Mir scheint, Du möchtest hier einen politischen Kampfbegriff einschleusen, anstatt Dich mit den Realitäten auseinanderzusetzen.
Dann lass den Begriff Planwirtschaft weg wenn es Dich stört. Ich finde einfach, daß der Staat sich viel weniger in Details des privaten und wirtschaftlichen Lebens einmischen sollte, als wie es in den letzten 10 - 20 Jahren sich zunehmend entwickelt. Es ist gegen mein Verständnis einer freiheitlichen Demokratie und von eigenverantwortlichen Menschen.
Zitat:
Zitat von kullerich
Das ist einfach nicht richtig, denn was du beschreibst ist einfach Ordnungspolitik. Der Staat steuert "die Nachfrage" in ähnlicher Weise beim Umgang mit Drogen von Alkohol über THC zu Kokain und Heroin. Und in meiner Meinung nach ist das genau "sein Job" in einer rechtsstaatlich organisierten Sozialen Marktwirtschaft - einen Ordnungsrahmen geben, in dem dann die einsortierten "Marktkräfte" sich ihren Bedürfnissen und Zielen nach optimieren können......
Wenn Du Drogen, Autos und Heizungstechnik als gleiche Themen betrachtest, dann magst Du Recht haben. Für mich sind es halt extrem unterschiedliche Kategorien, und daher keine Analogie möglich. Wobei man sich natürlich trefflich über den widersprüchlichen Umgang des Staates mit verschiedenen Drogen und der Sinnhaftigkeit dieser Unterschiede streiten kann, oder über das Recht, sich selbst zu schädigen, über die Wirkungslosigkeit der amerikanischen Prohibition, u.v.a.m., aber das ist off-topic.
In beiden Fällen geht es einfach um die individuelle Wahrnehmung, was man von staatlicher Seite als berechtigt und was man als Übergriffig wahrnimmt. Da haben wir halt unterschiedliche Vorstellungen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Bei dieser Darstellung wird immer ausgeblendet, daß zum Zeitpunkt des Verbots die LED-Technik noch nicht marktreif war, nur die für viele Anwendungen dysfunktionale Leuchtstofflampen gab es. Der Widerstand richtete sich gegen diese; sobald die LEDs soweit waren (und das wären sie auch ganz ohne Verbot der Glühlampen gewesen), gab es kaum noch Klagen.
Meiner Meinung nach wirfst Du hier einige Dinge (zeitlich) durcheinander. Zum finalen Verbot waren LEDs schon grundsätzlich so weit, nur war bspw die Lichtfarbe noch nicht sehr gut. Die angesprochenen Leuchtstofflampen gab es schon bedeutend länger. Die hatten wir schon lange vorher als Ersatz für Glühbirnen, trotz ihrer Nachteile (die laut Wikipedia übrigens durch die Vorteile damals mehr als aufgewogen wurden). Der Schritt zu den _wirklich_ sinnvollen LEDs kam aber meiner Ansicht nach nur durch den Druck durch das Verbot - sonst hätte die Entwicklung nochmal 10 Jahre länger gedauert. Glühbirnen waren ausentwickelt, billig herzustellen, wohl akzeptiert und funktionierten damals. Da wollten nicht viele "mündige, selbstdenkende" Bürger was dran ändern.
Und genau das sehen wir aktuell auch am Verbrenner
Geändert von craven (18.12.2025 um 18:25 Uhr).
Grund: "nicht" eingefügt im vorletzten Satz
In beiden Fällen geht es einfach um die individuelle Wahrnehmung, was man von staatlicher Seite als berechtigt und was man als Übergriffig wahrnimmt. Da haben wir halt unterschiedliche Vorstellungen.
Deine Vorstellungen sind einfach:
Wenn es so geregelt wird, wie du das denkst, ist es gerechtfertigt.
Wenn es so geregelt wird, wie du das falsch findest, ist es uebergriffig und kurz vor sozialistischer Diktatur.
__________________
Wann wird eigentlich der Tag des Orgasmus gefeiert?
Ich würde kommen.
Dann lass den Begriff Planwirtschaft weg wenn es Dich stört. Ich finde einfach, daß der Staat sich viel weniger in Details des privaten und wirtschaftlichen Lebens einmischen sollte, als wie es in den letzten 10 - 20 Jahren sich zunehmend entwickelt.
Du siehst ja, wohin das wirtschaftliche Laissez-faire geführt hat.
Selbst große Weltkonzerne wie Exxon, die mit eigenen Forschern die herannahende Aufheizung der Atmosphäre früh und zutreffend erkannt haben, haben nichts unternommen. Im Gegenteil, sie haben zweistellige Millionenbeträge in die systematische Leugnung des Klimawandels gesteckt.
