Die Wahrheit ist am Platz. Das Ding ist seit Jahren immer rasend schnell ausverkauft. Das Produkt passt also - nicht nur scheinbar.
Wetter wird auf dem Platz gemacht!
Ja, da hast du wohl Recht! Es bleibt wohl Geschmackssache. Helene Fischer Konzerte sind auch ruck-zuck ausverkauft...dennoch könnte sie in meinem Vorgarten spielen und ich würde die Rollos runter machen und die Polizei rufen!
Mir geht es um das Rennerlebnis. Ich mag/brauch in der Rennwoche auch das "Drumherum" nicht. Weder die Interaktion beim Bäcker, noch das Camping und auf gar keinen Fall - und das kann ich nicht genug betonen - Kai Pflaume.
Ich freue mich für jeden der starten will und einen Platz bekommt. Ich überlege auch jährlich am Kulminationspunkt der Medienberichterstattung ob ich es mal versuchen soll.....aber dann werde ich immer daran erinnert, dass es ggf. ein Camping-Event wird.
Aber der Erfolg spricht natürlich fürs Event. Keine Frage!
Es wird in Roth genauso gelutscht wie überall anders auch.
Dabei wird vom Veranstalter betont, dass man alles menschenmögliche macht, damit das nicht passiert.
Ist natürlich Schwachsinn, bei 4500 Leuten auf der Strecke ( Korrektur der Zahl mit Staffeln ).
Das finde ich total bescheuert.
Dann soll sich der Veranstalter hinstellen und offensiv genau dafür werben und keine faulen Eier verkaufen.
Das mag schon so sein ja aber die richtig faulen Eier sind die Leute, die da fleissig mitmachen schon selbst. Bei denen, die es immer besonders betonen fair zu fahren, ganz gut zu beobachten
Etwas zum Thema Helfer in Roth. Wir waren an der Laufstrecke am Verpflegungspunkt eingeteilt. Im Vorfeld waren wir unsicher was da so passiert, da man ja oft unmotivierte Leute bei großen Veranstaltungen hat denen man quasi ansieht, dass sie nicht gerade Bock dazu haben 3500 Leuten Getränke einzuschütten.
Aber genau das Gegenteil. Der zusammengewürfelte Haufen bestand zu 90% selber aus Triathleten, die aber wirklich alles gegeben haben um den Läufern zu reichen was sie wollten und gleichtzeitig noch anzufeuern, selbst Spezialwünsche wie Taschentücher oder alkoholfreies Bier wurde den Athleten hinterhergetragen (ok, Schnitzel war auf die Schnelle nicht aufzutreiben ).
98% der Athleten haben sich auch nett bedankt, der Rest hatte den Streckenplan anscheinend nicht verstanden.
Hat wirklich MEGA Spaß gemacht, kann ich allen nur mal empfehlen um einen Blick von der anderen Seite zu haben. Danke an alle Beteiligten
Kann ich als 3x Starter und seit Jahren ebenso Helfer (stets von Do-So) nur unterschreiben. Die Helfer sind schon einmalig dort. Irgendwie springt der Funke auf alle über und man hat einfach mega Spaß. Macht vielleicht auch die Camperei, bei der man ja einige Tage auch eh eng zusammen ist. Wie immer am Heuberg gewesen, wo stehts viele Helfer campieren
Nach meiner ersten Teilnahme 2022 und meiner verletzungsbedingten Absage 2023, bin ich auch am Sonntag gestartet und hatte sub9 gemeldet.
VORBEREITUNG
Die Vorbereitung lief bis April relativ gut, auch wenn ich immer wieder der Virenlast von 3 Kindern aus Schule, Kindergarten und Krippe ausgesetzt war. Im April konnte ich wegen Magen-Darm und anschließendem grippalem Infekt 2,5 Wochen kaum trainieren, was gerade meiner Laufform abträglich war...
ANREISE
Am Donnerstagabend war es beim SV Heuberg schon so voll wie 2022 erst am Samstagmorgen. Den hier beschriebenen Eindruck von Teilnehmern und Zuschauern kann ich also bestätigen.
UNMITTELBARE VORBEREITUNG
Nach meiner Teilnahme 2022 wusste ich, was auf mich zukommt und ich war relativ unaufgeregt und entspannt. Leichte Erkältungssymptome (Schnupfnase, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit) begleiteten mich allerdings ab Montag und ich habe meine letzten Einheiten vor Ort mit großer Skepsis gemacht. Beine fühlten sich beim Radfahren schwer an, Puls zu hoch, kein Druck aufm Pedal).
