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„Lass uns das mal versuchen, vielleicht klappt es ja“ ...
Das alte Prinzip "trial and error". Oder eigentlich eine alte politische Tradition, wie schon Herr Junkers vor einem viertel Jahrhundert klargestellt hat:
Die pauschalen Rückweisungen an der Grenze für Asylsuchende ohne Anspruchsprüfung führten übrigens in Polen zu grossen Diskussionen und Stimmen für den nationalistischen Kandidaten, d.h. Merz hat damit der EU einen Bärendienst erwiesen.
Bekanntlich war Robert Habeck der schlechteste Wirtschaftsminister aller Zeiten. Seine Nachfolgerin im Amt sagte allerdings, er habe Übermenschliches geleistet. Stimmt das?
Die "Wirtschaftsweise" Ulrike Malmender sagte dazu:
"Also, das mit der übermenschlichen Leistung finde ich auch. Das wird auch im Ausland viel so gesehen. Da denke ich vor allem an die Energiekrise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Habeck musste das alles alleine auf die Beine stellen und hat das geschafft. Bei den notwendigen LNG-Terminals haben alle gesagt, das klappt nie, doch das hat er auch geschafft. Dieses enorme Tempo und die Findigkeit, neue Energiequellen zu finden, das war eine unglaubliche Leistung. Das wird nicht genug gewürdigt."
Kritik fand sie bei der Vorgehensweise beim Heizungsgesetz. Youtube Tagesschau
Ich finde die Einschätzung der Wirtschaftsweisen bemerkenswert. Ich erinnere mich an gegenteilige Einschätzungen hier im Thread, denen zufolge Habecks Umgang mit der Gaskrise seine völlige Unfähigkeit bewiesen hätte.
Ich finde die Einschätzung der Wirtschaftsweisen bemerkenswert. Ich erinnere mich gegenteilige Einschätzungen hier im Thread, denen zufolge Habecks Umgang mit der Gaskrise seine völlige Unfähigkeit bewiesen hätte.
Es gab einige Kritikpunkte.
Einer war konkret, dass das Wirtschaftsministerium 2022 auf dem Weltmarkt (den Spotmärkten) LNG Gas für die deutschen Speicher zu jedem beliebigen Preis einkaufte, den Markt selbst verknappte und den Preis damit in die Höhe trieb.
Zitat:
"War die Gaspolitik der Bundesregierung also ein voller Erfolg? Das Gegenteil ist der Fall. Wie sich jetzt einmal mehr zeigt, haben nicht physische Angebotsengpässe, die es zu keinem Zeitpunkt gab, sondern die wahnsinnige Einkaufspolitik im Sommer und Herbst letzten Jahres den Gaspreis in ungeahnte Höhen getrieben – zu Lasten der Verbraucher aus Haushalten und Industrie. Auch wenn die Preise nach dem nur noch als wahnsinnig zu bezeichnenden staatlichen Einkaufsrausch schon lange wieder auf einem überschaubaren Niveau sind, werden die Verbraucher oder der Steuerzahler die Rechnung dafür noch lange abbezahlen müssen. ......
Um es kurz zusammenzufassen: Nicht etwa Angebotsengpässe, sondern die staatliche Einkaufspolitik, die ohne Sinn und Verstand und ohne auf den Preis zu achten, den Markt sprichwörtlich leer gekauft hat, war für die Rekordpreise verantwortlich. Man erzeugte – und dies vorsätzlich – erst den Mangel, der sich dann in den Preisen abbildete. Nach aktuellen Informationen wurden die Gasspeicher zu einem Durchschnittseinkaufspreis von 175 Euro je Megawattstunde gefüllt. Heute liegt der Marktpreis an den Spotmärkten bei rund 40 Euro. Mit jeder Megawattstunde aus den Speichern, die heute vom Staat an die Versorger oder die Industrie verkauft wird, macht der Staat also 135 Euro Verlust. "