Das ist Eigenverantwortung für mich. Was Du meinst ist für mich Fürsorge für andere und für die Zukunft, ggf. auch auf Kosten der aktuellen Generation. Das ist mir zu spekulativ, da wir die Probleme der nächsten Generation zu wenig kennen und vorhersehen können.
"Eigenverantwortung für mich" ist eine Langfassung für Egoismus.
Was denn sonst, wenn diese Form der "Verantwortung" die Folgen des eigenen Handelns für andere nicht einschließt?
Ergänzend die Information, daß bis heute in Deutschland ca. 38 % der Bahnstrecken nicht elektrifiziert sind, in ganz Europa sogar über 40 % (sagt mir google). Ohne Technologieoffenheit und damit ohne Dieselloks wäre ein wesentlicher Teil des Bahnverkehrs aktuell nicht möglich, da Elektrifizierung zeitaufwändig und teuer ist - das wird noch dauern.
Ja, das wäre natürlich der finanzielle Untergang Europas.
Gut sieht man es daran, dass in der Schweiz 98% (Historische Privatbahnen bereits miteingerechnet) elektrifiziert sind und das Land deswegen knapp vor dem Staatsbankrott steht.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das ist mir zu spekulativ, da wir die Probleme der nächsten Generation zu wenig kennen und vorhersehen können.
Meinem Empfinden nach kennen wir die Probleme der nächsten Generation ziemlich gut.
Falls Du sie nicht kennst, dann ziehe von Deinem Alter 25 bis 30 Jahre ab. Dann suchst Du Menschen, dessen Alter der Subtraktion entspricht und befragst sie zu ihren Problemen.
Tja, und ein wesentlicher Anteil der Kunden wird noch eine Weile Verbrenner bestellen, nicht nur in Deutschland, sondern z.B. auch in Skandinavien (Mobilitätsbarometer von Meko) . Daraus:
Ich sehe noch für viele Jahre eine weltweite Koexistenz von Verbrennern und E-Autos, während der sich für jede Technologie die am besten passende, also von Kunden am ehesten honorierte Nische ausbildet. Autofirmen, die auf nur eine Seite setzen, werden noch lange schlechter da stehen, als die, die beides anbieten können, so wie z.B. BMW wohl die aktuelle Strategie ausrichtet.
"Eigenverantwortung für mich" ist eine Langfassung für Egoismus.
Was denn sonst, wenn diese Form der "Verantwortung" die Folgen des eigenen Handelns für andere nicht einschließt?
Wer sagt, daß ich diese nicht einschließe? Nur priorisiere ich die Folgen für die aktuell lebenden Mitmenschen und für die, die von mir mehr oder weniger abhängen (und entsprechend ihre Interessen) sowie auf kürzere absehbare Zeit von wenigen Jahren weitaus höher, da all dies direkt absehbar ist, während die Folgen für "spätere Generationen" oder fernere Zukuft höchst spekulativ sind und m.M.n. schlechter als Entscheidungsbasis geeignet. Das darf natürlich jeder für sich auch anders gewichten. Eigenverantwortung ist u.a. auch, die Entscheidung über Prioritäten im Leben selbst zu treffen, und zu den Folgen zu stehen, auch für sein Leben nicht den Staat und nicht die Vorgängergeneration verantwortlich zu machen. Das mag mancher auch als Egoismus ansehen, ich nicht. Problematischen Egoismus sehe ich am ehesten, wenn die eigenen Interessen zum nachweisbaren direkten Schaden für aktuell lebenden Mitmenschen durchgesetzt werden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ja, das wäre natürlich der finanzielle Untergang Europas.
Gut sieht man es daran, dass in der Schweiz 98% (Historische Privatbahnen bereits miteingerechnet) elektrifiziert sind und das Land deswegen knapp vor dem Staatsbankrott steht.