Heute sehen wir uns zunehmend mit der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen konfrontiert. Dagegen gemeinsam etwas zu unternehmen, ist keine "Einmischung" vonseiten der Staaten, sondern deren Aufgabe.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Es ist gegen mein Verständnis einer freiheitlichen Demokratie und von eigenverantwortlichen Menschen.
Eine Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen ist doch genau das, was Du für Dich selbst ausdrücklich ablehnst. Die kommenden Generationen sollen schauen, wie sie klar kommen.
Entwicklungshilfe: weg damit. Vegetarier: lasst mich bloß in Ruhe! Tempolimit: Reine Gängelei. Atommüll: Buddeln wir einfach der Nachwelt unter die Äcker.
Ich bin ebenfalls kein Engel und fliege locker-flockig für einen Triathlon einmal um die Erde. Ich kann aber einräumen, dass jene im Recht sind, die das kritisieren.
Du siehst ja, wohin das wirtschaftliche Laissez-faire geführt hat.
Ja, zu einem weltweit einmaligen Wohlstand für Menschen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Heute sehen wir uns zunehmend mit der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen konfrontiert. Dagegen gemeinsam etwas zu unternehmen, ist keine "Einmischung" vonseiten der Staaten, sondern deren Aufgabe.
Einerseits teile ich Deine katastrophale Sicht auf die "zunehmende Zerstörung der Lebensgrundlagen" nicht, sehe höchstens einzelne, teilweise auch große Probleme, die man angehen sollte. Andererseits ist "etwas zu unternehmen" ein weiter Begriff, und meine Vorstellung von sinnvollem und angemessenem Handeln deckt sich nicht ganz mit dem, was speziell in Deutschland betrieben wird.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Eine Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen ist doch genau das, was Du für Dich selbst ausdrücklich ablehnst. Die kommenden Generationen sollen schauen, wie sie klar kommen.
Das ist für mich kein Widerspruch. Ich verlange auch nichts von der vorherigen Generation, sondern schaue, wie ich meine Welt gestalte, für die - Menschen die jetzt leben. Das ist Eigenverantwortung für mich. Was Du meinst ist für mich Fürsorge für andere und für die Zukunft, ggf. auch auf Kosten der aktuellen Generation. Das ist mir zu spekulativ, da wir die Probleme der nächsten Generation zu wenig kennen und vorhersehen können.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Entwicklungshilfe: weg damit. Vegetarier: lasst mich bloß in Ruhe! Tempolimit: Reine Gängelei. Atommüll: Buddeln wir einfach der Nachwelt unter die Äcker.
Entwicklungshilfe: begrenzen auf Hilfe zur Selbshilfe mit begrenzter Dauer, Daueralimentation und Abhängigkeit davon verhindern. Vegetarier: private Entscheidung, jedem das Seine, nicht das Meine. Tempolimit: wo sicherheitstechnisch relevant, richtig, sonst unnötig. Atommüll: Entwicklung von Technologien zur Weiterverwendung sind in Arbeit, Forschung am Problem sinnvoll, da Energiequelle wertvoll.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich bin ebenfalls kein Engel und fliege locker-flockig für einen Triathlon einmal um die Erde. Ich kann aber einräumen, dass jene im Recht sind, die das kritisieren.
Ich fliege zwar nicht um die Welt, aber tue auch möglicherweise Sachen, die andere nicht gut finden. Sachliche Kritik ist immer o.k., moralische Verurteilung und persönliche Angriffe nicht. Ich kann mit jeder anderen Meinung leben, die keinem schadet und auch akzeptiert, daß ich und andere diese nicht teilen. Ich möchte keine Welt, in der alle einer Meinung sind, mir reicht, wenn alle zivilisiert miteinander umgehen. Wenn ich meine, der Kritiker hat Recht, dann ändere ich auch mein Verhalten, sonst bin ich nicht ehrlich. Wenn ich aber nicht der Ansicht bin, soll der Kritiker damit auch leben können.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ergänzend die Information, daß bis heute in Deutschland ca. 38 % der Bahnstrecken nicht elektrifiziert sind, in ganz Europa sogar über 40 % (sagt mir google). Ohne Technologieoffenheit und damit ohne Dieselloks wäre ein wesentlicher Teil des Bahnverkehrs aktuell nicht möglich, da Elektrifizierung zeitaufwändig und teuer ist - das wird noch dauern. Wie so oft liegt die Wahrheit zwischen den dargestellten Polen, und die Ideallösung in der Zukunft...
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Deutschland steht zu seiner starken #Schreibmaschinenindustrie. Für uns gehören Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit zusammen – deshalb setzen wir auf Technologieoffenheit statt Verbote. Hocheffiziente Schreibmaschinen sollen Teil unserer #Digitalisierung bleiben und tausende Arbeitsplätze sichern.