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Beispielsweise wurde genannt, die Athleten und Athletinnen hätten heutzutage Wearables und würden ihre Herzfrequenzvariabilität zur Steuerung des Trainings einsetzen. Außerdem hätten sich die Gels und die Laufschuhe verbessert...
Das reißt du ein bisschen aus dem Kontext und lässt Wesentliches weg. Ich möchte es daher klarstellen.
Womit du recht hast: Die o. g. Optimierung stehen nicht nur Triathleten zur Verfügung, sondern logischerweise auch Athleten anderer Sportarten.
Allerdings ist es ja relativ naheliegend, dass ein Vergleich eines Marathons im Triathlon mit einem Solo-Marathon ein bisschen hanebüchen ist. Auch wenn ich ihn selbst genutzt habe. Hier also vergleichbare Entwicklungen zu sehen, ist meines Erachtens nicht logisch.
Und ich habe auch nicht von verbesserten Gels gesprochen, sondern von einem neuen Ernährungs-Dogma. Und dass sich das in einem 8 Std. Wettkampf mehr auswirkt als bei einem 2 Std. Wettkampf erscheint mir sehr naheliegend.
Es wirkt sich auch nicht nur im Wettkampf, sondern vor allem im Training aus. Die Folgen: bessere Trainingsqualität, bessere Erholung, bessere Ergebnisse.
Weil er schneller ist als meine bisherigen Wettkampfschuhe.
Die Frage bleibt aber, wie viel das ausmacht. Schaut man auf die Laufspezialisten, dann sieht man den Vorteil der Carbonschuhe und die purzelnden Rekordzeiten. Allerdings sprechen wir beim Solo-Marathon von einer Verbesserung im Bereich von 2 Minuten. Nicht von 10-15 Minuten wie beim Triathlon. Aus meiner Sicht bleibt da eine Erklärungslücke.
Und ich habe auch nicht von verbesserten Gels gesprochen, sondern von einem neuen Ernährungs-Dogma. Und dass sich das in einem 8 Std. Wettkampf mehr auswirkt als bei einem 2 Std. Wettkampf erscheint mir sehr naheliegend.
Ist das bei Manoel Messias, Laura Philipp und Kate Matthews der Fall? Wie viele Kohlenhydrate haben sie im Rennen konsumiert und wie viel war es bei früheren Spitzenläufer:innen auf der Langdistanz, wie bspw. Mirinda Carfrae? Solange wir das nicht wissen, sind das reine Spekulationen.
Zitat:
Zitat von Frau Müller
Es wirkt sich auch nicht nur im Wettkampf, sondern vor allem im Training aus. Die Folgen: bessere Trainingsqualität, bessere Erholung, bessere Ergebnisse.
Das ist Spekulation. Ebensogut könnte ich das Gegenteil behaupten, nämlich, dass eine stark erhöhte KH-Aufnahme die Trainingseffekte für Langstreckler verschlechtert. Auch Deine Gewichtung ("vor allem") ist Spekulation.
Außerdem müssten wir diese Effekte (besseres Training durch hohe KH-Aufnahme) auch bei den Laufspezialisten sehen, was nicht der Fall ist.
Weil er schneller ist als meine bisherigen Wettkampfschuhe.
Ich weiß es nicht.
Ich habe runtergelatschte Alphafly 1 und neue Alphafly 3, ich bilde mir nach Läufen mit beiden Schuhen ein, dass die Alphafly 1 schnellere Zeiten (bei mir) hervorbringen.
Mir persönlich fehlt ein direkter Vergleich mit meinen Lieblingsschuhen aus vergangenen Zeiten: Nike Lunaracer
Ist das bei Manoel Messias, Laura Philipp und Kate Matthews der Fall? Wie viele Kohlenhydrate haben sie im Rennen konsumiert und wie viel war es bei früheren Spitzenläufer:innen auf der Langdistanz, wie bspw. Mirinda Carfrae? Solange wir das nicht wissen, sind das reine Spekulationen.
