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Wir beide wissen,dass eine 1.08h net toll ist......
so schnell bin ich die 10km bei meiner ersten (und schnellsten ever!) OD auch gerannt *tröst* und ich war damals Gesamtletzte, was aber nicht sooooo auffiel, da die Sprint-Distanzler ja auch noch auf der Strecke waren....
Aber - frau wächst mit ihren Aufgaben
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Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
Danke für die Unterstützung! Ich habe noch nicht alle Sachen für den Triathlon zusammen, aber im Notfall kann ich mich auch anders behelfen. Ich denke ich werde erst mit der Zeit mein Sortiment vervollständigen, aber ich finde solange ich noch nicht schnell bin, ist es auch egal, mit welcher Ausstattung ich unterwegs bin
Gestern hatte ich eine Koppeleinheit, die ganz gut lief. Ich hoffe ich werde mich am Sonntag genau so fühlen. Das wäre super!
Manchmal fühle ich mich so schwerfällig, so als würde ich gegen eine Wand laufen. Das ist natürlich für die Psyche und auch für den Körper sehr anstrengend. Gestern fühlte ich mich locker und leicht. Schade, dass ich nicht weiß woran das liegt...
ich habe mal, wie angedroht, die Rundfahrt versucht zu beschreiben. Bilder habe ich leider fast keine im Moment, da meine Speicherkarte kaputt gegangen ist da hoffe ich mal auf die Bilder von einem Freund und die CD des Veranstalters, der auch relativ viele Bilder gemacht hat.
02.05.2009
Anreisetag
Durch den Vorabend-Checkin bedingt, konnte ich am Samstagmorgen (02.05.) noch 2.700m schwimmen und sauste dann mit meiner Freundin Richtung Flughafen. Nach einem ungemütlichen Flug landeten wir in München und erreichten problemlos unseren Anschlussflug nach Catania. Dort kamen wir mitten im sizilianischen Frühsommer an. Während des Transfers in unser Starthotel, konnten wir uns an der wesentlich weiter voran geschrittenen Vegetation kaum satt sehen. Die Zeit bis zum Abendessen verging ruckzuck mit Radzusammenbau und dem Begrüßen unserer Mitfahrer.
Sieben Männer, drei Frauen und zwei Tourguides, so sah das Mini-Peloton aus. Einerseits eine übersichtliche Gruppe, in der das Kennenlernen leicht fallen sollte, andererseits beschlichen mich düstere Vorahnungen, doch dazu später mehr. Zum Abendessen gab es Pizza satt und die Tischgespräche drehten sich um die bevorstehende Rundfahrt. Um 23.00 Uhr war alles gerichtet und das Licht verlosch.
Bei strahlendem Sonnenschein (28°C) und bester Laune fanden wir uns um kurz vor 9.00 Uhr an der Hotelausfahrt ein. Eine kurze Ansprache von Max dem älteren der beiden Tourguides (Kai, sein Sohn, war der andere Tourguide) und Punkt 9.00 Uhr setzte sich die kleine Radkarawane in Bewegung. Über Avola, Lido di Noto ging es nach Rosolini, wo die Vormittagspause für zum Auffüllen der Radflaschen eingelegt wurde. Nach 15 min. ging es weiter Richtung Modica. Inzwischen zeigten sich immer mehr Wolken am Himmel und es wurde drückend. Alle Zeichen standen auf Gewitter. Ca. 10km vor Modica schlug direkt neben uns in einem Überlandkabel der Blitz ein. Für einen Moment machte sich Panik breit und die Gruppe zerfiel. Der einsetzende sturzbachartige Regen erleichterte die Sache keineswegs und wir stellten uns kurz entschlossen in einer kleinen Hütte unter. Nach ein paar Minuten stellten wir fest, dass unsere Notunterkunft auch keinen wirklichen Schutz vor dem Gewitter bot, da das Dach aus Wellblech war und über der Hütte ca. 7-8 Überlandleitungen sich kreuzten. Als wieder aufs Rad und vorsichtig die Abfahrt nach Modica herunter gefahren. Dort fanden wir den Rest der Gruppe in einem Cafe wieder. Dort verbrachten wir frierend und nass bis auf die Haut ca. eine Stunde, bis es unseren Tourguides gelungen war, den Begleitbus mitsamt Fahrer zu erreichen und nach Modica zu dirigieren. Das Gewitter verzog sich, der Regen ließ nach und wir setzten die Fahrt mit trockener Kleidung fort. Doch schon hinter Ragusa setzte erneuter Regen ein, der uns bis zu unserem Zielort nach Caltagirone begleitete. Schon am ersten Tag zeigte sich, dass es keineswegs eine kompakte Gruppenfahrt werden sollte. Mich zur Vorsicht mahnend, widerstand ich der Versuchung, mit der Gruppe mitzufahren, da ich spürte, dass ich dieses Tempo auf keinen Fall über alle sechs Etappen würde halten können. So fuhren wir zu zweit begleitet von einem Tourguide in unserem eigenen Tempo, auch wenn es ungleich schwerer war.
