Das ist so. Die Gestelle der Profis sind immer Sonderanfertigungen. Etwas schwerer, aber eben auch haltbarer.
Was sprach fuer Dich gegen einen Billigrahmen?
Der reine Anschaffungspreis spielt (in gewissen Grenzen!) für mich nicht die entscheidende Rolle, da ich das Material stets fahre, bis es nicht mehr funktioniert. Also sehr lange. Da relativiert sich der Anschaffungspreis ziemlich.
Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre auch ein preisgünstiger Russen-Titanrahmen, vielleicht sogar auf Maß, in Frage gekommen. Oder etwas aus Stahl. Allerdings steht für mich der funktionale Wert über dem ästhetischen oder emotionalen: Das Rad ist ein "Arbeitsgerät" und muss hervorragend funktionieren. Der Canyon-Rahmen ist sehr leicht und steif und spielt in Sachen Komfort mit den besten Rahmen in einer Liga. Außerdem passt es optisch zu meiner aktuellen Sportphilosophie, oder anders gesagt: Wenn ich mich in den sportlichen Ruhestand begebe, kaufe ich mir ein MOOTS oder ein Colnago.
Zu den sehr vernünftigen Rahmen vom Schlage eines Quantec oder eines NoName-Taiwanesen von ebay möchte ich noch sagen, dass der Sport den eigentlichen und einzigen echten Luxus in meinem Leben darstellt – der Luxus besteht darin, mir die Zeit dafür zu nehmen, und jede Minute ist kostbar. Ich möchte diese Zeit so schön wie möglich verbringen. Wenn ich ein Rennrad habe, das mir Spaß macht, ist jeder Cent dafür gut investiert. Es handelt sich nicht um einen reinen Vernunftkauf, sondern eine Mischung aus Begeisterung und funktionalem Anspruch.
oder anders gesagt: Wenn ich mich in den sportlichen Ruhestand begebe, kaufe ich mir ein MOOTS oder ein Colnago.
Grüße,
Arne
Klar issn Colnago n radl für ältere Herren mit Radlermütze, die stetig von den guten alten Zeiten quasseln.... aber ein VaMoots (http://www.moots.com/#/product/bicyc...ty/vamoots_cr/) fürs Altenteil Nicht wirklich, oder?
tim,
der glaubt, dass er das mit dem Moots nur schreibt, weil er sich noch nicht zum alten Eisen zählen will, obwohl auch er seine besten Zeiten hinter sich hat und Titanhobel fährt!
Das ist jetzt ja mal voellig widerspruechlich, was Du da von Dir gibst. Wir reden von einem Canyon, das ist weder guenstig, noch gibt es ein gutes Gefuehl!
Es ist das Rad des Buchhalters eines etablierten Startups, das Ikea Lack unter den Raedern.
Bei Canyon musst du leider damit rechnen, dass der Rahmen um einiges schwerer sein wird als die Angabe "ab xxx g" unter "Specs", vor allem bei den weißen Rahmen aufgrund der dicken Lackschicht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Rahmen 15% mehr wiegt als.... angegeben.
Das ist jetzt ja mal voellig widerspruechlich, was Du da von Dir gibst. Wir reden von einem Canyon, das ist weder guenstig, noch gibt es ein gutes Gefuehl!
Es ist das Rad des Buchhalters eines etablierten Startups, das Ikea Lack unter den Raedern.
Dann wäre Dein Russen-Titan die Corvette und der Rennrädern: Schwer, seitlich weich und vertikal unbequem, aber irgendwie hat man es gern, vor allem in der Nähe von Eisdielen.
Ich denke nicht so sehr in diesen Kategorien, nach denen sich der Liebhaber einen Titanrahmen auf Maß schneiden lassen muss, und der Kilometerfresser alle zwei Jahre ein billiges Alugeröhr zu Schrott zu fahren hat.
Laufschuhe kaufst Du ja auch nicht aus diesen Schubladen. Was ist schnell, läuft sich gut und ist bezahlbar? – so kauft man Laufschuhe, und so machen sie dann auch Spaß.
Sportgeräte sind für mich keine Prestigeobjekte, die den Chef vom Buchhalter unterscheiden. Wenn es um Prestige geht, zählt für mich die Ergebnisliste, nicht das Material.
Dann wäre Dein Russen-Titan die Corvette und der Rennrädern: Schwer, seitlich weich und vertikal unbequem, aber irgendwie hat man es gern, vor allem in der Nähe von Eisdielen.
... und der Kilometerfresser alle zwei Jahre ein billiges Alugeröhr zu Schrott zu fahren hat.
LG,
A.
Und genau das stimmt ja nicht! Das billige Alugeröhr hält, eben weil da so viel Material verbaut wird im Zweifel erheblich länger als irgendein an den Limits des Machbaren konstruiertes dünnwandiges Etwas, sei es nun aus Alu, Stahl, Carbon oder selbst Titan! Ist doch wie bei Autos: Was hell brennt (der F1-Racer) hält eben nicht so lang wie der langsame Diesel-Seat.
Fazit: Gegen einen Kilometerfresser aus dickem Alu gibt's rational keine Argumente, frag mal wurzi bzgl. des Alu-Triarades, das er dem Jörrrch zusammengebaut hat.
Dass wir aber alle gern das haben wollen, wonach unser Bauch, Herz oder sonstwas verlangt, ist doch klar. Da nimmt der Dude die Russenschüssel, ich meinen Merlin, Arne sein Canyon und die Mandarine ihren Carbonhobel.