Ein Autofahrer, der mit Tempo 30 eine Vollbremsung macht und haarscharf vor einem Schulkind zum Stehen kommt: Mit welcher Geschwindigkeit wird das Kind überfahren, wenn man aus 50 km/h bremsen muss?
Antwort: Das Auto rauscht mit den vollen 50 km/h über das Schulkind.
Begründung: Bei einer Vollbremsung aus Tempo 50 wird noch innerhalb der Reaktionszeit von 1 Sekunde das Kind erfasst, also noch bevor der Fahrer auf der Bremse steht.
Bei Tempo 30 berechnet sich der Anhalteweg aus der Reaktionszeit plus dem eigentlichen Bremsweg. Das ergibt bei einer Reaktionszeit von 1 Sekunde: 8 Meter Reaktionsweg plus 5 Meter Bremsweg. Der gesamte Anhalteweg beträgt 13 Meter.
Bei Tempo 50 legt das Fahrzeug bereits innerhalb der Reaktionszeit von 1 Sekunde 14 Meter zurück. Hier würde das Auto mit 30 km/h bereits zum Stillstand gekommen sein. Erst jetzt steht der 50er-Fahrer auf der Bremse und benötigt weitere 14 Meter für den Bremsweg. Der gesamte Anhalteweg beträgt 28 Meter.
Ja, bezweifel ich nicht. Aber warum 30 und nicht 20? Warum nicht alle Autos aus allen Städten raus?
Also da haben es 1200 Städte in mehr als 30 Ländern geschafft, innerhalb von 14 Jahren ein einziges Jahr ohne einen einzigen Verkehrstoten zu überstehen. Waht an achievement!
In meinen Augen ist jeder einzelne Verkehrstote genauso furchtbar und überflüssig wie jedes einzelne Attentat, das von Menschen mit Migrationshintergrund ausgeführt wird.
Wo ist aber der öffentliche Aufstand, die panikartig eingebrachten Gesetzesänderungen und Bundestagsanträge gegen den Autoverkehr?
Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
Dann werde mal konkret. 40km/h generell und nachts 30km/h halte ich für einen guten Kompromiss, so wie es in vielen Kommunen der Fall ist.
Was schlägst du vor?
Ja, bezweifel ich nicht. Aber warum 30 und nicht 20? Warum nicht alle Autos aus allen Städten raus? Wo wäre deine persönliche Grenze?
Ich halte Tempo 30 in den Städten für einen fairen Kompromiss zwischen allen Verkehrsteilnehmern. E-Bikes sollten 30 km/h fahren dürfen, damit sie im Verkehr mitfließen können.
Es gibt auch innerstädtische Straßen, wo ein höheres Tempo angemessen ist.
Umgekehrt habe ich Verständnis dafür, wenn man an besonderen Stellen das Tempo auf 20 km/h reduziert, etwa vor Schulen bei unübersichtlichem Straßenrand (alles zugeparkt).
Im Sinne der Fairness zwischen allen Verkehrsteilnehmern finde ich es außerdem nicht richtig, dass Autofahrende auf Landstraßen mit 100 km/h von hinten an einem Radfahrer vorbeirasen dürfen.
Wo ist aber der öffentliche Aufstand, die panikartig eingebrachten Gesetzesänderungen und Bundestagsanträge gegen den Autoverkehr?
Das ist ne rethorische Frage, hm?
Es gibt sooo viele Themen für einen wertvollen Wahlkampf.
2,8 Mio. von Armut betroffene Kinder, 15000-20000 sexuell missbrauchte Kinder pro Jahr, 360 Frauen oder Mädchen, die jährlich von (Ex-)Partnern getötet werden, Mietpreise, schleppende und eher lächerliche Digitalisierung, 1,7 Mio. Fachkräftestellen, die nicht besetzt sind, sinkende Reallöhne und und und...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich halte Tempo 30 ....
Absolut dafür.
Und rigorose Überwachung der Einhaltung.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das ist ne rethorische Frage, hm?
Es gibt sooo viele Themen für einen wertvollen Wahlkampf.
2,8 Mio. von Armut betroffene Kinder, 15000-20000 sexuell missbrauchte Kinder pro Jahr, 360 Frauen oder Mädchen, die jährlich von (Ex-)Partnern getötet werden, Mietpreise, schleppende und eher lächerliche Digitalisierung, 1,7 Mio. Fachkräftestellen, die nicht besetzt sind, sinkende Reallöhne und und und...
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Danke, manchmal denke ich schon, ich bin der Einzige der sich über Prioritäten wundert!
Ich halte Tempo 30 in den Städten für einen fairen Kompromiss zwischen allen Verkehrsteilnehmern. E-Bikes sollten 30 km/h fahren dürfen, damit sie im Verkehr mitfließen können.
Es gibt auch innerstädtische Straßen, wo ein höheres Tempo angemessen ist.
Umgekehrt habe ich Verständnis dafür, wenn man an besonderen Stellen das Tempo auf 20 km/h reduziert, etwa vor Schulen bei unübersichtlichem Straßenrand (alles zugeparkt).
Im Sinne der Fairness zwischen allen Verkehrsteilnehmern finde ich es außerdem nicht richtig, dass Autofahrende auf Landstraßen mit 100 km/h von hinten an einem Radfahrer vorbeirasen dürfen.
Vom Prinzip her sehe ich das auch so, nur finde ich 30 als generelle Vorgabe (so habe ich das verstanden) als zu langsam. Ich würde 40 wollen und vor Schulen usw. gerne 20. Dazu auf Autobahnen 120. An der von mir erwähnten Neckarstraße sind allerdings 40 ein Witz. Es gibt auf der Geraden 2 Blitzer im Abstand von ein paar 100m. Es geht dann so, dass man am Blitzer abbremst und danach zum nächsten Blitzer sprintet. Der Verkehr lief früher mit 60 wesentlich flüssiger. Oberkorrekte hänge jetzt mit 35 auf den Fahrspuren rum