An den Gegenargumenten sehe ich vor allem das Ausweichen in Wohngebiete als wahrscheinlich an (ich erlebe das gerade bei uns, die Ortsmitte bekam Tempo 20, da sind die an sich recht engen Parallelstraßen mit Tempo 30 auch gut (vor allem weil in der Ortsmitte ein fester Blitzer steht, anderswo nur gelegentlich). Es verteilt halt das Risiko gleichmäßiger über die Stadt.
Die Nutzung von Schleichwegen aufgrund von Tempo 30 wurde in mehreren Studien untersucht. Das Umweltbundesamt fasst sie zusammen (PDF):
"Keine der vorliegenden Untersuchungen stellt fest,
dass die Anordnung von Tempo 30 zu nennenswerten
Verkehrsverlagerungen in andere Straßen geführt hätte."
Die Nutzung von Schleichwegen aufgrund von Tempo 30 wurde in mehreren Studien untersucht. Das Umweltbundesamt fasst sie zusammen (PDF):
"Keine der vorliegenden Untersuchungen stellt fest,
dass die Anordnung von Tempo 30 zu nennenswerten
Verkehrsverlagerungen in andere Straßen geführt hätte."
Das mag statistisch stimmen, hängt aber auch von den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ab. Bei uns im Ort stimmt es offenbar nicht. Die 20 km/h in der (auch recht engen) Durchgangsstraße über ca. 800 m sind halt langsamer, als die 30 km/h in den ähnlich engen Parallelstraßen. Es sind keine Schleichwege, sondern gleich schnelle Strecken mit weniger/nur seltener Blitzergefahr. Wirkt fast wie Absicht, um die Autos in die umliegenden Straßen zu verteilen. Da bleibt es am Rathaus leiser. Dafür führt eine der Haupt-Umwege mit 30 km/h direkt vor der Grundschule bei uns gegenüber durch. Und ich fahre meist nicht mehr über die Hauptstraße (halbe Strecke unbebaut) die 3 km in den Nachbarort, sondern durchgängig durch die Wohngebiete - gleiche Entfernung, aber flüssiger, weniger Ampeln und nicht langsamer. Gut gemeint ist halt nicht immer gut gemacht...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
...Leben heißt auch immer Fehler machen, diese 100 % auszuschließen heißt das Leben selbst zu erdrücken, zu sehr einzuschränken, finde ich. ...
Ich fände es auch erdrückend, wenn während der Fahrzeugführung weder WhatsApp geschrieben und gelesen, weniger telefoniert und weniger an der Bordunterhaltung gespielt und weniger mit dem Beifahrer oder den Kindern auf der Rückbank gestritten würde.
Als Fussgänger beobachte ich die Autoinsassen sehr genau:
Der Hauptgrund, warum Fußgänge noch nicht unter Risikobetätigung fällt, sind die ganzen Sensoren, welche die Autofahrenden vor Kollisionen warnen. Auch bei Senioren, die (Deiner Meinung nach) nachlassende Sinne durch Erfahrung kompensieren, verhindern die Warnsignale nicht selten Zusammenstösse.
Hat man bei uns in der Vorstadt gemacht. Davon bin ich nicht begeistert. Wenn richtig Verkehr ist, kann man sowieso kaum 30 fahren und ansonsten schleicht man dann herum. Da gibt es einige Oberkorrekte, die fahren nicht mal 30-35, sondern 25. Das ist echt zu langsam. Ich fahre ja nicht zum Spaß, sondern will halbwegs zügig wohin kommen. Gut fände ich 40 und von 22-6Uhr 30km/h wegen des Lärms. Wer mitten in der Stadt wohnt und dem das immer noch zu viel ist, kann ja raus irgendwo aufs Land ziehen.
Das ist echt zu langsam. Ich fahre ja nicht zum Spaß, sondern will halbwegs zügig wohin kommen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass man mit Tempo 30 gegenüber Tempo 50 zwischen 0 und 4 Sekunden je hundert Meter Fahrstrecke mehr benötigt.
Entscheidened für den Verkehrsfluss sei nicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit, sondern "Störungen" wie Ampeln, langsame Rechtsabbieger (Fußgänger durchlassen), Parken in zweiter Reihe durch Paketdienste etc.
Im Mittelwert würden Dich zwei Kilometer mit Tempo 30 statt 50 also vierzig Sekunden kosten.
Hat man bei uns in der Vorstadt gemacht. Davon bin ich nicht begeistert. Wenn richtig Verkehr ist, kann man sowieso kaum 30 fahren und ansonsten schleicht man dann herum. Da gibt es einige Oberkorrekte, die fahren nicht mal 30-35, sondern 25. Das ist echt zu langsam. Ich fahre ja nicht zum Spaß, sondern will halbwegs zügig wohin kommen. Gut fände ich 40 und von 22-6Uhr 30km/h wegen des Lärms. Wer mitten in der Stadt wohnt und dem das immer noch zu viel ist, kann ja raus irgendwo aufs Land ziehen.
Ein Autofahrer, der mit Tempo 30 eine Vollbremsung macht und haarscharf vor einem Schulkind zum Stehen kommt: Mit welcher Geschwindigkeit wird das Kind überfahren, wenn man aus 50 km/h bremsen muss?
Antwort: Das Auto rauscht mit den vollen 50 km/h über das Schulkind.
Begründung: Bei einer Vollbremsung aus Tempo 50 wird noch innerhalb der Reaktionszeit von 1 Sekunde das Kind erfasst, also noch bevor der Fahrer auf der Bremse steht.
Bei Tempo 30 berechnet sich der Anhalteweg aus der Reaktionszeit plus dem eigentlichen Bremsweg. Das ergibt bei einer Reaktionszeit von 1 Sekunde: 8 Meter Reaktionsweg plus 5 Meter Bremsweg. Der gesamte Anhalteweg beträgt 13 Meter.
Bei Tempo 50 legt das Fahrzeug bereits innerhalb der Reaktionszeit von 1 Sekunde 14 Meter zurück. Hier würde das Auto mit 30 km/h bereits zum Stillstand gekommen sein. Erst jetzt steht der 50er-Fahrer auf der Bremse und benötigt weitere 14 Meter für den Bremsweg. Der gesamte Anhalteweg beträgt 28 Meter.
Untersuchungen haben gezeigt, dass man mit Tempo 30 gegenüber Tempo 50 zwischen 0 und 4 Sekunden je hundert Meter Fahrstrecke mehr benötigt.
Entscheidened für den Ferhkehrsfluss sei nicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit, sondern "Störungen" wie Ampeln, langsame Rechtsabbieger (Fußgänger durchlassen), Parken in zweiter Reihe durch Paketdienste etc.
Im Mittelwert würden Dich zwei Kilometer mit Tempo 30 statt 50 also vierzig Sekunden kosten.
Ja, das bezweifle ich nicht. 25km/h ist einfach gefühlt langsam, das nervt. 30-35 geht ja noch. Das Gleiche ist in Stuttgart auf der Neckarstraße, 3-spurig, 40km/h Tempolimit. Da fahren dann welche mit 35km/h links auf der Fahrbahn. Das passiert regelmäßig.