Die USA waren der wirtschaftlich größte Profiteur der Weltordnung, wie sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt hat. Ein wichtiger Stabilisator dieser Weltordnung war und ist die NATO. Denn die NATO-Länder haben auch außerhalb des reinen Militärbündnisses zusammengehalten.
Wenn die USA die NATO "auflösen", werden sich neue Bündnisse bilden, dann eben ohne die USA. Wer weiß – vielleicht kommen wir Europäer in zwanzig, dreißig Jahren mit den Chinesen ganz gut klar und haben mit denen eine Art Bündnis. Das braucht nicht gleich so wie heute die NATO sein, aber man verfolgt vielleicht gleiche Sicherheitsinteressen.
Das ist natürlich alles Spekulation. Es kann auch ganz anders kommen. Aber die USA haben durchaus etwas zu verlieren.
Da muss erstmal jemand Baerbocks riesigen Scherbenhaufen im Porzellanladen aufräumen, den sie mit China angerichtet hat.
Trump hat schon öfter mit dem Austritt aus der NATO gedroht. Er sieht den ganzen Apparat sehr kritisch und es fehlt ihm die direkte Kontrolle, zuviele Transmissionsriemen.
Die Natostäbe sind im übrigen recht stark in den Ukrainekrieg eingebunden. (Aufgaben wie Ausbildung, Training, Koordination der Waffenbeschaffungen der Staaten, Aufklärung, Nachrichtentechnik, Angriffe wie Kursker Angriff.).
Fürsten und Vasallen haben wir nicht im Völkerrecht. Ich finde Deine Analogie nicht angemessen, und sie passt auch nicht zu dem, was Du sonst sehr richtig schreibst, finde ich.
Ich wollte nur mal zur Abwechlsung die Metapher von Trivet behalten und denke eigentlich, dass es jedem klar ist, dass die Begriffe aus dem Mittelalter stammen.
Ich hätte stattdessen aktuell auf die Strategieänderung der USA von Zbigniew Brzeziński zur Trumpschen Aussenpolitik hinweisen können.
Ich wollte nur mal zur Abwechlsung die Metapher von Trivet behalten und denke eigentlich, dass es jedem klar ist, dass die Begriffe aus dem Mittelalter stammen.
Wir sind aber nicht im Mittelalter.
Wir bekennen uns zum Völkerecht, in dem jeder Staat das Recht auf territoriale Unversehrtheit hat. Donald Trump sollte die Durchsetzung des Rechts anstreben, andernfalls ist es nichts wert. Für Deals zwischen zwei Potentaten brauchen wir kein Völkerrecht.
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Wir bekennen uns zum Völkerecht, in dem jeder Staat das Recht auf territoriale Unversehrtheit hat. Donald Trump sollte die Durchsetzung des Rechts anstreben, andernfalls ist es nichts wert. Für Deals zwischen zwei Potentaten brauchen wir kein Völkerrecht.
Die Vermittlungsinitiative der Chinesen und der Brasilianer hat z.B. als Kern-Elemente für eine Vermitlung die Akzeptanz zentraler Grundsätze der UNO Charta enthalten, nach denen sich die Friedenslösung bzw. die "Streithähne" richten sollten. Sie ist aber von den EU-Staaten, Biden und der Ukraine nie unterstützt oder in Anspruch genommen worden, aus welchen Gründen auch immer.
General Kellog (Sonderbeauftragter der USA für Ukraine) hat heute folgendes gesagt:
Zitat:
"Bei einem öffentlichen Auftritt am Rand der Konferenz sagte der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg, man werde die Interessen der Europäer berücksichtigen, aber am Verhandlungstisch würden sie nicht sitzen. »Da werden zwei Protagonisten und ein Vermittler sitzen«, sagte Kellogg wörtlich.
Offenbar meinte er mit der Äußerung, dass nur US-Präsident Trump, der russische Präsident Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj über einen möglichen Deal verhandeln würden. Als Kellogg gefragt wurde, ob die Ukrainer am Verhandlungstisch sitzen werden und ebenso die Europäer, sagt er: »Die Antwort auf die letzte Frage ist nein, die Antwort auf den ersten Teil ist ja, natürlich werden die Ukrainer am Tisch sitzen.«"
D.h. ob und wie und in welchen Teilen die Friedensvereinbarung mit dem Völkerrecht dann übereinstimmen wird oder nicht, kann man m.E. erst nach Abschluss und den konkreten Vereinbarungen sagen. Dass der Angriffskrieg selbst völkerrechtswidrig ist, hat ja die UNO-Generalversammlung mit grosser Mehrheit beschlossen.
Ps. Für die unilaterale Beschlagnahmung der russischen Auslandsdevisen durch die USA und die EU z.B. gibt es auch keine internationale rechtliche Grundlage, sie ist unilateral, einseitig und rechtswidrig erfolgt.
Danke für die sachliche Antwort, qbz. Ich war heute etwas dünnhäutig und habe teilweise gereizter argumentiert, als ich das sonst zu tun bemüht bin.
Neben den Unverschämtheiten, die man sich aktuell von Vance anhören muss, und den traurigen Entwicklungen in der Ukraine, ist heute Abend eine Frau und ihr zweijähriges Kind in der Folge des Münchner Attentates verstorben. Das ist einfach zum Kotzen alles.
Also nichts für ungut, bitte, und allseits gute Nacht.
Trump hat schon öfter mit dem Austritt aus der NATO gedroht. Er sieht den ganzen Apparat sehr kritisch und es fehlt ihm die direkte Kontrolle, zuviele Transmissionsriemen.
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Europa ist auch strategisch zu wichtig für die USA. Einen NATO-Austritt halte ich für ausgeschlossen, denn das würde eine Verbindung zu Russland öffnen. Man will einfach Europa in die Pflicht rufen. Das hing ja auch bei der Biden-Administration schon in der Luft.