Long time, no schreibing...
Um mein Tagebuch hier nicht ganz verrotten zu lassen, bin ich mir nach 4 Monaten noch einen Rückblick schuldig:
Meine Triathlon-Saison ist schon seit über einem Monat wieder vorbei.
Im Mai stand beim Apfelland-Triathlon über die Mitteldistanz, das Vorgeplänkel zu meinem Hauptwettkampf über die LD in Klagenfurt am Programm.
Im Nachhein betrachtet war dies genau das Gegenteil zu Kärnten.
Der Bewerb im Mai war grenzwertig kalt, der am 15.6. grenzwertig heiß.
Zur Mitteldistanz möcht ich nicht viel verlieren. Mit quasi genau 5:00 Std. war ich sehr zufrieden - zumal es auch noch mit etwas Reserve war. Dies aber auch wieder gewollt, um mich nicht komplett für die kommenden Wochen auszuknocken.
Klagenfurt war heuer mein bereits 5. Anlauf. Und es war wieder ein einprägsames Erlebnis. Zwar fragen mich immer wieder einige, ob ich nicht mal auch nen anderen Bewerb im Auge habe. Ja - schon. Aber das Ganze drum herum spricht einfach derart für dieses Event, dass ich nächstes Jahr dann zum 6. Mal am Start stehen werde (klopf klopf klopf - Gesundheit bleibe mir erhalten!).
Klagenfurt war insofern wieder sehr besonders, weil der 15.6. der mit Abstand heisseste Tag des bisherigen Jahres war. Und ein Kollege hatte die Temperaturen beim Laufen ja erwähnt: diese lagen knapp unter dem Highlightjahr 2022 (mit über 37 Grad). Heuer kratzte das Thermometer am Nachmittag beim Marathon bis knapp 35er Marke.
Kurz zum Sportlichen:
Schwimmen war super - 1:09h war für mich mehr als solide und auch deutlich besser als die Jahre davor. Ich hab hier sicher auch für nächstes Jahr eine bessere Basis - da ist sicher noch was drinnen bzw. hoffe ich dass ich zumindest das "Niveau" halten kann. Da wäre ich schon sehr happy damit.
Radeln: Mit so vielen KM wie noch nie in den Beinen hoffte ich mir mit knapp 5:20-25 Std. die 180km zu schaffen. Aber nach der ersten Runde war mir klar: Heute leider nicht. Bzw. wenn du das machst, dann wirst du das noch mehr einbüssen, als es dann eh schon hart wird. Und gut wars. 2:41h die erste und 2:48h die zweite. Zwar "deutlich" langsamer, aber die Sonne knallte ab 11 Uhr gnadenlos und die Labestationen nutze ich so gut wie noch nie. Ich nahm jedesmal 2 Flaschen: die erste zum Kühlen (da waren zum Glück auch welche Offen und man konnte sich diese komplett über den Körper leeren - was absolut herrlich war), die zweite dann zur Verpflegung. Aber mit knapp 5:29 wars am Ende zwar nicht ganz so wie erhofft, aber das Gefühl war gut als ich abstieg. Im Nachhinein hatte ich aber die meisten Watt ever (200 Watt bei 190 NP) und das Pacing, mit reduzierter Leistung auf Runde 2 hat super gepasst.
Laufen: Zwar konnte ich von Mitte Februar bis Juni uneingeschränkt trainieren, aber ein zwickendes Knie, das mich seit dem Sommer im Vorjahr bis über den Jahreswechsel zu deutlich geringeren Lauf-KM gezwungen hatte, war dies meine größte Glaskugel, wo ich nicht richtig einzuschätzen wusste, wie und was da heuer drinnen sein wird.
Zur "besten Zeit", gegen 14 Uhr gings los. Die ersten beiden Laben hatte ich noch im "Durchlaufen" absolviert - aber ich merkte: Wenn du das weiter so machst, bist du bei der Hitze nach dem 1. HM im Eimer. Also wurden es dann quasi 2km-Intervalle, wo am Ende eine lohnende Abkühlung am Programm stand. Trotzdem merkte ich nach 5km bereits: Das schaffst du heute! Fix!!! Wie schon im Ironman Austria Thread erwähnt: Die Temperaturen machte wirklich sehr vielen zu schaffen und bereits nach nicht mal der Hälfte. waren so viele Geher unterwegs - das kannte ich so noch nicht. Bei mir stand "DU GEHST NICHT!!!" auf der inneren Uhr. Kilometer 25-38 waren wieder die absolute Nagelplobe...aber es ging immer weiter. Im Durchschnitt nicht so flott wie erhofft, dafür stetig. Im Nachgang war ich, wenn ich lief bei ca. 5:15-20min/km unterwegs - die Labe drückten dann die Pace nach oben - aber völlig egal. Hauptsache kühlen!! Das ich 7km vorm Ziel einen Trainingskollegen überholte, der eine deutlich niedrigere Finisherzeit anvisiert hatte und nach dem Radeln 15min vor mir lag - überraschte mich völlig. Es bestätigte aber, dass ich an diesem Tag, wohl auch einiges richtig gemacht hatte. Mit 4:01h blieb mir zwar der Sub 4h Marathon zwar knapp verwehrt, aber das war mir komplett blunzen, weil ich es tatsächlich geschafft hatte (bis auf die Labestationen) keinen einzigen Meter zu gehen. Hat mir komplett gedaugt. Denn mittlerweile kann ich die Teilnahmen schon auch miteinander matchen. Und das war sicher meine bisher beste LD-Leistung. Am Ende war ich mit 10:53h nur knapp 30s über meiner PB (die war aber noch auf der "alten" Strecke mit weniger Höhenmetern und damals auch deutlich kühleren Bedingungen).
Aktuell gibts noch bis Ende August Sport nach Lust und Laune. Im Vergleich zum Vorjahr bin ich aber jetzt nach der LD nicht verletzt - beschwerdefrei, kann Laufen und somit auch wieder andere Voraussetzungen fürs nächste Jahr

Ab September möcht ich dann wieder nach Plan trainieren. Für heuer steht maximal noch ein Halbmarathon am Programm.
Somit "Mission accomplished" - next Try 2026.
