Am Beispiel von Norman heute hatte ich den Eindruck, daß er wirklich ziemlich ratlos war, warum er jetzt das zweite Mal solche Krämpfe hatte. Ihm dürfte jetzt auch klar sein, daß er irgendeinen Fehler im Training oder im Wettkampf gemacht hat (wie ja schon ein paar oberschlaue Poster hier festgestellt haben) aber er scheint tatsächlich aktuell vor einem Rätsel zu stehen. Und diese Aussage muß ich akzeptieren.
Das ist aber auch das faszinierende an dem Sport.
Da kannst aufs Gramm genau "berechnen", wieviel Kohlehydrate du pro Stunde brauchst und wieviel ml Flüssigkeit.
Du kannst dich wiegen, um deinen Flüssigkeitsverlust pro Stunde abzuschätzen.
Du kannst deine Salztabletten nach der Zeituhr einwerfen.
Du kannst dich akribisch mit professionellen Trainingsplänen moatelang vorbereiten und Erfahrungen einfließen lassen und richtig tapern.
ABER: Du kannst trotz all dem auch einfach platzen, weil der Körper eben doch kein deterministisches System ist. Und diese Unwägbarkeit macht den LD-Sport doch einfach total interessant und faszinierend.
Die aussage von Rassel-Lunge beweist ja wieder das nur für Leute die ein Problem mit der Überwindung der Distanz haben der finishergedanke mehr zählt.
Aber die Pros sollten sich überlegen wer sie bezahlt. Die Commerzbank sponsort das Team sicher nicht weil sie alle Triathleten als Kunden wollen. Triathlon passt vom Image, und zwar für Normalsterbliche Und wenn wir Triathlon auf ARD und ZDF wollen (damit lukrativere Sponsorenverträge für die Pros) dann sollten sie versuchen meine Frau auch vor den Fernseher zu bekommen, nicht nur Hobby-Triathleten.
Eine Frau wie Julie Moss holt sie vor den Fernseher (und das zahlt später ihre Miete).
welcher Geist Profis könnten 365Tage Im Jahr einen Ironman finishen. Für sie ist die Distanz nicht im geringsten ein Problem. du könntest sie nachts aus dem Bett werfen und "zack Ironman".
Von daher ist ein reines "finish" für sie halt nahezu nichts wert..
edit:
Die aussage von Rassel-Lunge beweist ja wieder das nur für Leute die ein Problem mit der Überwindung der Distanz haben der finishergedanke mehr zählt.
Für mich und viele andere Amateure ist die reine Distanz auch nicht im wirklich ein Problem. Nur das Tempo in dem das geschieht ist eben ein ganz anderes. Aber darum gehts ja nicht.
Es ist körperlich übgrigens weitaus schonender den Marathon ab km 20 zu gehen, als ihn durchzulaufen. Das ist es, was dich richtig fertig macht! Und jetzt ab aufs Rad....
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My road to Kona: 12:26/11:38/11:18/12:10/10:24/10:55/10:04/9:57/9:22/9:27/9:51/9:28/10:39
My road to BJJ black belt: white 11/2017, blue 07/2019, purple 06/2023, brown xx/20xx, black xx/20xx
Da kannst aufs Gramm genau "berechnen", wieviel Kohlehydrate du pro Stunde brauchst und wieviel ml Flüssigkeit.
Du kannst dich wiegen, um deinen Flüssigkeitsverlust pro Stunde abzuschätzen.
Du kannst deine Salztabletten nach der Zeituhr einwerfen.
Du kannst dich akribisch mit professionellen Trainingsplänen moatelang vorbereiten und Erfahrungen einfließen lassen und richtig tapern.
ABER: Du kannst trotz all dem auch einfach platzen, weil der Körper eben doch kein deterministisches System ist. Und diese Unwägbarkeit macht den LD-Sport doch einfach total interessant und faszinierend.
Am Beispiel von Norman heute hatte ich den Eindruck, daß er wirklich ziemlich ratlos war, warum er jetzt das zweite Mal solche Krämpfe hatte. Ihm dürfte jetzt auch klar sein, daß er irgendeinen Fehler im Training oder im Wettkampf gemacht hat (wie ja schon ein paar oberschlaue Poster hier festgestellt haben) aber er scheint tatsächlich aktuell vor einem Rätsel zu stehen. Und diese Aussage muß ich akzeptieren.
Bei dem Interview in der Zusammenfassung sah ich das auch so. Er wußte er ist fit und die Krämpfe vom letzten Jahr wollte er mit mehr Salz in den Griff bekommen. Wußte jetzt absolut nicht, warum das wieder so schlimm ist und stieg halt aus, Schade aber teilweise nachvollziehbar.
Was ich hier immer anstrengend finde: Normann hat FFM 2006 mit 2 Radstürzen gefinished, Kona letztes Jahr mit Krämpfen auch als 12.?! Warum bitte soll er das jedes mal machen um uns was zu beweisen? er startet zeitnah beim Frankfurt Mara - da will er vielleicht auch eine für ihn gute Zeit laufen, was mit einem verkrampften Mara auf Hawaii wohl nicht leichter geworden wäre.
Zurück zum Thema. Hätte Norman gewonnen, dann würden ihn viele, die sich jetzt über ihn lustig machen, seinen Raddruck und seine Willenskraft bewundern und wild darauf los spekulieren, bei welchem Deutschen Langdistanz Rennen er 2010 antritt.
Ich glaube ja auch, dass hier gerade ein Generationswechsel stattfand. Aber Athleten wie Norman Stadtler und Thomas Hellriegel haben über Jahre wirklich großes geleistet und es ist echt schändlich, sich über sie lustig zu machen. Dann noch die Komponete Geld mitreinzubringen ist ja wirklich ein ganz niedriges Niveau. Die Ecke, aus der das jetzt kommt, passt aber schon
Thomas Hellriegel ist eine lebende Legende, der aus meiner Sicht um zwei Siege auf Hawaii beschissen wurde (95 u 96) und über 14 Jahre in der absoluten Weltspitze großartige Leistungen gebracht hat. Er hört auf, wenn ihm danach ist und muss niemanden um dessen Rat fragen. Im übrigen hat er immer noch seine Sponsoren und startet jedes Jahr für umme bei einem Wettkampf, der für viele der absolute Lebenstraum ist.
Genau richtig!
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"Tja, ich muss gehen. Das wird mal ne schöne Stadt, Sweatwater." "Sweatwater wartet auf dich." "Irgendeiner wartet immer."