Ich hatte auch zu den Taxi-Kosten was geschrieben. Gesundheitsbedingte Fahrten zu Arzt, Krankengymnastik, Apotheke übernimmt die Kasse. Andere Fahrten muss man halt planen und konsolidieren. Damit lassen sich die Kosten zumindest eindämmen.
Ich hatte nie geschrieben, daß es eine "tolle Lösung" sei. Über "nachahmenswert" liesse sich aber reden.
Natürlich wäre es einfacher mit einem besseren ÖPNV System in ländlichen Regionen. Ich verstehe bloß nicht, warum wir alle so super darin sind Gründe zu (er)finden etwas Neues nicht einmal zu probieren. Wie das Beispiel meiner Eltern zeigt, geht es auch jetzt schon.
Ich bin da erwachsen geworden und hatte dort nie ein Auto. Mein Vater hatte nie einen Führerschein und meine Mutter war voll berufstätig. Mein Bruder, mein Vater (bis zur Rente und darüberhinaus) und ich haben alle Fahrten zu Arbeit, Schule, Kneipe, Kino, Konzert und was noch so anfällt immer mit dem Rad gemacht (8km bis zur Kreisstadt). Es ging und geht also wenn man nur will!
Wenn man ehrlich zu sich selber ist, ist 8km bis zur Kreisstadt jetzt auch nicht wirklich auf dem platten Land. Da sind ja manche innerstädtischen Wege weiter.
Wenn du aber irgendwo wohnst wo es im Umkreis von 20km (Radius) keine Stadt gibt, die diesen Namen verdient und die nächsten Möglichkeiten am kulturellen Leben teilzunehmen 80km entfernt sind, sieht die Welt schon ein wenig anders aus.
Was ich damit sagen will: Die persönlichen Anforderungen sind eben höchst individuell und lassen sich eben nicht einfach zuteilen. Ich denke schon, dass die meisten Menschen eine Art Kosten / Nutzen Kalkulation aufstellen, was sie wie erledigen und wie sie bestimmte "Vergnügen" oder einfache Bequemlichkeiten priorisieren. Solange die Motorradtour oder der Tuningtreff noch gesellschaftlich Anerkannt zu sein scheinen, sehe ich den Leidensdruck hier noch nicht groß genug.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich denke schon, dass die meisten Menschen eine Art Kosten / Nutzen Kalkulation aufstellen, was sie wie erledigen und wie sie bestimmte "Vergnügen" oder einfache Bequemlichkeiten priorisieren.
Was bedeutet, die Kosten müssen auch die wahren Kosten sein, sonst funktioniert das nicht.
D.h. die CO2 Zertifikate müssen so viel kosten, dass man mit dem Geld das CO2 wieder aus der Atmosphäre raus bekommt ( und das Geld muss natürlich für den Zweck auch genutzt werden).
Wenn du aber irgendwo wohnst wo es im Umkreis von 20km (Radius) keine Stadt gibt, die diesen Namen verdient und die nächsten Möglichkeiten am kulturellen Leben teilzunehmen 80km entfernt sind, sieht die Welt schon ein wenig anders aus.
Das ist ablenkende Argumentation für die Situation in DE. Für über 80% der Menschen (und der Wege) draußen in diesem unseren Lande ist das nicht zutreffend. Und die Diskussion sollte sich an dem orientieren, was am meisten hilft. Plakativ gesagt: wenn der ganze Ruhrpott ein sinnvolles Verkehrskonzept umsetzt, ist es "egal", ob die 55,000 Einwohner des Landkreises Vulkaneifel (da komme ich her) weiter mit Euro-3-Dieseln ihre Wege machen, weil das nächste Theater eben erst in Trier, Koblenz, Bonn ist...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren ist keine Option für die Zukunft. So einfach ist das. Die ganze Rechnerei über die Kilometerkosten von alten Dieselfahrzeugen ist überflüssig.
Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren ist keine Option für die Zukunft. So einfach ist das. Die ganze Rechnerei über die Kilometerkosten von alten Dieselfahrzeugen ist überflüssig.
Ich liebe solche Sätze. 3 Stück davon und alles ist gesagt.
Ich liebe solche Sätze. 3 Stück davon und alles ist gesagt.
Na, dann hat sichs doch schon wieder gelohnt, trotz aller Ärger- und Widernisse ausdauernd mitzulesen.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!