Wenn wir die vergangenen Jahrzehnte betrachten: Sieht Du da eine belastbare Korrelation zwischen dem CO2-Ausstoß und dem Anstieg der globalen Temperaturen?
Ich sehe eine Korrelation; die Grafik sagt wenig über die "Belastbarkeit" aus, also über eine Sicherung einer quantifizierten Ursache-Wirkungs-Kette. Ähnliche Korrelationen lassen sich auch (mit etwas bösem Willen) zu Bevölkerungswachstum, zur Anzahl Kurzsichtiger, Flächenanteil von Naturschutzgebieten oder zu den im Sport erzielten Bestleistungen aufstellen - alles seit Mitte des 20. Jahrhunderts stetig gestiegen.
Wenn Temperatur über CO2-Konzentration aufgetragen wäre, würde der Korrelationskoeffizient etwas mehr für ein Urteil helfen (über/unter z.B. 0,95). Auftragen über der Gesamtkonzentration und über der vom Menschen generierten Menge im Vergleich würde weitere Information liefern (s. unten). Belastbar im von mir weiter oben genannten Sinne wird es, wenn ein gezielt bewirkter Rückgang zu einer in gleicher Qualität korrelierbaren Änderung des Temperaturanstiegs führen würde. So habe ich Korrelationen in meiner Entwicklungsarbeit schon immer bewertet. Davor sind es bestenfalls mehr oder weniger plausible Hypothesen.
ich sehe gerade, daß es Kurven für die menschgemache CO2-emission gibt, die eindeutig anders verlaufen, als die Gesamtkonzentration; offenbar wächst z.B. die von der Menschheit emittierte CO2-menge seit ca. 2014 viel langsamer, ohne daß das bisher in Deiner Temperaturkurve oder der Gesamtkonzentration auffallen würde.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Persönlich halte ich es für unrealistisch, daß wir je eine belastbare Korrelation zwischen CO2-beeinflussenden Maßnahmen und einer zukünftigen Klimaänderung sehen werden. Unter belastbar meine ich nicht, daß wir im Nachhinein ein Modell finden, der erklärt was passiert ist, sondern daß wir ein Modell finden, das auch für die Zukunft aussagt was passieren wird, und damit die Annahmen der Wirkungsgrößen sicher belegt.
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Es geht um Klimamodelle und keine Klimavorhersagen. Letzteres ist schlicht nicht möglich und auch gar nicht nötig. Das Wesen von Modellen ist, dass man verschiedene Parameter heranzieht und damit rechnet. Es sind niemals Vorhersagen, sondern immer Fälle von "wenn-dann".
Im Jahr 1856 führte Eunice Foote ein einfaches, aber wegweisendes Experiment durch, bei dem sie zwei Glaszylinder verwendete. In einen Zylinder füllte sie CO2, in den anderen Luft. Anschließend setzte sie beide Zylinder dem Sonnenlicht aus und maß die Temperatur in jedem Zylinder. Sie stellte fest, dass der Zylinder mit CO2 deutlich heißer wurde als der mit Luft, was auf den Treibhauseffekt und die Fähigkeit von CO2 hinweist, Wärme zu speichern.
Das ist eine physikalische Tatsache, die man nicht mehr empirisch beweisen muss. Das lässt sich auch rechnen. Und deshalb hat Exxon das schon in den 1960er Jahren auf dem Radar gehabt und immer und immer und immer verschwiegen und schöngeredet.
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Mein Gott.....
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Das ist eine physikalische Tatsache, die man nicht mehr empirisch beweisen muss....
Es ist offensichtlich immer noch kompliziert genug, dass Leute, die es eigentlich verstanden haben, aus Gründen, die der Merhheit der vernunftbegabten und gutwilligen Menschen nicht nachvollziehbar sind, immer wieder Nebelkerzen zünden können.
Manches ist einfach zu erbärmlich, als dass man sich das täglich zu Gemüte führen kann und wenn doch, springt man immer automatisch in diese sarkastische Tonlage, obwohl man sich eigentlich nicht mehr davon triggern lassen will.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Ich fand das mit der gerade diskutierten Korrelation der Kurven (CO2-Ausstoss, Temperatur) interessant und habe ChatGPT bemüht, um sie konkret ermitteln zu lassen:
Und in der Tat ist die Korrelation der letzten
50 Jahre über 0.9 (sehr hoch)
20 Jahre zwischen 0.7-0.9 (noch hoch)
Für den Abfall des Koeffizienten gibt ChatGPT aber nachvollziehbare Gründe an. Besonders weil bei kurzfristiger Betrachtung noch andere Faktoren eine Rolle spielen können als nur CO2-Ausstoss.
Zitat:
Die kurzfristig geringere Korrelation ist kein Zeichen einer Schwächung des Zusammenhangs zwischen CO₂ und Temperatur, sondern ein Resultat natürlicher Störgrößen und statistischer Limitierungen bei kurzen Zeitreihen.
offenbar wächst z.B. die von der Menschheit emittierte CO2-menge seit ca. 2014 viel langsamer, ohne daß das bisher in Deiner Temperaturkurve oder der Gesamtkonzentration auffallen würde.
Auch wenn die Emissionen sinken, steigt die globale Temperatur weiter an. Das ist ganz normal und logisch.
Es ist wie mit einer Badewanne. Solange der Wasserhahn aufgedreht ist, steigt der Wasserspiegel in der Badewanne an. Drossle ich die Wasserzufuhr, steigt der Wasserspiegel weiter an.
Daher führen auch sinkende CO2-Emissionen zu steigenden globalen Temperaturen. Denn das CO2 in der Atmosphäre wird immer mehr, solange die Emissionen höher sind als die Senkenleistung.
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Ja, das tun sie, weil sie der Menschheit einen sehr großen Nutzen, nämlich die des Energiereichtums gebracht haben, was wiederum die großartigen Entwicklungen im Bereich Lebensqualität, Gesundheit, Ernährung, u.a.m. ermöglicht hat. Die Gewinne basieren nicht auf dunklen Machenschaften und Propaganda, sondern auf der Nachfrage nach Energie, die damit einfach und kurzfristig bedient werden kann.
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