Keiner will was geschenkt.
Genau das habe ich auch gemeint:
Die Frauen mit denen ich gesprochen habe, möchten nichts geschenkt, sondern zu den gleichen Bedingungen zum Slot kommen.
Die gleichen Bedingungen sind gegeben, wenn Frauen Slots auch bei Frauen bleiben und Männer Slots bei Männern.
Und solange Männer keine Kinder kriegen und bei Haushalt und Kindererziehung "helfen", wenn sie "Zeit haben", gibt es eh keine gleichen Bedingungen.
Die gleichen Bedingungen sind gegeben, wenn Frauen Slots auch bei Frauen bleiben und Männer Slots bei Männern.
Und solange Männer keine Kinder kriegen und bei Haushalt und Kindererziehung "helfen", wenn sie "Zeit haben", gibt es eh keine gleichen Bedingungen.
Naja deine erste Aussage mag richtig sein, aber dann müssten die Slots auch entsprechend der Teilnehmer Zahl vergeben werden. Und davon kommt man ja jetzt noch weiter weg
Fairer in Bezug auf sportliche Gleichbehandlung wird die Slotverteilung sicherlich mit der neuen Regelung nicht. Interessanterweise nehmen Frauen ihre Slots auch noch weniger an als Männer. Gründe sind spekulativ.
In Summe halte ich die neuen Regeln dennoch für einen guten Kompromiss. Mit dem Ziel, bei dem wichtigsten Rennen des Jahres eine relevante Anzahl an Frauen am Start zu sehen. Als Motivation, für den Spirit und auch als gesellschaftliche Botschaft.
Ich bin fein damit. Allerdings auch ohne Intention, auf Hawaii zu starten.
Warum so wenig Frauen auf Hawaii?
Vielleicht weil das Ego nicht so protzig daherkommen muss wie bei uns Männern?
Vielleicht weil das für viele Männer und Frauen, nicht das wichtigste Rennen im Jahr ist?
Vielleicht fühlen die Frauenj sich in den USA nicht so wohl und sind konsequenter als Männer...
Vielleicht haben Frauen nicht so häufig genügend Funds zum Trip nach Hawaii oder möchten das vielleicht lieber an anderer Stelle verwenden?
Wenn ich den Frauensport fordern und voran bringen möchte, dann ist das sicherlich ein guter Weg evtl. mehr Frauen zu motivieren.
Mag sein, aber warum sollte man speziell Frauen motivieren? Ebenso sinnvoll erscheint es mir, Männer zu motivieren.
Ich sehe in der westlichen Welt keinerlei geschlechtsspezifische Hindernisse für Frauen, Schwimmen, Radfahren und Laufen zu trainieren und sich bei einem Triathlon anzumelden – zumindest nicht bei Frauen, die potentiell in der Lage sind, mit dem Flugzeug auf eine Pazifikinsel zu fliegen und dort einen Triathlon zu machen.
Offenbar haben sie im Vergleich zu den Männern weniger Lust dazu. Das ist doch völlig in Ordnung.
Zeitfaktor: Frauen haben im Durchschnitt weniger Freizeit wegen größerer Care-Arbeit.
Sicherheitsgefühl: Mehr Bedenken bei langen Solo-Trainingseinheiten (v. a. Radfahren & Laufen).
Strukturelle Barrieren: Sporthistorisch später eingestiegen, weniger Vorbilder & weniger Förderung.
Kosten & Zugang: Hohe Ausrüstungskosten + höhere Selbstzweifel hemmen eher Frauen als Männer.
Event-Strukturen: Lange Zeit weniger Startplätze und geringere Sichtbarkeit für Frauen
Mir gefällt das neue Qualifikationssystem und die leichte Bevorzugung von Frauen ehrlich gesagt gut.
Bis vor ein paar Jahren war es wirklich extrem schwer, sich zu qualifizieren, da es häufig nur einen Slot pro AK gab. Ich wurde 2019 mal 10. Frau Gesamt (reines AK-Rennen) und bekam keinen Slot, weil ich in meiner AK 5te wurde. Natürlich ist es auch für die Männer immer schwer gewesen und ist es noch. Es gab zwar mehr Slots aber gleichzeitig auch mehr Starter. Dennoch war es - so empfinde ich es - für uns Frauen noch einen Tick schwerer, da es quasi nie einen Roll-Down gab. War man nicht Erste, war man meistens raus.
Dann kam die Zeit, in der die Slots an die Frauen sehr großzügig vergeben wurden. Ich gönne jeder Frau ihren Slot und ihren Start auf Hawaii, auch wenn ich persönlich keinen genommen hätte.
Und jetzt finde ich es einen guten Kompromiss. Wenn ich es richtig verstanden habe, bietet man den Frauen anstelle eines ca. 16% Anteils, 25% der Plätze an. Man fördert den Frauenanteil aber man "verschenkt" auch nicht allzu viel. Gleichzeitig nimmt man den Männern natürlich ein bisschen was weg aber ich finde es vertretbar. Ich kann mir vorstellen, dass sich viele ambitionierte Frauen davon angesprochen fühlen und sich ein leistungsstarkes Feld für die WM finden wird.
Mir gefällt das neue Qualifikationssystem und die leichte Bevorzugung von Frauen ehrlich gesagt gut.
Bis vor ein paar Jahren war es wirklich extrem schwer, sich zu qualifizieren, da es häufig nur einen Slot pro AK gab.
Bei manchen AKs gab es zwei Slots. Setzt man 12 AKs voraus, ergaben sich damit ungefähr auf 16 Slots für die Damen. Dabei hätten dann 4 AKs bei den Damen zwei Slots zur Verfügung.
Diese Zahl an Frauen-Slots entspricht erst ab einer Gesamtmenge von 106 Slots dem tatsächlichen Frauenanteil bei Ironman-Rennen von rund 15%.
Macht man die gleiche Rechnung mit nur 12 Frauen-Slots, also strikt nur einem Slot pro Altersklasse, braucht es insgesamt mindestens 80 Slots, damit eine gerechte Verteilung der Slots zwischen Männern und Frauen erreicht ist.
Das bedeutet, dass die gefühlte Benachteiligung der Frauen in den meisten Fällen de facto eine Bevorteilung war. Sie nahmen stets mehr Slots mit, als anteilig Teilnehmerinnen in den Rennen waren. Oder habe ich mich verrechnet?
Mag sein, aber warum sollte man speziell Frauen motivieren? Ebenso sinnvoll erscheint es mir, Männer zu motivieren.
Mir scheint es gibt genug motivierte Männer. Wenn man bei 16% Teilnehmer von 50% der Bevölkerung keinen Bedarf sieht hier etwas zu unternehmen dann halte ich weitere Diskussionen für sinnlos.
Achtung Ironie: nicht dass noch mehr Frauen drauf kommen Triathlon zu machen und dann in einer Partnerschaft mehr Zeit für Training, mehr Geld für Zubehör,... einfordern - wehret den Anfängen. Schlimm genug wenn schon Frauen in Wirtschaft und Politik gefordert werden.