Schwachsinn, und die Schweiz ist Europaweit die Ausnahme. Aber die Dichotomie Dampflok oder Elektro ist eben nicht die Realität, also der Witz für mich ziemlich daneben. Es gibt noch sehr viel dazwischen, die die ach so verpönte Technologieoffenheit rechtfertigt, mehr wollte ich nicht sagen.
Zitat:
Zitat von StefanW.
Meinem Empfinden nach kennen wir die Probleme der nächsten Generation ziemlich gut.
Falls Du sie nicht kennst, dann ziehe von Deinem Alter 25 bis 30 Jahre ab. Dann suchst Du Menschen, dessen Alter der Subtraktion entspricht und befragst sie zu ihren Problemen.
Ja, die jetzigen Probleme kenne ich auch so - und die jetzigen Probleme der Mitmenschen sind für mich wichtig. Aber beim Klimaschutz wird doch mitr der Zukunft dieser Generation argumentiert, die angeblich nur von uns abhängt. Und genauso wenig, wie mein Vater vor 25 Jahren meine jetzigen Probleme kennen oder gar für mich lindern konnte (außer mich eigenständig genug zu erziehen, damit ich selbst mit dem Leben fertig werde), kann ich die der nächsten Generation in der Zukunft kennen oder beeinflussen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwachsinn?
Ich wollte Dir aufzeigen, wohin Deine Technologieoffenheit führt. Es wäre doch super, wenn das europäische Netz heute zu 95% elektrifiziert wäre. Aber klar, wärest Du diesbezüglich der Entscheider gewesen, dann hätte man nicht elektrifiziert, weil ja vielleicht noch der Atomantrieb für Züge gekommen wäre und die "teure" Elektrifizierung obsolet gemacht hätte.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
.... Und genauso wenig, wie mein Vater vor 25 Jahren meine jetzigen Probleme kennen oder gar für mich lindern konnte (außer mich eigenständig genug zu erziehen, ......
Keine Ahnung, wie alt Du vor 25 Jahren warst. Bei mir war vor 25 Jahren die Zeit schon vorbei, in welcher ich zur Eigenständigkeit erzogen wurde.
Da meine Studienunterlagen von vor 25 Jahren aber nur den sprichwörtlichen Mausklick weit weg sind: Fast alle Probleme, welche die Generation treffen, die auf meine Generation folgt, sind in 25 Jahre alten PDFs, DOCs, PPTs und JPGs auf meiner externen HDD verewigt.
Nur priorisiere ich die Folgen für die aktuell lebenden Mitmenschen und für die, die von mir mehr oder weniger abhängen (und entsprechend ihre Interessen) sowie auf kürzere absehbare Zeit von wenigen Jahren weitaus höher, da all dies direkt absehbar ist, während die Folgen für "spätere Generationen" oder fernere Zukuft höchst spekulativ sind und m.M.n. schlechter als Entscheidungsbasis geeignet.
Das Bundesverfassungsgericht setzt sich mit dem Argument auseinander, dass wir über die Zukunft nicht alles wissen können:
Besteht wissenschaftliche Ungewissheit über umweltrelevante Ursachenzusammenhänge, schließt die durch Art. 20a GG dem Gesetzgeber auch zugunsten künftiger Generationen aufgegebene besondere Sorgfaltspflicht ein, bereits belastbare Hinweise auf die Möglichkeit gravierender oder irreversibler Beeinträchtigungen zu berücksichtigen.
Heißt: Der Gesetzgeber braucht keine glasklare Gewissheit über die weitere Entwicklung der Umweltschäden. Er ist bereits durch belastbare Hinweise auf "die Möglichkeit gravierender oder irreversibler Beeinträchtigungen" gebunden. Es besteht eine "besondere Sorgfaltspflicht" gegenüber kommenden Generationen.
Das ist aus meiner Sicht das Gegenteil von "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß".
8 Leute arbeiten sich - und das nur heute - an einer Person ab.
Das ist schon relativ stark, vor allem da diese Person in quasi allen Politik - und Gesellschaftsthemen omnipräsent den größten Schwachsinn absondert.