Im Hotel angekommen, begann der tägliche Ablauf. Einchecken, Koffer aufs Zimmer bringen, Duschen, die nassen Klamotten auswaschen und mit Handtüchern soweit möglich auswringen und zum Trocknen im Zimmer verteilen, anschließend zum Abendessen. Nach dem Abendessen wurde die nächste Etappe vorgestellt, Fragen beantwortet und Schlafen gegangen.
Morgens hatten wir vorsorglich den Wecker früher gestellt, da wir unsere Sachen noch trocken fönen wollten. Dann schnell zusammenpacken, Frühstücken, Koffer zum Begleitbus bringen, auschecken, Radflaschen auffüllen und um 9.00 Uhr startete die 2. Etappe. Zuerst fahren wir zur 142 Stufen lange Freitreppe von Santa Maria del Monte. Nach diesem touristischen Intermezzo beginnt der „Ernst der Rundfahrt“ wieder. Schnell sind uns die Männer davon gefahren, auf dem Weg Richtung Aidone. Dort will uns Max etwas Gutes tun, stattdessen irren wir GPS-gesteuert durch den kleinen Ort, über Kopfsteinpflaster und 10%ige Anstiege und gleichermaßen steile Abfahrten. Den „Zeitverlust“ holen wir durch das Auslassen der vormittäglichen Getränkepause wieder auf und treffen die anderen zur Mittagspause wieder. Dort begehe ich den Fehler zu wenig bzw. nichts zu Essen, da ich mich grundsätzlich noch gut fühle und mich nicht mit zusätzlichem Essen belasten will. Als „Verpflegung“ habe ich zwei Flaschen mit Kohlenhydraten dabei, die wie sich herausstellt, unzureichend sind. Auf der Weiterfahrt nach Agira, beginnt dann der Hungerast langsam aber sicher sein böses Werk. Einfachste Steigungen komme ich nur noch im Wiegetritt und gutem Zureden hoch, der Schweiß läuft in Strömen und ich bin restlos bedient, als wir unseren Zielort Nicosia erreichen. Nach dem üblichen Procedere haben wir ein wenig Zeit den Ort zu erkunden, der jedoch ausser einer vorbei rasenden Polizei-Kolonne wenig zu bieten hat. Landschaft und Verkehr hatten sich im Laufe des Tages deutlich verändert. Beides war einsam geworden, was sehr angenehm war. Der Abend verging mit Essen, ein wenig Plaudern, Verlesen des Lügenzettels (so wurde die tägliche Streckenbeschreibung genannt) und um 23.00 Uhr war Zapfenstreich.