***RACEDAY***
SWIM
Bin 6h55 ohne Einschwimmen gestartet und habe schnell einen gleichmäßigen Rhythmus gefunden. Bis zur Wende nach 1500m aber viele Schläge einstecken müssen. Leider habe ich während des gesamten Schwimmens keine passenden Füße gefunden und habe dann schließlich auf ein möglichst ökonomisches Vorankommen gesetzt. Es wäre sicherlich etwas schneller gegangen, aber ich war mit 59:36 zufrieden. Dann erstmal aufs Dixi - Wasserlassen.
BIKE
Nur im Einteiler und barfuß aufs Fahrrad, weil die Sonne ja zum Schwimmstart schien und google keine Niederschläge vorhersagte. Wegen meiner leichten Erkältungssymptome bin ich die erste Runde erstmal konservativ mit ca. 15-20W weniger als geplant angefahren. Die 12m wurden auf der ersten Runde noch halbwegs eingehalten, aber auch hier habe ich deutliche Unterschreitungen gesehen. Ich habe versucht, mich an den Leitpfosten zu orientieren und möglichst fair zu fahren. Der einsetzende Regen war nur an den bereits kalten Füßen unangenehm und ich war froh, keine Socken zu tragen. Auf der zweiten Runde wollte ich dann deutlich mehr treten, das war aber wegen der bereits geschilderten Problematik kaum möglich. Ein Überholen von großen Gruppen dann nur mit >400W und Überfahren der Mittellinie möglich. Bei Verpflegungsstelle Selingstadt (km100) musste ich wieder ein Dixi zum Wasserlassen aufsuchen. Danach hatte ich bis Greding einen Abschnitt mit relativ freier Fahrt und habe kurz vorm Kalvarienberg bekannte Mitfahrer wiederentdeckt (nur hier habe ich konstant meine 260-280W NP treten können.)
Da ich alle meine Carbs mitgeführt und nur an jeder zweiten Station Wasser aufgenommen habe, bin ich den Kalvarienberg ganz links hochgefahren. Plötzlich bin ich leider von drei Startern, die sich auf der ersten Radrunde befanden, vom Rad geholt worden (Dominosturz von rechts nach links beim Verpflegung greifen):
Trinksystem verloren, Bentobox abgebrochen, diverse Schürfwunden...
Nach kurze Desorientierung und Bilanzaufnahme dann wieder aufs Rad und versucht weiterzufahren: Ging natürlich nicht, weil der Käfig des Schaltwerks so verbogen war, dass er die Scheibe blockierte. Ich habe dann schon gedacht, dass ich das Rennen beenden muss. Also wieder absteigen, Schaltwerk inkl. Schaltauge mit Vorsicht zurückgebogen und ich konnte weiterfahren. Beim kleinsten Ritzel blockierte allerdings der gesamte Antrieb und beim kleinen Kettenblatt schien die gesamte Kettenlinie nicht mehr zu passen.
Die Bentobox konnte ich nicht mehr am Rad befestigen, sie passte auch nicht in die Rückentaschen vom Einteiler. Also habe ich langsam fahrend den nächsten KaRi abgewartet, ihm die Situation geschildert und ihn konsultiert. Er hat sich meine Nummer aufgeschrieben und mir gestattet, die Bentobox vorne im Einteiler zu platzieren.
Die letzten 45km dann hauptsächlich auf dem großen Kettenblatt weiter durch den "zäh-fließenden" Verkehr, mehrfach unter Ausnutzung der linken Spur. Ein paar Probleme hat mir meine linke Leiste gemacht: Beim Stürzen bin ich direkt auf meine Armschale gefallen (Bluterguss/Schürfwunde).
Nach 4h42 war ich schließlich in der Wechselzone und konnte meine Füße beim Absteigen kaum spüren.
Mein Garmin zeigt 230W AVG und 252W NP an - ich würde gerne wissen, wie ich in erste und zweite Runde differenzieren kann, aber es ist mir noch nicht gelungen. Ich habe 130g/h Carbs zu mir geführt.
