Hallo,
das neugeborene Kalb besitzt nach der Geburt kein funktionierendes Immunsystem. Die Antikörper muss es über die Muttermilch (Kollostrum) aufnehmen. Die Antikörper können über den Darm des Kalbes nur ca. 24 Stunden lang aufgenommen werden, ansonsten würde es auch Krankheitserregern gelingen, in das Blut überzugehen.
Ferner nimmt der Gehalt an Antikörpern in dem Kollostrum 24 Stunden nach der Geburt des Kalbes rapide ab. Wenn also dieses Biestmichprodukt einen Effekt haben soll, muss es aus sehr frischem Kollostrum hergestellt werden. Die im Kollostrum befindlichen Antikörper wirken natürlich gegen solche Krankheitserreger, mit denen sich die Kuh auseinandergesetzt hat. Was bringt es also, wenn man Antikörper zu sich nimmt, die gegen Rinderkrankheiten wirken?
Ich glaube, dass eine vernünftige, ausgewogene Ernährung mehr bringt, da schließe ich mich den Vorrednern an.
Vielleicht etwas off topic, aber es scheint ja einige zu interessieren:
Übrigens hat die Kuh genügend Kollostrum für Kalb und Mensch.
Die Kuh gibt ca 5 bis 10 Liter Kollostrum (manchmal auch mehr), in Abhängigkeit vom Alter der Kuh und ihrer Leistung. Das Kalb bekommt ca eine Woche die Biestmilch der Kuh, da die Antikörper auch im Darm des Kalbes wirken. Dann ist es gesünder. Das Foto zeigt sicherlich, wie ein Kalb heutzutage nicht untergebracht werden sollte und im übrigen auch nicht darf. In der Landwirtschaft hat sich die Haltung in Hütten durchgesetzt, die im Freien stehen (Aussenklimahaltung). Zu sehen zum Beispiel bei
www.holm-laue.de .