...natürlich habe ich dann gegoogelt und die 2/3 Anteil aus der Verbrennung von Holz und Holzkohle gefunden und auf anderen Seiten validiert. Wenn man diese Form der Energiegewinnung als erneuerbar bezeichnet, könnte das ja passen. Erneuerbar sind sie ja tatsächlich. Entschuldige bitte das ihr. Also: zählst Du die Verbrennung von Holz und Holzkohle zu den erneuerbaren Energien?
Die Sache mit dem Holz hat einen großen Haken. Natürlich kann man Holz bzw. Pellets, Hackschnitzel, ... als CO2-neutral ansehen, allerdings nur wenn man den Lebenszyklus von Bäumen als Maßstab nimmt. Ja, es tritt beim Verbrennen von Holz nur so viel CO2 aus, wie der Baum vorher aufgenommen hat. ABER: es dauert Jahrzehnte, bis das CO2, das wir jetzt aus dem Holz rausholen wieder von einem neuen Baum aus der Luft genommen wird.
Das hilft uns erstens nicht sehr viel, weil der Klimawandelt jetzt stattfindet und daher entscheidend ist, dass JETZT wenig CO2 freigesetzt wird. Dass das dann in 60,70 Jahren wieder draußen ist, nützt aktuell wenig.
Und zweitens könnte man nach dieser Logik sogar Erdöl als erneuerbare Energie betrachten. In Millionen Jahren werden wieder genug neue Ölvorräte aus abgestorbenen Pflanzenresten entstehen, und so das CO2 ausgleichen, das jetzt durch Ölverbrennung emittiert wird.
Man kann es sicher freundlicher formulieren, das will ich aber nicht : Aus meiner Sicht verarscht uns hier die Pelletsindustrie. Natürlich ist Holz "erneuerbar", aber bis es so weit ist, steigt die CO2-Konzentration fröhlich weiter, obwohl die Marketingabteilungen der Erzeuger von Pelletsheizungen und Pellets uns einreden wollen, dass wir damit das Klima schützen.
2/3 des kenianischen Energieverbrauchs beruhen auf dem Verbrennen von Holz und Holzkohle
Ok. Für Dich.
Deine Aussage ist einfach mumpitz.
Wirf nochmal Google oder KI an..
Da findest du dann zB:
https://lowcarbonpower.org/de/region/Kenia den zwölf Monaten von August 2024 bis Juli 2025 erreichte die Elektrizitätsproduktion in Kenia etwa 13 TWh, davon fast 12 TWh aus kohlenstoffarmen Quellen. Geothermie trug mit knapp 6 TWh am meisten zur kohlenstoffarmen Elektrizität bei, gefolgt von 3,5 TWh Wasserkraft und rund 2 TWh Windenergie. Weitere 1,5 TWh wurden durch Netto-Importe gedeckt, während fossile Brennstoffe weniger als 1,1 TWh zur Elektrizitätsproduktion beitrugen. Damit stammen mehr als 90 % der Gesamtelektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen
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Wann wird eigentlich der Tag des Orgasmus gefeiert?
Ich würde kommen.
Es ist ein häufiges Mißverständnis durch unpräzise Angaben. Der Artikel spricht davon, daß "In Kenia stammen schon rund 90 Prozent der Energie aus diesen Quellen." und meint eigentlich den Strom, während der Satz so klingt, als ob es um die Gesamtenergie ginge. ich finde jetzt ca. 72 GWh Energieverbrauch für Kenia, gegenüber ca. 14 GWh Stromverbrauch. Die 90 % beziehen sich auf diese 14 GWh, die nur rund 20 % des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen. Da passen die 2/3 aus Holz natürlich noch gut rein.
CO2-arme Stromproduktion ist das, was am ehesten klappt überall - leider ist das auch überall weit weniger als die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs. Die Jubelmeldungen über mehr CO2-armen Strom, besonders wenn sie als "Energie" unpräzise gelabelt werden, verschleiern ein wenig, daß es bezogen auf den Gesamtenergiebedarf noch ein langer Weg ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es ist ein häufiges Mißverständnis durch unpräzise Angaben. Der Artikel spricht davon, daß "In Kenia stammen schon rund 90 Prozent der Energie aus diesen Quellen." und meint eigentlich den Strom, während der Satz so klingt, als ob es um die Gesamtenergie ginge. ich finde jetzt ca. 72 GWh Energieverbrauch für Kenia, gegenüber ca. 14 GWh Stromverbrauch. Die 90 % beziehen sich auf diese 14 GWh, die nur rund 20 % des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen. Da passen die 2/3 aus Holz natürlich noch gut rein.
Danke Dir. Ich kann hier nicht verstehen, warum TriVet das gleichsetzt. Das ist so als ob ich beim Autofahren nur den Energieverbrauch für die Klimanlage betrachte. Das macht einfach keinen Sinn.
Es ist allerdings auch falsch, so zu tun, als müssten wir alle fossil gewonnene Energie in gleicher Menge durch elektrische Energie ersetzen.
Denn ein Elektromotor hat eine weit größere Effizienz als ein Verbrenner. Eine Wärmepumpe hat eine deutlich größere Effizienz als eine Ölheizung und so weiter.
Ich sehe solche Debatten mittlerweile entspannt. Früher oder später werden uns ausschließlich erneuerbare Energien zur Verfügung stehen.
Die Sache mit dem Holz hat einen großen Haken. Natürlich kann man Holz bzw. Pellets, Hackschnitzel, ... als CO2-neutral ansehen, allerdings nur wenn man den Lebenszyklus von Bäumen als Maßstab nimmt.
Ich sehe das doch alles genauso. Die Aussage im Artikel, dass 90% der Energiegewinnung aus Erneuerbaren wäre, aber 2/3 der Energiegewinnung aus der Verbrennung von Holz und Holzkohle kommt, hätte aber nur richtig sein können, wenn man das zu den Erneuerbaren zählen würde.