Im Osten Deutschlands ist der Ausländeranteil deutlich geringer als im Westen. Müsste daher die AfD nicht im Westen stärker sein als im Osten, wenn die Ausländer das Problem sind?
Der Ausländeranteilanteil an sich ist halt auch nicht aussagekräftig und viel zu oberflächlich.
Davon abgesehen liegen die hohen Zustimmunsgwerte für die AFd im ländlichen Raum (kein reines Ostphänomen) in Bezug auf die Ausländerthematik wohl meist an zwei Gründen
a) Man will eben nicht, dass in der eigenen Heimat früher oder später Verhältnisse wie etwa in NRW herrschen
b) Persönliche negative Erfahrungen mit Massenunterkünften/Ankerzentren in dörflichen /kleinstädtischen Strukturen. Sehr viele der absoluten AFD Hochburgen befinden sich im Umkreis solcher Einrichtungen
Weil es nicht um den gesamten Ausländeranteil allein geht. Tatsächlich leben im Osten anteilig weniger nicht-deutsche Menschen, allerdings ist ebenda zu sehen, daß während im Westen meist 35 - 43 % EU-Ausländer sind, im Osten meistens nur ca. 25 % aus der EU kommen.
Auch in absoluten Zahlen hat der Osten weniger Ausländer aus nicht EU-Staaten als der Westen. Würde man eine gerechte Verteilung zwischen den Bundesländern anstreben, müsste der Osten Ausländer aus dem Westen aufnehmen.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
ich schätze nicht zufällig war in 2017 Leipzig die erste Stadt, wo die Polizei Frauen empfohlen hat, nicht mehr allein Joggen zu gehen...
Dein Satz zeigt, wie leicht sich mit Halbwahrheiten lügen lässt.
Die Empfehlungen der Leipziger Polizei erfolgten nach dem Mord an der Joggerin Li Yangjie. Täter war der Dessauer Sebastian F. Der gebürtige Deutsche ist der Sohn einer Beamtin im Dienst der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost, und Stiefsohn von Jörg S., dem Leiter des Polizeireviers Dessau-Roßlau. Beide Elternteile gerieten im Folgenden in Verdacht, Beweismittel vernichtet zu haben.
Ein weiterer Fall, der Mord an Joggerin Mariya aus Halle, ist bis heute ungeklärt. Niemand weiß, wer der Täter oder die Täterin ist.
Im Westen ist man Ausländer gewohnt, kennt sie als Arbeitskollegen und Nachbarn. Daher geht man gutgläubig davon aus, dass die jungen männlichen Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan genauso sind wie die Türken, Griechen, Italiener usw.
Im Osten gibt es zwar einige Vietnamesen aber die aktuellen Flüchtlinge fallen mehr auf und wenn sie negativ auffallen, ist die Empörung sofort groß. Eine Demo gegen Rechts als Reaktion auf Gewalttaten führt zu Unverständnis statt Beruhigung.
Nene, ganz so ist das auch nicht. Natürlich sind hier viele Migranten gut assimiliert. Ich betrachte jetzt konkret Erfurt und Umland. In Erfurt gibt es deutlich weniger sichtbare Ausländer als z.B. in Frankfurt. Dafür hörst Du hier viel häufiger die russische Sprache. Das nimmst Du aber visuell nicht wahr. Die Situation hat sich aber dennoch völlig verändert. Es gibt hier mittlerweile richtige "No-Go" Areas wie z.B. den Anger. Da warnen wir auch unsere Kinder, diesen Platz zu bestimmten Zeiten zu meiden. Die Probleme werden dort nicht von Russen, Ukrainern oder Deutschen verursacht. Nein, die Klischees werden vollumfänglich erfüllt.
Auch was wir im persönlichen Umfeld erleben, lässt einen aufhorchen. Bei kleinen spontanen Treffen im Park müssen die Jugendlichen schon darauf gefasst sein, abgezogen zu werden. Und auch hier werden die Klischees erfüllt.
Auf dem Land kann ich das nicht so sehen. Dennoch ist dort die Quote der AfD Wähler doppelt so groß. Es scheint also noch andere Gründe zu geben.
