletzungsfrei bleiben, dann könnt das echt was G'scheits wern...
Sauber, klingt wirklich vielversprechend. Hattest du eigentlich auch das Sub-10-Ziel ausgegeben oder bist du eher Quali-Platz-orientiert, so dass dir die 5 km extra (also 8 Minuten) eher egal sein können?
Ich glaube, als Frankfurt-Starter mit bloßem Zeitziel wäre ich gerade etwas bedient gewesen, wo ich die weiteren 8 Minuten rausholen soll, wo ich doch für die aktuell fehlenden 10 Minuten schon hart arbeiten muss.
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Sauber, klingt wirklich vielversprechend. Hattest du eigentlich auch das Sub-10-Ziel ausgegeben oder bist du eher Quali-Platz-orientiert, so dass dir die 5 km extra (also 8 Minuten) eher egal sein können?
Danke! Ich bin eigentlich ausschließlich Quali-Platz-orientiert, allerdings glaube ich, dass das auch bei 185km Rad nur mit deutlich sub-10 zu haben sein wird. Die Konkurrenz wird gewiss nicht schlechter sein als in den letzten Jahren, und da hatte der letzte Nachrücker immer so in der Gegend 9:4x. Und oberhalb 9:30 kamen die Leute im Minutentakt rein, so dass es da echt eng zugehen kann/wird.
Aber das ganze Spekulieren hilft eh nix, ich muss halt so schnell machen, wie es geht, und dann hab ich ne 50:50-Chance: Entweder es klappt oder es klappt nicht. Und was riskieren muss ich auf jeden Fall, ich bin garantiert nicht schnell genug, so ne Leistung "auf Sicherheit" zu machen.
Außerdem ist es mir bisher ganz gut gelungen, mich gedanklich von irgendwelchen "Schallmauern" freizumachen. Hab mich z.B. 08 in Podo kein bisschen über meine 10:02 geärgert, obwohl die Schwimmzeiten alle ungefähr 10min zu lang waren und mich das eben die sub-10 gekostet hat. Zum Einschätzen der Leistung braucht's halt mehr als die bloße Zeit. Wenn man z.B. auch schaut, dass letztes Jahr in Roth dank Traumbedingungen ungefähr doppelt so viele Leute sub-10 waren als in den Jahren zuvor, tja, dann kann man sich entweder ärgern, dass man nicht dabei war, oder aber drüberstehen und folgern, dass sub-10 halt nicht gleich sub-10 ist...