Diese Woche war ich jetzt einmal 20 Minuten und danach dreimal 30 Minuten auf dem Laufband und bin demnach 4 Tage hintereinander kurz getrabt.
Parallel zu dieser Bewegungstherapie habe ich Ibuprofen als Entzündungshemmer konsumiert. Ich buk Brot aus Ibu-Mehl, kochte herzhafte Eintöpfe aus weißen Pillen, lernte Ibuprofen in der eigenen Schale auf dem Grill knusprig zuzubereiten und braute Ibu-Bier ohne Hopfen und Malz. Auf Pantoprazol, welches die entsetzte Apothekerin mir anriet, um meinen Protonenpumpen eine reinzuwürgen, verzichtete ich, hielt es aber stets in Griffweite. So weit, so gut.
Meine Achillessehne hat sich spürbar gebessert, ist aber noch nicht schmerzfrei. Der Schmerz hat sich etwas in die sehnennahen Regionen des Schollenmuskels verlagert. Wie jedes Kind weiß (zumindest ab 50), hat man lieber etwas an den Muskeln als an den Sehnen. Es geht also bergauf.
Der Muskelsache rücke ich mit Flossing an einer Treppenstufe auf den Leib. Ich gebe mir noch eine Woche weitgehende Schonung, danach würde ich schon sehr gerne wieder mitmischen. Allen Siechen ein schönes Wochenende!
Oh, oh,
ich lese wiederholt etwas vom Schollenmuskel und muss reflexartig zur Wade runtergucken. Ich bin ja auch Hochrisikogruppe(Alter/BMI/strenge Frau/8Kinder) und hatte mit dem Kollegen letzten Herbst etwas Ärger: Muskelfasergddxv, ich mag's gar nicht aussprechen, in der linken Wade. Einfach so, beim Intervallelaufen im Park, also bester Untergrund, passiert: Ich taumelte danach - links, rechts, links, rechts, links - über den Asphalt. Mit unvorstellbaren Schmerzen, schwarz vor den Augen werdend, stolperte ich mit letzter Kraft Richtung Rasen, schlage der Länge nach hin und blieb auf dem Rücken liegen. Am Himmel sah ich die Sterne... und verlor das Bewusstsein. Also fast. Seltsam - die die mich kennen können es sicher bestätigen: ich war doch meist ganz nett, sollte ich da nicht von bildhübschen Engeln mit ner flauschigen Wolke abgeholt werden?
Etwas wie ein nasswarmer Lappen streifte mein Gesicht, ich öffnete verwundert die Augen. Ein Hund, Sparky, begrüßte mich feucht und freudig. Offensichtlich gehörte ich für ihn immer noch zur Familie. Ängstlich schaute ich ans andere Ende seiner Leine. Oh Gott, NEIN, da sah ich ne schlecht blondierte, na ja, ihre Haarfarbe wechselt sie häufiger als andere ihre Unterwäsche, Gothic Lady - meine Ex, die alte Tiefkühlschnepfe.
Nix Engel, nix Flauschiwölkchen,
Schöne Grüße direkt aus der Hölle
... die leckeren Ibugerichte kann und sollte man(n) vielleicht mit selbstgepflückten Bärlauch aufhübschen. Weil Frühlingszeit ist Bärlauchzeit Dazu einen herzhaften + kalorienarmen Gierschsalat und wenn möglich, um die Sache richtig rund zu machen, selbstgesammelte Morcheln gut angebraten auf Buttertoast dazu.
Die Achillessehne links ist immer noch leicht verdickt, schmerzt, wenn man sie mit den Fingern drückt und brennt gelegentlich für ein paar Minuten während der sportlichen Belastung.
Ich kann damit aber joggen, ohne dass es von Tag zu Tag schlechter wird.
Hätte ich kein Rennen vor mir, sollte ich vernünftigerweise wohl erstmal pausieren oder das Training deutlich reduzieren, um die Beschwerden auszukurieren. Wegen des Rennens Ende August gehe ich aber einen anderen Weg. Ich trainiere so viel, wie die Sehne zulässt, ohne dass sie mich zu einer Laufpause zwingt.
Die meisten Laufkilometer mache ich derzeit auf dem Laufband in weichen Schuhen, weil mir scheint, dass es meine Sehnen und Muskeln schont. Das hat letzte Woche ganz gut geklappt, daher bleibe ich noch zwei, drei Wochen bei dieser Strategie. Wenn sich dann alles etwas stabilisiert hat, wage ich mich wieder auf Asphalt. So ist der Plan – oft kommt es ja anders.
So ist das nunmal als alter Seemann. Man hat kaum noch einen ungeflickten Fetzen Stoff an den Masten, auf jeder Planke sitzt Moos, das Ruder hat Schrammen und das Steuerrad klemmt seit der Umrundung von Kap Horn. Man segelt trotzdem hart am Wind und hofft, dass der Kahn erst im Hafen auseinander fällt.
Kleines Update:
So ist das nunmal als alter Seemann. Man hat kaum noch einen ungeflickten Fetzen Stoff an den Masten, auf jeder Planke sitzt Moos, das Ruder hat Schrammen und das Steuerrad klemmt seit der Umrundung von Kap Horn. Man segelt trotzdem hart am Wind und hofft, dass der Kahn erst im Hafen auseinander fällt.
Sehr, sehr schöne plastische Bildersprache
Das mit dem Auseinanderfallen wird aber bitte - Daumen gedrückt - ausgelassen!
...
im Herbst dann vielleicht ein Besuch im Trockendock
(Ist halt oft/häufig etwas zeitintensiv meint meine Physioqueenlieblingsschwester)
Also Laufpause hilft nicht wirklich...bei mir zumindest nicht.
Was mir nachhaltig geholfen hat, ist die massive Belastung durch Wadenheben (einbeinig, ganzer Fuss auf Treppenstufe, also keine Absenkung über die Treppenstufe nach unten)...3 x 15 WHS...Ziel: dort auch mit Gewichtsweste oder Hantel sauber 3 x 15 zu schaffen...
Ich hatte da ein Video zu gesehen, der das einfach mit Load erklärte, sprich, die Sehne muss nachhaltig schwer belastet werden um den Load abzukönnen. Zeithorizont 9-12 Monate...
Ich mach das jetzt seit 8 Wochen und bilde mir ein es wird besser.
Es gibt drei Stufen: heben mit abstützung beider arme, mit einem Arm, dann freihändig....danach dann gerne mit Zusatzgewichten.
Laufband: keine Ahnung wie alt das Ding ist und wie stabil das Brett untendrunter, welches meist aus Holz ist...
Ich hab da schon Bretter gesehen, die mittig 1-2 Cm nach unten gebogen waren, somit sind die Knöchelachsen ziemlich nach innen gewandert, so eine Belastung ist auch Gift für die Achilles...nur so als Hinweis....ich hab mein Brett gleich gegen eine sehr harte Version aus Multiplex getauscht...
Tatsächlich kann ich die Erfahrung mit schwerem Krafttraining teilen. Ich habe auch Zugang zu Wadenmaschinen im Fitnessstudio. Dort trainiere ich meist isometrisch im Sitzen und im Stehen. Totale Haltedauer insgesamt ca. 5' . Es wird schleichend besser.
Ich habe auch gelesen (wie von NiklasD auch geschrieben), dass bei Problemen am Sehnenansatz (Insertional T...), die Ferse nicht ins Negative abgesenkt werden soll.
Pause sein wohl ebenso Gift.
Dennoch immer wieder Rückschläge. Letztes Wochenende durch den Schmerz in den Vierlanden gelaufen. Danach war das Gejammer wieder groß.