05.05.2009
3. Etappe Nicosia – Capo D’Orlando
Distanz: 117 km
Fahrzeit: 05:41:40h
Höhenmeter: 1876
Schon der Gang zum Frühstück war von schweren Beinen gekennzeichnet. Das konnte heute etwas werden. Zweifel krochen in mir hoch. Eine anspruchvolle Tour war angekündigt. Es sollte über das Portella Femmina Morta gehen. Keine vertrauenerweckende Bezeichnung für einen Pass. Bis Cerami lässt sich alles noch gut an, doch danach geht’s ins „Gelände“. Kamelbuckel sollen das sein? Anstiege bis zu 18% türmen sich auf, kurz aber sehr giftig. Schlechter Straßenbelag gestalten die kurzen und genauso steilen Abfahrten zu Mutproben. So geht das gute 30 km lang. Meine Beine fühlen sich wie Pudding an und der Hauptanstieg ist noch nicht mal angefangen. Meine Motivation sinkt in gleichem Maß, wie mir immer schlechter wird. Am Beginn des Anstieges, nach der Durchquerung eines kleinen Ortes – mit der üblichen innerörtlichen Bergwertung – treffen wir den Begleitbus und versorgen uns mit Getränken und Kleidung, da es inzwischen empfindlich kühl geworden war. Der von Schneeflecken gesäumte Anstieg auf 1.521 Meter ist zu Anfang relativ gut zu fahren, doch durch die kalten Getränke beginnt mein Magen zu rebellieren und ca. 1 km vor der Passhöhe beginnt es zunehmend zu regnen. Die Temperatur ist auf 4°C gefallen und mein Frust ist kaum noch auszuhalten. Auf der Passhöhe steht der Begleitbus und wir ziehen uns über, was wir in der Kürze der Zeit und dem inzwischen langsam zu Hagel übergehenden Regen zu fassen bekommen. Schnell aufs Rad und rein in die Abfahrt. Innerlich machte ich drei Kreuze, dass ich meine Winterhandschuhe dabei hatte. Auf die Abfahrt hatte ich mich sehr gefreut, da sie sich bis hinunter zum Meer über fast 30 km hinziehen sollte. Doch bei diesem Wetter verging mir der Spaß schlagartig. Nach 10 km trafen wir den Rest der Gruppe inkl. des Begleitbusses und legten die längst fällige Mittagspause ein. Gestärkt ging es in die restliche Abfahrt, die ich dann mit zunehmenden Temperaturen auch voll auskosten konnte. Das Meer und die Sonne waren nach dem miserablen Wetter, ein wunderbarer Anblick. Die Tour schlossen wir mit einem Cappuccino und leckerem Dolce ab.
Flach sollte es über die Küstenstrasse nach Messina gehen. Naja meistens jedenfalls. Man wird demütig und freut sich schon, wenn die Anstiege nicht ganz so lange ausfallen. Meine Beine waren nicht mehr wirklich vorhanden, aber irgendwie schafften sie eine annehmbare Trittfrequenz und somit auch in der Gruppe mitzufahren. Die Landschaft unterschied sich sehr deutlich von den letzten beiden Tagen. Keine Spur von Einsamkeit und wenig Ortsdurchfahrten, eher das genaue Gegenteil war der Fall. So konnten wir ausgiebige Studien sizilianischen Stadtlebens betreiben. Bald herrschte Übereinstimmung, dass Sizilianer sicher vieles können, aber Autofahren gehört definitiv nicht dazu. Wir erreichen den nordöstlichsten Zipfel Siziliens und schauen nach Kalabrien hinüber, das zum Greifen nahe ist. Zum Ende der Etappe „genießen“ wir das Feierabendverkehrschaos in Messina, bevor wir unser Hotel erreichen.
Die Königsetappe. Taormina. Ätna-Nord. In der Gruppe ging es in flottem Tempo los. In Taormina die erste längere Pause. Fotos werden gemacht, das Wetter und die Laune sind grandios. In Rucksäcken hatten wir unsere Kleidung für die Abfahrt vom Ätna zurecht gelegt. Einen kleinen Teil nahmen wir als Vorsichtsmassnahme in den Trikottaschen mit. Bis Fiumefreddo geht es noch flott dahin, eine Rechtsabbiegung und von nun an gings bergauf. Von Meereshöhe bis auf 1.603 Meter, lange 21 km. Nach einer gewissen Zeit beginnen meine Füsse zu schmerzen. Meine alten Radschuhe hatten sich den Tag ausgesucht, um den Geist aufzugeben. Die Klettverschlüsse halten nicht mehr und ich rutsche in den Schuhen herum bzw. fast heraus. