Vor dem Hintergrund, dass 1.4 Milliarden investiert wurden, um die Seine “schwimmbar” zu machen, wird es möglicherweise doch eine größere Gruppe interessieren..
Dieser Punkt wird aus meiner Sicht etwas medial verzerrt. Wenn man sich etwas einliest, ist das Verbessern der Wasserqualität durch Anschluss von Haushalten an die moderne Kanalisation schon lange ein Thema und hat prinzipiell erstmal nix mit dem Triathlon zu tun. Die olympischen Spiele waren dann halt ein entscheidender Anlass, in vergleichsweise kurzer Zeit mit hohem finanziellen Investment das Problem anzugehen. Ansonsten hätte sich das vermutlich über 2 Jahrzehnte gestreckt.
Klar wird man dennoch seitens der Stadt alles versuchen, den Triathlon als solchen zu veranstalten, aber die Investitionen haben schon auch ihren Sinn, wenn das nicht gelingen sollte.
Dieser Punkt wird aus meiner Sicht etwas medial verzerrt. Wenn man sich etwas einliest, ist das Verbessern der Wasserqualität durch Anschluss von Haushalten an die moderne Kanalisation schon lange ein Thema und hat prinzipiell erstmal nix mit dem Triathlon zu tun. Die olympischen Spiele waren dann halt ein entscheidender Anlass, in vergleichsweise kurzer Zeit mit hohem finanziellen Investment das Problem anzugehen. Ansonsten hätte sich das vermutlich über 2 Jahrzehnte gestreckt.
Klar wird man dennoch seitens der Stadt alles versuchen, den Triathlon als solchen zu veranstalten, aber die Investitionen haben schon auch ihren Sinn, wenn das nicht gelingen sollte.
So isses.
Mit den Wettkämpfen hat man sich ein klares Zeitziel und einen sehr sichtbaren Lackmustest geschaffen - mehr nicht.
Ich hab vor nun fast fünfzehn Jahren ein Haus gekauft, das noch eine Dreikammergrube mit Überlauf in den Bach hatte. Das zuständige Landratsamt hat auf meine Nachfrage schon damals drauf bestanden, dass ddiese ja wenigstens nicht direkte Verklappung nicht mehr zulässig sei -mit Verweis auf EU-Recht.
Was die Franzosen da angehen, ist also ein Missstand, der schon längst hätte behoben werden müssen. Wir reden hier über die Kern-EU, nicht ein Neumitglied, da erwarte ich eigentlich, dass man das schon lange in Angriff genommen hätte.
Und nebenbei: die Briten sind ja auch nicht gerade Vorbilder, was die Abwasserbehandlung angeht. Da hat der Brexit wohl auch nichts gebracht. Es liegt also nicht an der EU, sondern am politischen Willen.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Seit 13.09.2017 ist Paris als Austragungsort bestätigt. Vermutlich hat man sich auch recht früh mit den einzelnen Venues beschäftigt. Ich will sagen, die Problematik ist vermutlich nicht ganz neu!
Ich glaube man hat sich eher auf die mediale Counteraction vorbereitet als die Seine schwimmbar zu machen. Man nimmt es in Kauf wie es ist....Wer Olympiasieger werden will, schwimmt eben (irgendein Franzose wird es sicherlich tun) oder macht den Haile aus Peking.
Die Freiwasser-Events haben ggf. eine Chance verlegt zu werden. Da muss ja keine neue Streckenplanung für den Rest gemacht werden.
Ich dachte, es ginge in erster Linie um die Verschmutzung der Seine bei starken Regenfällen mit Coli Bakterien. Ein Problem, was übrigens Berlin mit der Spree bzw. mit der Kanalisation bei Starkregen auch hat.
