Ich finde nichts hinsichtlich der Inbetriebnahme des Auffangbeckens, ausser, dass das mal für Anfang Juli geplant war.
Wenn das also noch gar nicht in Betrieb ist, ist es ja bei starkem Regen logisch, dass die Kläranlage auf Durchzug schaltet und das Abwasser praktisch ungeklärt in die Seine geht.
Sollte es aber schon in Betrieb genommen worden sein, wäre es natürlich doof, wenn die Wasserqualität immer noch deutlich zu schlecht wäre.
Aber ich gehe mal davon aus, dass die Franzosen das Becken korrekt dimensioniert haben, so doof sind die ja auch nicht. Und Grossprojekte können sie eigentlich. Sobald das Ding in Betrieb ist, ist also mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen.
Bleiben noch die Hausboote und die Häuser im Einzugsgebiet der Seine, die sie überhaupt erstmal an die Kanalisation anschliessen wollten. Das ist Kleinkram und undankbar - da habe ich eher meine Zweifel, dass sie das schaffen.
Wir werden sehen.
"Die französischen Behörden haben am Donnerstag ein riesiges Auffangbecken eingeweiht, das vor den Olympischen Sommerspielen in Paris verunreinigtes Abwasser aus der Seine fernhalten soll. "
Aus einem Artikel von Anfang Mai & mal eben übersetzt. Sollte also eigentlich dann schon besser geworden sein. Aber der grenzwert für Coli wurde ja letzte Woche immer noch um das 8-fache überschritten...
Da ich gerade eine Woche in Paris verbracht habe; neben der Seineproblematik haben auch die Hotels tlw große Schwierigkeiten mit dem Wasser - starke Chlorierung ist das kleinste Übel. Die Stadt ist in Hektik- Strassensperrung, Baustellen überall auch wenn das zum gewohnten Stadtbild gehört, erreicht es schon jetzt eine unfassbare Dimension.
Der ‚Pariser‘ flieht aufs Land und nimmt die Mieteinnahmen gerne mit - es herrscht eher das Gefühl des Kollapses als der Vorfreude.
Das die Athleten nicht schwimmen müssen ist absolut richtig - alleine der Geruch mag vielen schon den Magen drehen.
Warten wir ab und genießen erstmal die EM
Gibt es dort ebenfalls eine Grüne Partei, die schon seit 50 Jahren darauf hinweist, dass man Abwässer nicht einfach so in Ökosysteme leiten sollte, und die seit ebenso langer Zeit als Antikapitalisten, Kommunisten, als ideologiegetriebene Spinner, als Weltuntergangsfetischisten, als Feinde der Wirtschaft und der Freiheit, in der Summe als das Volk gängelnde Verbotspartei und als komplett ahnungslos beschimpft wurden, und dass man, selbst wenn sie recht hätten, das so nicht machen könne?
Man muss es sich mal vorstellen, dass man ein großes Fließgewässer mit ständigem Frischwasserzustrom fortwährend so dermaßen verdreckt, dass man nun selbst unter Aufwendung von Milliardenbeträgen der Verschmutzung nicht mehr Herr wird!
Mir tut es für die Sportlerinnen und Sportler leid, außerdem für alle, die unter dieser massiven Umweltverschmutzung zu leiden haben. Aber irgendwo gönne ich der dortigen Politik, dass der ganze Skandal jetzt mal sichtbar und thematisiert wird.
Was seit jeher flussabwärts mit dem ganzen Dreck passiert, dürfte den Parisern mehrheitlich am Gesäß vorbei gegangen sein und wird es auch weiterhin.
Mir tut es für die Sportlerinnen und Sportler leid
Ehrlich: die Sportler, die einmal in 100 Jahren da reinspringen um 1500m im Rahmen des olympischen Triathlons zu schwimmen, sind mir relativ schei$$ egal.
Die ganze Sache stinkt doch zum Himmel.
Wie kann man im Jahr 2024 immer noch derartig verdreckte Gewässer in DER Metropole Frankreichs dulden - das ganze durch eigenen Antrieb bzw. Unterlassung.
Ehrlich: die Sportler, die einmal in 100 Jahren da reinspringen um 1500m im Rahmen des olympischen Triathlons zu schwimmen, sind mir relativ schei$$ egal.
Die ganze Sache stinkt doch zum Himmel.
Wie kann man im Jahr 2024 immer noch derartig verdreckte Gewässer in DER Metropole Frankreichs dulden - das ganze durch eigenen Antrieb bzw. Unterlassung.
Staatlich organisierte Prokrastination, würde ich sagen. Irgendwann ist das Problem so gross, dass es keiner mehr anfasst, weil er sowieso scheitert. So gesehen muss man Anbe Hidalgo schon bewundern, dass sie es wenigstens versucht.
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