Das sehe ich ebenfalls problematisch. Um die Grünen als politischen Gegner zu bekämpfen, hat sich die CDU bei wichtigen Zukunftsthemen in eine schwierige Position begeben.
Für mich macht genau das die Partei überhaupt erst wählbar. Und aus diversen Gründen bin ich da nicht der einzige. Die meisten stören sich an der Migrationspolitik. Andere halten ihren Weg der grünen Transformation für unrealistisch. Insbesondere auf dem Land empfinden viele Wähler die zugenommene Relevanz von Ein- und Ausgrenzungsthemen in der Gesellschaft für einen akademischen Affentanz. Dazu kommt, dass sich viele auch mit dem Personal nicht identifizieren können. Und so finden viele einen Mix aus diesem bei weitem
nicht umfassenden Potpourri.
Interessanterweise hatte ich gestern meine Eltern zu Besuch. Stramme und treue SPD Wähler. Die haben jetzt den Weg zur CDU gefunden. Nicht weil sie die so super finden, sondern weil sie sich von der Ampel abgrenzen.
Ich finde es ausgesprochen positiv, wenn sich die CDU damit wieder als Anlaufstelle für konservative Wähler positioniert. Was will man mit einer CDU, die schon fast mit der SPD und den Grünen verschmolzen zu sein schien?
Schaut man auf die Wahlergebnisse des letzten Wochenendes und auf die Prognosen im Rest der Republik, scheint der Wunsch die aktuelle Politik hinter sich zu lassen nicht so klein.
Ich will um Gottes Willen nicht den Afdern das Wort reden, aber kann es sein, dass, wenn plötzlich 10000 spanische Physiker mit Bachelor nach D kämen, die für 30k€ Jahresgehalt arbeiten würden oder plötzlich ein paar hundert gutaausgebildete holländische Triathlontrainer das gleiche Businessmodell wie Du anbieten würden, ab er zum halben Preis, Du auch kritische Fragen stellen würdest? Und wenn die Hälfte, weil sie davon nich leben können, nebenbei noch die Zahlungsdaten ihrer Kunden missbrauchen würden, so dass die komplette Branche in Verruf gerät, Du auch stinksauer wärst?
Was ich sagen will: wir mit den qualifizerten, relativ gut bezahlten Jobs sehen die Zuwanderung eher als Chance. Der prekär angestellte Ossi tendenziell eher als Bedrohung. Nicht, dass ich diese Sicht teile, aber das ist meine Erklärung.
Und das erklärt eventuell auch das Wahlergebnis der SPD, die sich historisch ja als Partei der kleinen Leute verstand - aber nun nur noch Beamte und gutbezahlte Angestellte anspricht, weil sie genau diese als Problem wahrgenommenen Entwicklungen nur aus Sicht der Besserbezahlten betrtachtet.
Ich glaube, dass die hoch ausgebildeten Kräfte in gleichem Kulturkreis für keine der Parteien das Problem sind.
Es geht um Flüchtlinge und die Mär, dass die Flüchtlinge die Fachkräfte von morgen in Deutschland sind. Das sind eher Einzelfälle, denn viele bekommen noch nicht mal den Asylstatus zugesprochen. Nur ebenfalls ist es eine Mär, dass die jungen Männer aus dem nahen Osten alles Terroristen sind.
Nur wenn ein Flüchtling doch keine Fachkraft wird, ist es nicht ganz so dramatisch als wenn ein junger Mann ein Terrorist wird und einen Anschlag verübt.
Ich will um Gottes Willen nicht den Afdern das Wort reden, aber kann es sein, dass, wenn plötzlich 10000 spanische Physiker mit Bachelor nach D kämen, die für 30k€ Jahresgehalt arbeiten würden oder plötzlich ein paar hundert gutaausgebildete holländische Triathlontrainer das gleiche Businessmodell wie Du anbieten würden, ab er zum halben Preis, Du auch kritische Fragen stellen würdest? Und wenn die Hälfte, weil sie davon nich leben können, nebenbei noch die Zahlungsdaten ihrer Kunden missbrauchen würden, so dass die komplette Branche in Verruf gerät, Du auch stinksauer wärst?
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Ähnliches passiert doch schon lange im IT-Umfeld. Ganze Projekte und Entwicklungsabteilungen werden ins Ausland verlagert. Passiert schleichend, aber dauernd.
Die ganz große Bombe kommt erst noch, wenn sich AI in den Berufen breitmacht. Aber das ist ein anderes Thema
Im Osten Deutschlands ist der Ausländeranteil deutlich geringer als im Westen. Müsste daher die AfD nicht im Westen stärker sein als im Osten, wenn die Ausländer das Problem sind?
Weil es nicht um den gesamten Ausländeranteil allein geht. Tatsächlich leben im Osten anteilig weniger nicht-deutsche Menschen, allerdings ist ebenda zu sehen, daß während im Westen meist 35 - 43 % EU-Ausländer sind, im Osten meistens nur ca. 25 % aus der EU kommen.
Wenn man dazu die Asylbewerber-Zahlen aus 2024 je Bundesland nimmt, und die als Anteil and der Bevölkerung des Bundeslandes anschaut, sieht man, daß im Westen es meist ca. 0,15 % sind, im Osten eher um die 0,2 % der Bevölkerung.