Zitat:
"Nun ist es also so weit: Die Testphase hat begonnen. Wenn alles gut läuft, soll das gigantische Rückhaltebecken in der Nähe des Bahnhofs Gare d'Austerlitz im Sommer betriebsbereit sein. Der Ingenieur Samuel Colin-Canivez hat leuchtende Augen, wenn er in das 30 Meter tiefe Beton-Bassin hinabsteigt. Es fasst 50.000 Kubikmeter Wasser, so viel wie 20 olympische Schwimmbecken. Es sei dazu da, bei besonders heftigen Regenfällen all das Wasser aufzunehmen, das die Pariser Kanalisation nicht fassen kann, erklärt Colin-Canivez: "Wenn wir es hier sammeln, läuft es nicht so, wie es ist, direkt in die Seine, mit allem Schmutz und Unrat."
Stattdessen werde das Wasser so lange in dem Becken gehalten, bis die Regenfälle vorbei sind. Dann werde es grob gefiltert, in Kläranlagen geleitet und erst dann in die Seine. So machen es andere Städte schon lange."
Ich dachte, es ginge in erster Linie um die Verschmutzung der Seine bei starken Regenfällen mit Coli Bakterien. Ein Problem, was übrigens Berlin mit der Spree bzw. mit der Kanalisation bei Starkregen auch hat.
Ja, das ist der Hauotfaktor. Aber das scheint ja nicht so zu funktionieren, wie geplant. Also die Grenzwerte sind ja immer noch jenseits von Gut & Böse, obwohl es dieses Rückhaltebecken schon gibt.
Ich finde es äußert schwach seitens des Orgakomitees und des IOC, dass es scheinbar keinen Plan B gibt der ausgelotet wurde. Also nur die Möglichkeit schwimmen in der Seine, wir verschieben es paar Tage bis die Grenzwerte okay sind oder wir machen dann nen Duathlon.
Es gibt schon ein potentielles Ausweichszenario: Aus dem 30.07 und 31.07 werden 01.08 und 02.08. Wenn dann immer noch kein Schwimmen möglich ist, wird an den Ausweichtagen ein Duathlon veranstaltet. Beim Mixed-Relay ist der Ausweichtermin einen Tag danach.
Ich persönlich denke dass es da keine großen weiteren Verschiebungen geben wird.
Exakt. Das meinte ich ja und dass ein Tag einen Unterschied machen kann, hat man ja letztes Jahr gesehen. Sarkassmus aus.
Der 2-wöchige Zeitplan ist eng getaktet. Da kann man nicht noch weiter verschieben, auch weil viele sehr kurzfristig anreisen und zT zw. Einzel und Mixed nicht in Paris bleiben werden. Natürlich könnte man sagen, ihr müsst auf Abruf bleiben.
Ja, das ist der Hauotfaktor. Aber das scheint ja nicht so zu funktionieren, wie geplant. Also die Grenzwerte sind ja immer noch jenseits von Gut & Böse, obwohl es dieses Rückhaltebecken schon gibt.
Ich finde es äußert schwach seitens des Orgakomitees und des IOC, dass es scheinbar keinen Plan B gibt der ausgelotet wurde. Also nur die Möglichkeit schwimmen in der Seine, wir verschieben es paar Tage bis die Grenzwerte okay sind oder wir machen dann nen Duathlon.
Ich finde nichts hinsichtlich der Inbetriebnahme des Auffangbeckens, ausser, dass das mal für Anfang Juli geplant war.
Wenn das also noch gar nicht in Betrieb ist, ist es ja bei starkem Regen logisch, dass die Kläranlage auf Durchzug schaltet und das Abwasser praktisch ungeklärt in die Seine geht.
Sollte es aber schon in Betrieb genommen worden sein, wäre es natürlich doof, wenn die Wasserqualität immer noch deutlich zu schlecht wäre.
Aber ich gehe mal davon aus, dass die Franzosen das Becken korrekt dimensioniert haben, so doof sind die ja auch nicht. Und Grossprojekte können sie eigentlich. Sobald das Ding in Betrieb ist, ist also mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen.
Bleiben noch die Hausboote und die Häuser im Einzugsgebiet der Seine, die sie überhaupt erstmal an die Kanalisation anschliessen wollten. Das ist Kleinkram und undankbar - da habe ich eher meine Zweifel, dass sie das schaffen.
Wir werden sehen.
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