Davon abgesehen liegen die hohen Zustimmunsgwerte für die AFd im ländlichen Raum (kein reines Ostphänomen) in Bezug auf die Ausländerthematik wohl meist an zwei Gründen...
"Liegen wohl meist an..." heißt auf Deutsch: Du weißt es nicht. Genauso gut könntest Du das Gegenteil behaupten.
In Hessen auf 1000 Einwohner 125 nicht EU. In Thüringen 59 Einwohner nicht EU. Aha.
Les die Tabelle, letzte Spalte: von den Ausländern, die da sind, sind im Westen etwas mehr EU-Bürger als im Osten. (Hessen 35 % EU, Thüringen 29 %, die Spannen zählen, nicht nur ein willkürliches Paar).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Les die Tabelle, letzte Spalte: von den Ausländern, die da sind, sind im Westen etwas mehr EU-Bürger als im Osten. (Hessen 35 % EU, Thüringen 29 %, die Spannen zählen, nicht nur ein willkürliches Paar).
Was schlägst du vor? "Kulturfremde" raus? Die, die einen anderen Gott anbeten, die mit den dunklen Augen und schwarzen Haaren? Die erkennt man ja auch gleich.
Du hast es schon vor ein paar Wochen nicht verstanden, ich sage es dir nochmal in aller Ruhe und ohne persönlich werden zu wollen: du stehst in dieser fiktiven Reihe viel weiter vorne als ich.
Auch in absoluten Zahlen hat der Osten weniger Ausländer aus nicht EU-Staaten als der Westen. Würde man eine gerechte Verteilung zwischen den Bundesländern anstreben, müsste der Osten Ausländer aus dem Westen aufnehmen.
Dein Zitat zeigt, wie leicht sich mit Halbwahrheiten lügen lässt.
Die Empfehlungen der Leipziger Polizei erfolgten nach dem Mord an der Joggerin Li Yangjie. Täter war der Dessauer Sebastian F. Der gebürtige Deutsche ist der Sohn einer Beamtin im Dienst der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost, und Stiefsohn von Jörg S., dem Leiter des Polizeireviers Dessau-Roßlau. Beide Elternteile gerieten im Folgenden in Verdacht, Beweismittel vernichtet zu haben.
Ein weiterer Fall, der Mord an Joggerin Mariya aus Halle, ist bis heute ungeklärt. Niemand weiß, wer der Täter oder die Täterin ist.
Arne ein Beispiel:
Regensburg ist dir ja ein guter Begriff.
Geh mal nach 19 Uhr durchs Bahnhofsviertel / Park Richtung Schloß St. Emmeran. Und dann sag mir mit einem guten Gewissen, dass du deine Tochter da alleine durchlaufen lassen würdest. So groß ist der Unterschied zum Görlitzer Park nicht mehr.
Und nein, da sitzen eben vornehmlich keine Italiener, keine Polen, keine Russen, keine Ukrainer, keine Deutsche, keine Vietnamasen, keine... Sondern eben ein bestimmtes Klientel.
Und das ist eben nur eines von unzähligen Beispiel, wie es sie mittlerweile eben weitem nicht mehr nur in Großstädten gibt.
Das Wort "Leugner" wird ja von der politischen Linken gerne verwendet. Nur hier macht sie eben genau das, sie verleugnet diese Zustände und diffamiert Menschen als "Nazis", welche diese Zustände anprangern.
Auch in absoluten Zahlen hat der Osten weniger Ausländer aus nicht EU-Staaten als der Westen.
In absoluten Zahlen (noch) ja, der Anteil neuer Asylbewerber bezogen auf die Bevölkerung ist aber vergleichbar bis höher, und das ist doch die Gruppe, die als Problem wahrgenommen wird, nicht die "schon länger hier lebenden und arbeitenden" Ausländer.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Würde man eine gerechte Verteilung zwischen den Bundesländern anstreben, müsste der Osten Ausländer aus dem Westen aufnehmen.
Gerechtigkeit kann unterschiedlich hergestellt werden. Eine andere Option wäre, wenn die Anzahl von nicht integrationsfähigen oder gar nicht integrationswilligen Migranten, die eh kein Bleiberecht haben, überall deutlich reduziert wird, und im Westen eben etwas stärker.
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