Ich finde das Thema auch interessant. Meine Überlegungen:
Es gilt festzustellen, dass sich die Zeiten durchweg in den letzten Jahren deutlich verbessert haben. Auf Hawaii hat es von 1978 bis 2018 gedauert, bis zum ersten Mal überhaupt ein Athlet in Sub 8h ins Ziel gelaufen ist. Im Jahr 2024 waren die ersten 16 Athleten in unter 8h im Ziel. Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen?
Ich vermute wie andere auch, es liegt hauptsächlich an Carbonschuhen und Ernährung. Denn warum wird im Langdistanztriathlon überhaupt langsamer Marathon gelaufen als man es solo tut? Warum läuft keiner den Marathon in 02:05, zumal häufig nicht 42,2 km sondern nur 40,8 km gelaufen werden? Wegen der Vorermüdung, muskulär und energetisch. Insofern scheint es naheliegend, dass ein Carbonlaufschuh bei muskulärer Vorermüdung effektiver unterstützt als bei frischer Muskulatur. Auch die erhöhte Energiezufuhr spielt in einer Sportart mit einer Wettkampfdauer von 7-8 Stunden eine größere Rolle als bei nur 2 Stunden. Wenn man zum Vergleich die Siegzeiten bei Ultraläufen hernimmt, findet man auch deutlich schnellere Endzeiten als vor 10 Jahren.
Wenn ich mir die Zeitenentwicklung angucke fälllt mir ein anderer Punkt auf. Die besten Laufzeiten sind in 10 Jahren um 10min gefallen, Schwimmbestzeiten um gerade mal 2min, die Gesamtzeit um runde 20min.
Neben der Ernährung die bei 8h sicher mehr eine Rolle spielt als bei 2h finde ich auffällig dass bei den besten Endzeiten die Radstrecke gar nicht so viel schneller geworden ist, trotz massiver Entwicklungen in dem Bereich. Ich würde hier auch durchaus den Effekt sehen dass starke Läufer mit schwächerer Radleistung davon überproportional profitieren wo sie vorher auf dem Rad zu viel investieren oder zu viel Zeit verloren haben um vorne mitzuspielen.
Wäre da mal interessant wie viel Watt z.B. 2016 eine Daniela Ryf bei ihrer Bestzeit durchschnittlich auf dem Rad investiert hat und wie viel aktuell Matthews oder Philipp in Hamburg.
Beim Solo Marathon gibt es allerdings keine Vorbelastung, was mE eine größere Steigerung im Vgl zum Thriathlon ausschließt. Das sieht man ja vor Allem im AG Bereich, wo Manche beim Lauf bis zu 45sek langsamer sind, als solo.
Dass die Triathlon Läufe also noch mehr Entwicklungspotential haben/hatten, als Solo Läufe, überrascht mich daher zumindest nicht. Trainingsformen/Steuerungen etc führen dann evtl dazu, dass man sich im Triathlon noch mehr den Solo Zeiten annähern kann (geringere Ermüdung). Erst wenn auf der LD nahezu Solo Zeiten erreichten werden, würde ich das ernsthaft hinterfragen.
bei den besten Endzeiten die Radstrecke gar nicht so viel schneller geworden ist
Die Leute fahren heute unter 4h, die besten Frauen sind so schnell wie damals Norman Stadler.
Ich finde, dass die Radzeiten erheblich schneller sind.
Mark Allen und Dave Scott sind Ende der 80er Jahre den Marathon in 2:40h bzw. 2:41h gelaufen, heute sind die Jungs 5min schneller unterwegs, 35 Jahre (!) später.
Es hat aber 30 Jahre gedauert bis Lange in diese Region vorgestoßen ist.
PS: Ich finde es auch logisch, dass gerade beim Rad die größten Verbesserungen zu verzeichnen sind.