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten und bei ca. 1500 Hm war ich soweit, dass ich den Begleitbus herbeirief. Das Problem war nur, dass der am verabredeten Treffpunkt auf ca. 1.600 Hm stand und dort die ankommenden Radler mit ihrer warmen Kleidung versorgte. Entgegenkommen, das ginge. Also weiter den Anstieg hoch gekämpft. An der Stichstrasse kommen uns die Mitfahrer auf der Abfahrt entgegen und wir beschließen unsere warmen Sachen aufzuteilen und ebenfalls abzufahren, da es inzwischen wieder sehr kalt geworden war. Um die Knielinge besser anziehen zu können, setze ich mich hin und *pah* FUSSBODENHEIZUNG. Unglaublich wie warm die Straße ist, tja wir sind ja auf einem Vulkan! Die Abfahrt wird erwartet eiskalt und wir sind froh, als wir an einer Straßenkreuzung einen unserer Tourguides treffen, der uns ein wenig Wasser anbietet und ansonsten ziemlich schlechte Laune hat. Wir fahren weiter und nach einer Weile beschließen wir uns mit Cola und einem Cornetto zu versorgen, da wir seit Stunden nichts mehr zu Essen bekommen hatten. Ca. 20 km vor unserem Zielort treffen wir unseren Begleitbus inkl. Fahrer, der uns auf dem GPS-Gerät die Reststrecke zeigt und uns mit kleinen Sandwiches versorgt. Derart gerüstet wollen wir gerade weiter, als unser Tourguide mit zwei weiteren Mitfahrern und noch schlechterer Laune auftaucht. Wir schloßen uns an und rollten zu fünft bis zum Hotel. Der letzte Abend der Rundfahrt war dann trotz aller misslichen Erlebnisse während des Tages doch noch vergnüglich und wir genossen das Essen.
Die Hälfte der letzten Etappe war mir bereits aus dem März bekannt und entsprechend freute ich mich schon darauf, da das zu durchfahrende Tal landschaftlich besonders schön ist. Außerdem fand ich es angenehm, die Strecke in Teilen zu kennen, da ich mir meine restlichen Kräfte besser einteilen konnte. Bis zur ersten Pause fuhren wir wieder in Zweierreihe, danach nahm ich mir eine Auszeit und genoss Landschaft und das wunderbar sommerliche Wetter. Die Fahrt durch das Tal wurde genauso schön wie ich es mir erhofft hat hatte. Den ein bisschen Urlaub sollte es auch sein ... Als wir Cassibile erreichten, machten sich fast heimatliche Gefühle breit und es wurde gelacht und gescherzt. Wir hatten es geschafft. Keine Stürze. Nur drei Platten. 743 km. 34:17 Std. 9570 Hm. Nunja Sitzbeschwerden und eine verspannte Nackenmuskulatur, Beine aus Brei waren zu verzeichnen. Aber es war geschafft. Ein Glas Sekt, ein letztes Gruppenbild. Die anschließende Fahrt zur Eisdiele war einfach nur gut, das Gelato und der Cappuccino schmeckten wie immer. Das letzte gemeinsame Abendessen, es saßen alle Mitfahrer an einem Tisch und jedem war die Erleichterung aber auch ein bisschen Stolz auf die gebrachte Leistung anzumerken. Es gab einige Kritikpunkte und positive Aspekte, die auf den verteilten Feedbackbögen vermerkt wurden. Dann begann das Verabschieden, da die ersten bereits um 6.00 Uhr zum Flughafen gebracht wurden. Bei mir begann ein unangenehmes Halskratzen, was sich in den kommenden Tagen zu einer handfesten Erkältung auswachsen sollte. Eine Erinnerung an die Ätna-Tour.
09.05.2009
Der letzte Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück um 9.15 Uhr, einer Uhrzeit an der wir in den vergangenen Tagen bereits die ersten Kilometer hinter uns gebracht hatten. Meine Freundin hatte Geburtstag, also gab es noch eine kleine Geburtstagstorte und gegen 11.00 Uhr begannen wir die Räder zu verpacken und möglichst wenig an den Koffer bzw. Taschen zu hantieren. Den Mief hielt man kaum aus. Um 17.30h startete unser Flieger Richtung München. Der Anschlussflug startete pünktlich um 20.30 Uhr – jedoch informierte uns nach einigen Warteschleifen über Würzburg der Pilot, dass der Flughafen Frankfurt wegen Unwetter geschlossen sei und wir nach Nürnberg ausweichen müssten. Dort standen wir 30 min., wurden betankt und flogen dann nach Frankfurt. Während des Fluges konnten wir in der Ferne noch einige eindrucksvolle Blitze bewundern, bevor wir dann endlich um 22.40 Uhr Frankfurt erreichten.