Das mag sein, allerdings wird mit einiger Sicherheit keine Ruhe einkehre, und es wird Untergrundanschläge geben, von wem auch immer inszeniert.
Die gab es auch schon jetzt während des Krieges, wenn ich an Nordstream denke (ukrainische Tätergruppe) und Sprengstoffattentate auf prominente russische Gegner in Russland oder den Anschlag auf die Kertschbrücke. Sprengstoff und Waffen sind ja im Überfluss in der Ukraine vorhanden, ausgebildete Rückkehrer und der SBU.
Nach meinem Eindruck blieb es z.B. in Mariupol und Asowsche Meer, was Attentate betrifft, ruhig. Für die Zivilisten in den besetzten Oblasten bringt die Einstellung der Kriegshandlungen wieder Sicherheit vor Drohnen, Artillerie, Raketen, Mobilität, Säuberungen von Minen, Blindgängern etc. im Vergleich zum Risiko eventueller Attentate auf einzelne Personen oder Infrastruktur. Es kommen eigentlich relativ selten hinter der Front in den russisch besetzten Gebieten Attentate auf Infrastruktur wie Eisenbahnlinien etc. vor.
Du solltest nicht so viel Putins Propaganda lesen.
Hi Meik, ehrlich gesagt habe ich das "russisch fühlen" von einem älteren Bewohner aus einem Bericht im zdf, wo die ZDF Reporterin ukrainische Soldaten bei der Evakuierung begleitet hat, und ein Senior, der dort lieber die Katzen und Hunde weiter versorgen wollte, obwohl man im Hintergrund die Artillerie hörte, sich dem Wegzug erfolgreich widersetzt hat. Er meinte, auch die anderen Bewohner im Dorf würden das ähnlich empfinden. Es war aber nicht der erste Bericht zu dem Thema von der ukrainischen Front, den ich gesehen habe, und da haben die Leute ähnlich geantwortet.
Wenn Du neutrale Berichte aus den russisch besetzten Gebieten auf der anderen Seite der Front über den Alltag kennst, bin ich sehr interessiert an Quellen. Ich habe den Eindruck, Du weisst nichts Konkretes, was ich nicht verwunderlich finde, weil man nur mit ukrainischer Genehmigung als Journalist Donezk oder Luhansk betreten darf und die Berichte unterliegen der strengen ukrainischen Zensur. Man darf nicht einfach über Russland nach Mariupol ein- und ausreisen und berichten, das würde von der Ukraine strafrechtlich verfolgt gegebenenfalls auch im Ausland. Deswegen besteht da in unseren Hauptmedien nämlich ein "schwarzes Loch". Man muss auf Youtube und Telegram ausweichen.
Ich habe in der Vergangenheit öfter den bekannten Politikwissenschafter Prof. Mearsheimer zum Ukrainekonflikt verlinkt, der eine andere Aufffassung zur Vorgeschichte vertritt als das Narrativ der Biden Regierung und der EU. Da sich die Situation seit Trump grundlegend geändert hat, suchte ich ein aktuelles kurzes Interview von ihm, in dem er eine Einschätzung abgibt. Hier eines mit einem indischen Journalisten, ca. 10min.
Trump fordert 50% aller ukrainischer Rohstoffe, ohne Gegenleistung. Was soll man denn davon halten? Abgesehen davon kann ein Friedensvertrag doch nur zwischen Ukraine und Russland geschlossen werden.
Trump fordert 50% aller ukrainischer Rohstoffe, ohne Gegenleistung. Was soll man denn davon halten? Abgesehen davon kann ein Friedensvertrag doch nur zwischen Ukraine und Russland geschlossen werden.
Wo hast du das gelesen? Sind die Forderungen schon bekannt?
... Letztlich sind viele Russen in die wirtschaftlich starke Ostukraine als Arbeiter eingewandert. Der Konflikt zwischen den Volksguppen wurde schon lange Zeit von russischer Seite angeheizt. Das hat auf unser Land übertragen was davon dass sich das Ruhrgebiet als türkisches Staatsgebiet ausruft weil so viele Gastarbeiter da leben. .
Geschichtlich gesehen ist das eines der häufigsten Gründe, warum Grenzen verschoben werden. Siebenbürgen war 900 Jahre ungarisch, aber zum Ende des 19. Jahrhunderts war durch stetige Arbeitszuwanderung eine rumänische Mehrheit da, die 1918 den Anschluß an Rumänien erzwungen hat, was dann von den Siegermächten anerkannt wurde. Frei nach Merkel "jetzt sind sie nun mal da".
Entscheidend sind nicht die Grenzen, sondern der Umgang mit der jeweiligen Minderheit, finde ich. Wenn letzteres o.k. ist, sind auch Grenzveränderungen akzeptabel, wenn es tatsächlich eine Mehrheit so will. Darum ist es natürlich auch wichtig, Zuwanderung ggf. zu lenken/begrenzen und Integration sicher zu stellen. Solche Verschiebungen passieren ja nur, wenn die Zuwanderer keinerlei Integrationswillen zeigen. Wenn sie sich integrieren, ist die zweite-dritte Generation schon "Einheimisch", und gibt keinen Anlaß für Grenzverschiebungen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Entscheidend sind nicht die Grenzen, sondern der Umgang mit der jeweiligen Minderheit, finde ich. Wenn letzteres o.k. ist, sind auch Grenzveränderungen akzeptabel, wenn es tatsächlich eine Mehrheit so will. Darum ist es natürlich auch wichtig, Zuwanderung ggf. zu lenken/begrenzen und Integration sicher zu stellen. Solche Verschiebungen passieren ja nur, wenn die Zuwanderer keinerlei Integrationswillen zeigen. Wenn sie sich integrieren, ist die zweite-dritte Generation schon "Einheimisch", und gibt keinen Anlaß für Grenzverschiebungen.
Ich hatte beim Lesen Deines Postings innerlich gewartet, wann Du auf das Thema Einwanderung als Ursache selbst für den Überfall auf die Ukraine zu sprechen kommst.
Gewiss kann die Ukraine als souveränder Staat darüber befinden, ob sie Teile ihres Gebietes an Russland abtreten will, weil dort, wie Du sagst, so viele Migranten aus Russland leben würden.
Das ist hier aber irrelevant. Ein Überfall Russlands zunächst auf Kiew, später auf den Donbas, ist grundsätzlich völkerrechtswidrig. Es spielt keine Rolle, ob auf den überfallenen Gebieten viele oder wenige Migranten leben.