Wer als Anwalt mit Polemik (siehe insbesondere Absatz 1) statt mit Tatsachen argumentieren muss, ist nicht nur unprofessionell, sondern auch bar jeder Munition. Im Bereich Doping laesst sich offensichtlich fuer Anwaelte kein gutes Geld verdienen, sonst waeren in diesem Feld fachlich versiertere Kollegen als Herr Lehner aktiv.
Kurzum: heisse Luft.
Etwas inhaltsreicher ist das Schreiben von Anwalt Lehner an die DTU: www.stephan-vuckovic.com/Anwalts_an_DTU.pdf
Dieses reitet im wesentlichen darauf herum, dass es die Legionellenerkrankung tatsächlich gegeben hat, woran ich auch nicht zweifeln will.
Das erscheint mir aber wenig relevant, da es natürlich nicht ausschließt, dass Vuckovic zunächst in Unkenntnis der Krankheitsursache in Panik Doping gebeichtet haben könnte.
Eine weitergehende Kooperation (Entbindung der Ärzte von der Schweigepflicht) wird abgelehnt.
Pure Spekulation! Wer behauptet ein anderer habe gedopt, der muss es auch beweisen. Es gibt hier keine Beweislastumkehr.
Von Susanne Mortier gibt es überhaupt keine Stellungnahme, zumindest keine öffentliche. SV hat sein Amt ruhen lassen. Seitdem ist nichts mehr passiert. Das Mindeste wäre jetzt eine Wiederholung der Wahlen, weil den Vereinsvertretern ein Schauspiel vorgekaukelt wurde. Scheint so, als wolle Susanne Mortier die Sache aussitzen. Das ist für mich der eigentliche Skandal!
Cengiz
Immerhin schreibt er den Namen von Martin Engelhardt in dem ganzen Brief konsequent und durchgehend falsch .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Lassen wir mal die Juristerei beiseite. Sehr viele Menschen haben Stephan bereits verurteilt oder halten ihn zumindest nicht für unverdächtig. Die Beweislastumkehr interessiert auf dieser Ebene niemanden. Da geht es Stephan nicht anders als Jan Ullrich oder Lothar Leder.
Ohne Dopingverfahren bleibt er in dieser Schublade. Mit einem Verfahren hat er die Chance, seine Unschuld überzeugender zu machen, oder, wenn er verknackt wird, nach zwei Jahren die Sache ausgestanden zu haben.
Jan Ullrich wäre längst rehabilitiert, wenn er geredet hätte.
Er hat doch geredet "... habe niemanden betrogen." Rehabilitiert ist er trotzdem nicht
Joerg
Im Jahr 2006 war die wachsweiche Vieldeutigkeit dieser Aussage ärgerlich und unsympathisch. Seither ist etwas Zeit vergangen und wir wissen mehr über die Doping-Zustände im Peloton. Man erkennt nun auch etwas Wahrheit in diesen Worten. Es wäre sehr leicht für ihn, sich die Herzen der Fans zurückzuerobern. Man nimmt ihm ja weniger das Doping übel, als vielmehr sein Schweigen. Umso rätselhafter für mich, dass er es nicht bricht.