So, ich bin vom Lauftraining zurück. Ich habe zunächst den Laufpark am alten Flughafen angesteuert. Der Laufpark erwies sich als eine vielleicht 300 Meter langer, anderthalb Meter breiter Asphaltpfad, der ca. alle 30 Meter eine Kurve machte und an den Weg durch einen Minigolfplatz erinnerte. Nach einer Runde entschied ich, dass mir das dann doch zu doof ist.
Direkt daneben ist die alte Rollbahn des früheren Flughafens, siehe Foto. Dort lief ich einfach hin und her. Das taten auch 4-5 andere Triathleten und sogar ein Einheimischer. Ich hatte die kleinen Pfade in Strandnähe versucht, aber durch Sand und Büsche wollte ich nicht laufen. Ich brauchte eine Weile, um diese Situation mental zu akzeptieren. Doch mit schöner Musik auf den Ohren ging das dann ganz gut. Leider war mein Zeitfenster dann abgelaufen, aber ich könnte mir vorstellen, hierher zurück zu kommen. Es ist definitiv nicht schön hier, aber man hat seine Ruhe vor den Autos. Oder ich wage mich doch mal an den Highway für ein Läufchen zum Energy Lab.
Auf den Bildern seht Ihr die Laufstrecke. Das erste Bild zeigt diese pittoreske Gegend vom Nordende her, in der Bildmitte zwischen den Bäumen ist der kleine Laufpark. Das zweite Bild zeigt die Laufstrecke in umgekehrter Richtung, links der Strand und das Meer.
Hi Steinhardtass, kannst du mal die Atmosphäre, die von den Einheimischen ausgeht, mal näher beschreiben bzw Beispiele bringen?
Die Kolonnen von donnernden Trucks, die dich knapp überholen oder die hohen Preise, die verlangt werden, können es ja nicht sein.
Und ja, ich kenne das auch vom Landkreis Roth - also begeisternde Atmosphäre würde ich es dort auch nicht nennen, aber eine wohlwollende Akzeptanz und Unterstützung der Triathleten.
Allerdings hat dort bisher die Bevölkerung noch nicht die Reissleine gezogen und gemeint, es reicht, es ist genug...
Danke dafür!
Ich meine, es ist wie Arne schreibt, die rosarote Mythos Hawaii-Brille ist allgegenwärtig. Schön, dass du das so geniesen kannst.
Die Amerikaner sind ein ganz anderes Volk als wir.
Man ist dort einfach nett zu Leuten die man nicht kennt.
Ich würde das nicht damit verwechseln, dass alle Locals den IM und die Gäste und die Umstände geil finden.
Nicht umsonst hat man sich gegen ein dauerhaftes 2-Tagesevent ausgesprochen.
Leider habe ich null Ahnung was der IM an Kohle für die Stadt und die Gegend einbringt.
In dieser Woche lagen 2 Kreuzfahrt Schiffe vor Anker, der Golfplatz an dem wir wohnen war jeweils gut besucht.
Ansonsten ist Hawaii für die anderen ja so wie Mallorca für uns.
Hi Steinhardtass, kannst du mal die Atmosphäre, die von den Einheimischen ausgeht, mal näher beschreiben bzw Beispiele bringen?,
Ich meine, es ist wie Arne schreibt, die rosarote Mythos Hawaii-Brille ist allgegenwärtig. Schön, dass du das so geniesen kannst.
Rosarote Brille? Eine freundliche Erklärung zu meinen Erfahrungen
Ich verstehe den Einwand mit der „rosaroten Brille“ sehr gut und nehme ihn auch gerne an. Allerdings möchte ich kurz erklären, warum ich meine bisherigen Erlebnisse positiv sehe und wie ich sie einschätze:
• Herzlicher Empfang: Schon bei meiner Ankunft am Flughafen wurde ich als Triathlet erkannt und entsprechend freundlich empfangen. Solche kleinen Gesten setzen den Ton für den weiteren Aufenthalt und machen einen positiven Unterschied.
• Offene Gespräche: Egal ob im Taxi oder Uber – man kommt sofort ins Gespräch. Dabei geht es oft um ganz typische Fragen: Woher ich komme, wo ich wohne und warum ich hier bin. Diese Gespräche mögen manchmal oberflächlich wirken, schaffen aber einen schnellen und angenehmen Kontakt.
• Freundliche Begegnungen: Auch im Restaurant, bei Nachbarn oder sogar mit der Putzfrau in der Apartmentanlage habe ich nur respektvolle und offene Begegnungen erlebt. Es ist nicht das Tiefgründigste, aber für solche kurzen Momente schätze ich die Freundlichkeit.
• Kulturelle Unterschiede: Natürlich ist mir bewusst, dass die amerikanische Freundlichkeit manchmal oberflächlich erscheinen kann. Doch ehrlich gesagt, ist mir diese Art lieber als die direkt-konfrontative Art, die man (klischeehaft) manchmal aus Deutschland kennt.
• Erfahrungen im Vertrieb: Durch meine berufliche Erfahrung im Kundenkontakt kann ich die Reaktionen und Absichten der Menschen gut einschätzen. Bisher habe ich nichts erlebt, was mich misstrauisch machen würde oder was sich als negativ herausgestellt hätte.
Mir ist klar, dass nicht alle Erfahrungen immer nur positiv sein können, aber das ist eben meine ehrliche Wahrnehmung bisher. Ich nehme die Menschen so, wie sie mir begegnen, und schätze die Offenheit und Freundlichkeit, auch wenn sie manchmal nur an der Oberfläche bleiben mag.
Ich hoffe, das erklärt meinen Standpunkt etwas besser.
…& ich bin froh, dass wir alle unterschiedliche Ansichten & Meinungen haben…
… ist sehr wichtig, alles aus verschiedenen Blickwinkel zu betrachten
…& animiert mich auch immer wieder Situationen objektiv & hinterfragend zu beurteilen
Seit wann ist der Ironman jetzt in Kona, seit 40 Jahren?
In all dieser Zeit haben es die Einheimischen nicht geschafft oder gewollt, vom Sportgelände aus einen wenigstens 5 Kilometer langen Joggingpfad zu bauen. Nicht unbedingt für die jährlich kommenden Gäste, wenngleich sich diese darüber freuen würden. Sondern auch für die Kinder und Jugendlichen aus Kona, die vielleicht Lust hätten, Ausdauersport zu betreiben. So ist es ja überall sonst: Wo die großen Triathlons sind, bilden sich aktive Triathlonvereine und so weiter. Eine ganze Region infiziert sich über die Jahre mit diesem Sport. Hier nicht.
Mir scheint, als Ortsfremder und als Hawaii-Neuling und damit unter Vorbehalt, dass der Ironman hier wenig bewirkt hat. Mit Ausnahme des Radladens, in dem Triathlon erkennbar ein Thema ist. Ansonsten ist Triathlon hier ein Fremdkörper geblieben.
Radfahren ist überall unerwünscht, außer auf dem Randstreifen des Highways. Dort liegt selbst in den beiden Wochen vor dem Rennen so viel Dreck und Glas, dass es eigentlich eine Zumutung ist, dort zu fahren. Ich erwähne letzteres, weil es ja mit überschaubarem Aufwand zu beheben wäre. Zwei Kehrmaschinen wären nach einem Tag damit fertig, die einzige befahrbare Radstrecke vom gröbsten Dreck zu befreien. Offenbar will man das nicht oder es ist einfach kein Thema.