D.h., gerade bzgl. der problematischen Migration von Menschen aus Kulturen die sich stark von unserer unterscheiden (vor allem Islamische und Stammesgesellschaften) häufig mit geringerer Bildung und höherer Kriminalitätsrate, tragen die Ostdeutschen Länder mitnichten eine geringere Last, als der Westen, sondern liegen sehr wohl gleichauf oder haben sogar anteilig mehr zu tragen. ich schätze nicht zufällig war in 2017 Leipzig die erste Stadt, wo die Polizei Frauen empfohlen hat, nicht mehr allein Joggen zu gehen...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Weil es nicht um den gesamten Ausländeranteil allein geht. Tatsächlich leben im Osten anteilig weniger nicht-deutsche Menschen, allerdings ist ebenda zu sehen, daß während im Westen meist 35 - 43 % EU-Ausländer sind, im Osten meistens nur ca. 25 % aus der EU kommen.
Wenn man dazu die Asylbewerber-Zahlen aus 2024 je Bundesland nimmt, und die als Anteil and der Bevölkerung des Bundeslandes anschaut, sieht man, daß im Westen es meist ca. 0,15 % sind, im Osten eher um die 0,2 % der Bevölkerung.
D.h., gerade bzgl. der problematischen Migration von Menschen aus Kulturen die sich stark von unserer unterscheiden (vor allem Islamische und Stammesgesellschaften) häufig mit geringerer Bildung und höherer Kriminalitätsrate, tragen die Ostdeutschen Länder mitnichten eine geringere Last, als der Westen, sondern liegen sehr wohl gleichauf oder haben sogar anteilig mehr zu tragen. ich schätze nicht zufällig war in 2017 Leipzig die erste Stadt, wo die Polizei Frauen empfohlen hat, nicht mehr allein Joggen zu gehen...
Falls deine Zahlen stimmen, wäre das sogar die Erklärung.
Im Westen ist man Ausländer gewohnt, kennt sie als Arbeitskollegen und Nachbarn. Daher geht man gutgläubig davon aus, dass die jungen männlichen Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan genauso sind wie die Türken, Griechen, Italiener usw.
Im Osten gibt es zwar einige Vietnamesen aber die aktuellen Flüchtlinge fallen mehr auf und wenn sie negativ auffallen, ist die Empörung sofort groß. Eine Demo gegen Rechts als Reaktion auf Gewalttaten führt zu Unverständnis statt Beruhigung.
Generell halte ich die vielen Gewalttaten und die unglücklichen Reaktionen darauf als perfekten Booster für die AFD.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Es ist doch auch i.O. Problem anzusprechen. Ich kritisiere auch alles rauf und runter und kreuz und quer. Das ist aber kein Grund extrem rechts zu wählen.
Ja, und andere sagen: "ich kritisiere auch den Ressourcenverbrauch und die Umweltverschmutzung, aber das ist kein Grund die radikalen Grünen zu wählen", oder "ich bin ja für soziale Gerechtigkeit, aber das kann kein Grund sein, die kommunistischen Linken zu wählen". Der Satz läßt sich mit jeder Partei formulieren - und bleibt immer eine Meinung, keine absolute Wahrheit.
Ich habe auch für die Wähler mancher Parteien kein Verständnis, aber in einer Demokratie muß man damit leben und es akzeptieren können, daß jeder frei die zugelassene Partei wählt, die ihm passt. Die Unterstellung oder Annahme oder Hypothese, daß eine Partei über das, was wörtlich gesagt oder geschrieben wird, etwas böses anstrebt oder anstreben könnte, wenn es auch plausibel sein mag, kann für mich kein Grund sein, die Menschen auf Grund ihres Wahlverhaltens zu verurteilen.
Ich möchte jedem hiertubens Appell von gestern ans Herz legen - nur so kann eine Gemeinschaft konstruktiv in die Zukunft schauen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ja, und andere sagen: "ich kritisiere auch den Ressourcenverbrauch und die Umweltverschmutzung, aber das ist kein Grund die radikalen Grünen zu wählen", oder "ich bin ja für soziale Gerechtigkeit, aber das kann kein Grund sein, die kommunistischen Linken zu wählen". Der Satz läßt sich mit jeder Partei formulieren - und bleibt immer eine Meinung, keine absolute Wahrheit.
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Es ist ja nicht verboten die AfD zu wählen. Wenn es irgendwo zu diesem Thema kommt, dann sage ich der Person in aller Ruhe, dass sie damit extrem rechts wählt und duldet, dass damit Nazis unterstützt werden.
Die Grünen kann man sicher auch kritisieren, aber wegen anderen Dingen.
Tatsächlich leben im Osten anteilig weniger nicht-deutsche Menschen, allerdings ist ebenda zu sehen, daß während im Westen meist 35 - 43 % EU-Ausländer sind, im Osten meistens nur ca. 25 % aus der EU kommen.
In Hessen auf 1000 Einwohner 125 nicht EU. In Thüringen 59 Einwohner nicht EU. Aha.