Anderer Vorschlag:
Nur noch Sachpreise bei den Veranstaltungen (aber kein Auto). Keine Startgelder mehr.
Nur noch Athleten mit minimalem Sponsoringgeldern zulassen.
Im Grunde zurück zum Amateursport!!
Wenn es sich finanziell nicht mehr rechnet, wird auch weit weit weniger gedopt werden.
Oder anderer Vorschlag:
10% der Prämien und Startgelder für die Anti-Doping-Forschung stiften.
Einen Sponsor für besonders ausgeweitete Dopingkontrollen finden. Der Kontrollen im Vorfeld bei den Profis und eine grössere Anzahl Kontrollen bei den Agegroupern bezahlt.
Werbt dann doch mit dem wahrscheinlich sauberstem Teilnehmerfeld... Die Zeit ist reif dafür.
Es müssen in erster Linie mehr erwischt werden. Daran hapert es. Nicht die Strafen sind zu gering. Der derzeitige Zustand ist im höchsten Maße ungerecht. Schaut man zum Radsport, geht man von 99% Gedopten aus. Gesperrt sind aber nur wenige. Alle anderen schlüpfen durch. Das Risiko erwischt zu werden ist zu gering.
Wo bleibt dann aber die Verhältnismäßigkeit?? Was macht man mit jemandem der immer und immer wieder beim Windschattenfahren erwischt wird?? So jemand muß auch lebenslang gesperrt werden..
Ein armer Wicht, der sich vorher erkältet unwissend irgendein Schnupfenspray nimmt und dann in der Dopingkontrolle auffällt, bekommt lebenslanges Startverbot, weil man ja nicht weiß ob er nicht doch willentlich gedopt hat. Der jenige der ständig Windschatten fährt bekommt eventuell nur mal ne Zeitstrafe.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Wenn es sich finanziell nicht mehr rechnet, wird auch weit weit weniger gedopt werden.
Stimmt, und dass ist ja auch der große Vorteil von Triathlon als Randsportart. Hier gibt es, bis auf wenige Ausnahmen ja kaum was zu verdienen (ich schätz mal 80 % der sogenannten Profis leben in Wirklichkeit von Einnahmequellen außerhalb des Sportes)und das ist sicherlich auch der Hauptgrund, warum Doping bei uns Gott sei Dank immer noch die Ausnahme und nicht die Regel darstellt.
Und warum es im Triathlon im Gegensatz zum Radsport einen Abschreckungs-Effekt haben kann, Dopingsünder zu ächten.
@Ratzfatz: Es ist ein Irrglaube, dass nur wegen Geld gedopt wird. Es gibt genug Leute die einfach nur um Erster zu werden dopen.
Ausserdem waere das etwas verquer, zum Beispiel werden mit Fussball Milliarden umgesetzt - da waere ich als Spieler aber angepisst, wenn ich nur ein paar tausen EUR im Monat verdienen wuerde
Ansonsten halte ich die lebenslange Sperre fuer falsch. Erstens dopen deswegen nicht weniger Leute, also bringt es gar nichts, zweitens hat in der Tat jeder ne neue Chance verdient.
Ist mir gerade auch aufgefallen, der Thementitel lässt sich aber nachträglich nicht ändern.
Der Boykott von Fernsehübertragungen verseuchter Sportarten ist aber der nächste Schritt und wird von mir eh schon praktiziert. Früher habe ich für die Übertragung der Frühjahrsklassiker oder der Alben-Etappen der Tour de France manche Trainingseinheit ausfallen lassen oder gekürzt... seit ungefähr einem Jahr sind mir die entsprechenden Events, ebenso wie Leichtathletik-Übertragungen völlig schnuppe.
Servus Harald,
Mich wundert bei Dir aber ehrlich gesagt, dass Du erst jetzt wegschaust. Selbst dem voellig unbedarften Zuschauer sollte doch seit der 98er tour (Festina) klar sein, was laeuft. Festina auf Drogen, alle anderen sind sauber und fahren trotzdem schneller?
Zum Thema: ein Sportler, der beispielsweise ein Jahr voll auf Epo unterwegs war, der wird auch in seiner weiteren Karriere davon profitieren, sofern er das richtige "Mindset" hat. Die Drogen haben ihn auf einen neuen Level gehoben und alte Plateaus eingerissen. Das bleibt haften! Wer gar mehrere Jahre auf Drogen unterwegs war, profitiert entsprechend mehr davon (Stichwort Lebenskilometer). Und was ist mit "Sportlern", die ihre Karriere nach einem positiven Befund beenden, nur um kurz vor Ablauf der Sperre ihre Meinung zu aendern (Heras)? Wer kontrolliert diese vermeintlichen Ruhestaendler?
@Ratzfatz: Es ist ein Irrglaube, dass nur wegen Geld gedopt wird. Es gibt genug Leute die einfach nur um Erster zu werden dopen.
Mach mal ne Schätzung.
Wieviele Dopen wg. des Geldes (Existenzängste, habenwollen)
und wieviele sind einfach nur überergeizig.
Ich behaupte ja nicht, dass damit Doping komplett verschwindet.
Die die so extrem Ergeizig sind, werden immer alles versuchen. Die kürzen ab, fahren Windschatten, behindern Konkurenten absichtlich und so weiter.
Allein die Tatsache, dass mit besseren Kontrollen auch das dopen aufwendiger und teurer wird, verringert die Zahl der Doper. Sie können es sich schlicht nicht leisten.
Ohne Einnahmen durch den Sport erst recht nicht.
Und die Leute, die einfach dopen, weil sie ansonsten nicht mehr vom Sport leben können, fallen dann komplett raus.
Für mich ist Geld die Nummer eins als Grund für die Dopingproblematik.
Geld was eingenommen wird, kann man auch anders ausgeben. Fußball: Jugendförderung.. oder einfach weniger der Stadt/dem Land/dem Staat auf der Tasche liegen (Stadien, Polizeieinsätze usw.). Da sind auch schon viele Steuergelder reingeflossen.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Ansonsten halte ich die lebenslange Sperre fuer falsch. Erstens dopen deswegen nicht weniger Leute, also bringt es gar nichts, zweitens hat in der Tat jeder ne neue Chance verdient.
FuXX
Es gibt Berufe und da gehört wegen seiner Vorbildfunktion auch der Profisport dazu, die einen gewissen Vertrauensvorschuss erfordern, weil man nie in der Lage sein wird (auch bei einem besten Doping-Kontrollsystem), alles bis ins letzte Detail ist zu kontrollieren.
Ein Kassierer, der Geld aus der ihm anvertrauten Kasse entwendet oder veruntreut hat, wird nie wieder jemand als Kassierer einstellen, auch wenn er seine Strafe längst abgesessen hat. Hier gibt's die lebenslange Sperre schon jetzt- und keiner regt sich darüber auf.
Es gibt ja genug alternative Berufe, die auch ohne diesen Vertrauensvorschuss funktionieren.
Warum soll man denn dem Profisport hier eine Sonderrolle zubilligen. Hier geht's ja nicht um lebenslanges Zuchthaus sondern nur darum, dass man seine Brötchen woanders verdienen soll, wenn man nachgewiesen hat, dass man nicht genügend moralisch gefestigt ist, um die Grundlagen des Sportes (und Doping rüttelt an diesen Grundlagen wie kein anderer Regelverstoß) zu respektieren