das ist ja nicht festgeschrieben, die "Profimische" hat heute eigentlich 1:0,8 Glukose zu Fruktose, im Amateurbereich weniger Fruktose. Also in jedem Fall weniger als die Hälfte Fruktose.
Ist ja auch egal.
Die Fruktose hat einen anderen Weg durch die Verdauung als andere Zuckerarten (Glukose und -komplexe). Bei der Fruktose zählt meines Wissens nach die absolute Menge pro Stunde, nicht die Relation zu anderen Zuckern.
Fruktose muss erst durch die Darmwand und anschließend in die Leber. Erst in der Leber entsteht ein Brennstoff, der in eine Muskelzelle eingeschleust werden kann. Es ist also im Vergleich zu Glukose ein langsamer Brennstoff. Ich halte ihn daher nicht für einen Gamechanger.
Man kennt die Heldengeschichten von früher, Hell on Wheels fuhr im Training sechs Stunden 38er Schnitt mit ner halben Banane und einer Capri-Sonne. Am nächsten Tag das Gleiche wieder. Jan Ulrich hat im TL abends zwei Flaschen Weißwein getrunken, um die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen.
Heute wird in jedem Training ausreichend Ernährung zu sich genommen, bei den Profi-Radteams wird das bis auf die dritte Nachkommastelle ausgerechnet. Dadurch kannste ganz andere Belastungen verkraften, es wird mehr in den relevanten Bereichen trainiert. Viele machen Höhentrainingslager, sogar Höhenketten, Blummenfelt verbraucht pro Jahr mehr Laktatstreifen als andere in ihrem Leben Pommes Frittes essen werden. Es wird vielleicht nicht mehr Umfang trainiert aber zielgerichteter. Dadurch ist die Belastungsverträglichkeit auf einem anderen Niveau, sowohl in der Wettkampfvorbereitung, im Wettkampf selbst als auch in der anschließenden Regeneration. Die Ernährung während des Wettkampfs selbst würde ich jetzt eher als nebensächlich einstufen.
Außerdem hat Lothar Leder früher auch schon vier bis fünf Langdistanzen pro Jahr gemacht. Gut, oftmals eine Stunde langsamer als die Jungs heute aber er hat sie absolviert...
@Keko: "Zu sich nehmen" ist etwas anderes als verdauen. Ich kann ohne Probleme 300 Gramm KH zu mir nehmen und anschließend joggen. Man hat dadurch aber, wie Studien klar zeigen, nicht mehr Energie zur Verfügung.
Denn der Körper drosselt bei so einem Überangebot an Kohlenhydraten die Fettverbrennung. Die insgesamt zur Verfügung stehende Energiemenge bleibt nach aktueller Studienlage mehr oder weniger gleich.
Wie steht denn die Studienlage zur Fructose-Flatulenz? Anscheinend wird ja die nichtresorbierbare menge Fructose im Dickdarm bakteriell zersetzt mit den entsprechenden akustischen und olfaktorischen Nebenwirkungen. Selbst wenn ich mein Dickdarm-Mikrobiom drauf trainiere, das ohne Nebenwirkungen zu erstragen, kann ich vermutlich nicht damit rechnen, dass meini Körper die Fructose unterhalb des Dünndarms resorbiert. Und wenn die Kanäle für Fructose im Dünndarm ausgelastet sind, solte da ja auch nicht mehr durchgehen. Wie sollte also der Trainingseffekt aussehen??
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Für mich noch wichtiger bei der Betrachtung "Früher - heute":
Die weichen Schäume in den Laufschuhen heute. Dadurch wird die Muskulatur nicht so zerstört in Training und Wettkampf.
(Sagen auch Marathonläufer wie z.B. Petros; mit den aktuellen Schuhen kann er direkt nach einem Marathon wieder ohne große Pause laufen)
Man kennt die Heldengeschichten von früher, Hell on Wheels fuhr im Training sechs Stunden 38er Schnitt mit ner halben Banane und einer Capri-Sonne. Am nächsten Tag das Gleiche wieder. Jan Ulrich hat im TL abends zwei Flaschen Weißwein getrunken, um die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen.
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Außerdem hat Lothar Leder früher auch schon vier bis fünf Langdistanzen pro Jahr gemacht. Gut, oftmals eine Stunde langsamer als die Jungs heute aber er hat sie absolviert...
Mit Hellriegel bin ich kein Rad gefahren, aber mit anderen waren Stopps an der Tanke völlig normal. Man glaubt es nicht, was mancher an der Tanke essen kann.
Solche Stories wie von Hellriegel verkaufen sich halt gut.
Und den Lothar traf man tatsächlich auf jedem Dorf, wo eine Startlinie war. Vor allem, wenn es ein Preisgeld gab ;-)
Er war für seine Vielstarterei allerdings bekannt und definitiv eine Ausnahme.
Für mich noch wichtiger bei der Betrachtung "Früher - heute":
Die weichen Schäume in den Laufschuhen heute. Dadurch wird die Muskulatur nicht so zerstört in Training und Wettkampf.
(Sagen auch Marathonläufer wie z.B. Petros; mit den aktuellen Schuhen kann er direkt nach einem Marathon wieder ohne große Pause laufen)
Das wäre eine vernünftige Erklärung.
Allerdings laufen sie heute auch schneller. Sub 3h war damals eine Auszeichnung beim Eiermann. Heute wäre das ein massiver Einbruch.
Wäre also die Frage, ob die besseren Schuhe das höhere Tempo ausgleichen. 2:30 muss man erst mal laufen.