RUN
Mein Wechsel hat relativ viel Zeit in Anspruch genommen, da ich die Socken nicht so schnell über die tauben Füße bekommen und meine Schuhe konventionell geschnürrt habe. Ich habe meine Leiste noch inspiziert und bin erneut aufs Dixi - Wasserlassen.
Ich bin die ersten 2-3km bewusst langsam angelaufen und konnte schnell meinen Rhythmus finden (4'25 - 4'30). Nach 8km habe ich angefangen zu rechnen, ob es noch für sub9 reicht. Ich wusste, dass ich unter 3h15 laufen kann und es fühlte sich auch bis km30 alles beherrschbar an. Leider musste ich noch drei weitere Male zum Wasserlassen aufs Dixi. Wegen der Boxenstopps und der Steigung nach/von Büchenbach wurde es dann nochmal knapp. Erst bei km40 war ich mir sicher, dass es reicht. Nach 3h10 für den Lauf und 8h58 bin ich mit meinen beiden Großen gemeinsam ins Ziel eingelaufen. Für den Lauf hatte ich mit 70g/h Carbs geplant und diese auch vollständig aufgebraucht.
RESÜMEE
Trotz des Sturzes und des Zeitverlusts hat der Wettkampf Spaß gemacht.
Ich muss an den Toilettengängen arbeiten und habe noch keine genaue Erklärung für das häufige Wasserlassen.
Ein Erfolgsfaktor für mich war ganz gewiss die hohe Aufnahme an Carbs.
Es war meine dritte Langdistanz und ich habe wieder wichtige Lektionen und Erfahrungen mitgenommen.
Leider mussten wir wegen Schulpflicht und einer Dienstreise noch am Sonntag abreisen.
Ich bin weiterhin am regenerieren und werde am Wochenende mit ein paar lockeren Einheiten wieder den Betrieb aufnehmen (18.08. Allgäu Triathlon).
Was genervt hat ist dieses zunehmende Influencer-Gedöns und jemand wie der Pflaume der null Verbindung zu dem Sport hat und eine penetrante Selbstinszenierung abliefert.
naja so 'null' würde ich jetzt mittlerweile nicht sagen. Er betreibt ja neuerdings auch Ausdauersport (Laufen, mit ergänzendem Radtraining. NY Marathon 2023 in 3:33. Begleitet von Philipp Pflieger).
Und die direkte Verbindung zum Triathlon: Er hat einen Trainer und das ist Philipp Seipp.
Also für mich war das keine Überraschung, dass er früher oder später auch bei Triathlonveranstaltungen auftaucht.
Ich muss an den Toilettengängen arbeiten und habe noch keine genaue Erklärung für das häufige Wasserlassen
Also aus meiner Sicht musste man bei dem Wetter nicht so viel trinken wie sonst. Ich habe (die flüssigen Gels an den Verpflegungsstellen mal ausgeschlossen) insgesamt weniger als 3 Flaschen getrunken (meine beiden am Rad und eine habe ich auf der 2. Runde aufgenommen aber nicht geleert) und musste erst in der Wechselzone (dort aber dann sehr dringend ;-) ).
Vor vielen Jahren habe ich mal bei ähnlichem Wetter "normal" getrunken und musste damals 5x beim Radfahren anhalten .
Ich muss an den Toilettengängen arbeiten und habe noch keine genaue Erklärung für das häufige Wasserlassen.
kalte Füße -> Harndrang ist nicht unüblich
ich zieh bei nasskalten Bedingungen Kompressionsoscken (Socken, nicht Strümpfe!) an, da scheuert nix und mit denen ist es auch feucht/nass wärmer als ohne
Zitat:
Zitat von Nairolf123
Also aus meiner Sicht musste man bei dem Wetter nicht so viel trinken wie sonst.
...
Vor vielen Jahren habe ich mal bei ähnlichem Wetter "normal" getrunken und musste damals 5x beim Radfahren anhalten .
ging mir auch so, ich dachte ich muss für die Verdauuung / Verdünnung auf ca 8% so viel trinken wie immer, ist aber nicht so
Zitat:
Zitat von eickoj
Ein Erfolgsfaktor für mich war ganz gewiss die hohe Aufnahme an Carbs / 130g/h
ich hatte inmeinem besten Rennen 120g/h und empfand das auch als sehr hilfreich, selbst wenn Studien sagen mehr als 90 bringt nix mehr. Mein n=1 Organismus sagt was anderes.
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Grüße
Tri-K
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