Ich kenne die ADAC-Zahlen, und auch die Zahlen, die ich über 30 Jahre bei verschiedenen Autos selbst erfasst habe.
es war zu erwarten, dass Du auch das wieder besser weißt als ein Team von Experten, die sich seit Jahrzehnten mit dem Thema befassen und die über jeden Verdacht, das Auto schönrechnen zu wollen, erhaben sind.
Aber lassen wir mal die Sticheleien, und kommen zur Sache:
Zitat:
Zitat von sybenwurz
,
Ja schön, wo nix mehr ist, kann man nix verlieren, das ist schon klar, nur verschweigst du halt beschönigend, dass die Erhaltungskosten mit zunehmendem Alter stärker ansteigen als der Wertverlust nach den ersten Jahren verringert.
Löcher zubrutzeln/sonstige Karrosseriearbeiten, Fahrwerksteile qusai en gros erneuern, Aggregate reparieren/ersetzen, wo die ersten drei, vier Jahre, innerhalb derer der grösste Wertverlust ansteht, nur Verschleissteile auf der Rechnung stehn.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ja, es kann so sein, wenn das Auto viel benutzt wurde.
Aha. Und wofür brauch man dann überhaupt ein Auto, wenn man es wenig nutzt? Und wäre es bei so einer alten Klapperkarre nicht gerade sinnvoll, etwas sinnig mit dem Gaspedal umzugehen? (Um mal den Bezug zum Thema herzustellen).
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer;1698606(
(...) der oft mit über 30 % der km-Kosten zuschlägt, (...)
na dann kostet der Beispiel-Thuran eben "nur" 560 EUR/Monat bzw. 44 ct/km.
Ich finde, dass das immer noch eine Menge Geld ist! Damit kann man jede Menge Taxi fahren, um mal auf die Mobilität für Senioren zurück zu kommen. Und man hätte damit sehr viel Geld für deutlich umweltfreundlichere Verkehrsmittel zur Verfügung!
Zwei ... drei Monate Autoverzicht finanzieren beispielsweise schon locker einen Kinderanhänger mit eine tollen Zugfahrzeug oder (von mir aus:-) ein Lastenrad. Kindertransport in der Stadt ist hier ja an anderer Stelle Thema.
Es wird doch einfach zuviel/unnötig Auto gefahren, das hatten wir nun oft genug hier.
statt verbieten sind bessere (billiger, schneller oder whatever) alternativen gefragt.
Daher ist es auch zweitrangig, ob elektro oder verbrenner.
jedenfalls muss auch hier was passieren, und tempolimit ist sicher niccht der größtre und nicht der wichtigste baustein, aber MIT tempolimit kapiert es halt auch mal der letzte....
Dass wir nicht mal ein Tempolimit auf die Straße bringen, spricht eigentlich Bände.
Es wäre tatsächlich ein klares Signal und würde noch dazu keinem wehtun.
na dann kostet der Beispiel-Thuran eben "nur" 560 EUR/Monat bzw. 44 ct/km.Ich finde, dass das immer noch eine Menge Geld ist! Damit kann man jede Menge Taxi fahren, um mal auf die Mobilität für Senioren zurück zu kommen.
Im Gegenzug zu rund 4 € pro km mit dem Taxi in meinem erfahrenen Beispielfall über die 5 km (relativ übliche Fahrstrecke im Alltag von Rentenern). Damit kann man also ca. 11 % seiner Fahrten mit dem Taxi erledigen, auf den Rest kann man ja verzichten, oder wie?
Übrigens: würden man bei 560 €/Monat mit 15.000 km im Jahr rund 6720 € ausgeben. Ich wüßte nicht wofür: ich habe real ca. 2300 € Sprit für 20.000 km, dazu Werkstatt/Wartung und Reifen praktisch immer unter 1000, Versicherung und Steuer nochmal deutlich unter 1000 - da bin ich erst bei knapp über 4000. Was habe ich vergessen, um weitere 2500 auszugeben?
Zitat:
Zitat von chris.fall
Zwei ... drei Monate Autoverzicht finanzieren beispielsweise schon locker einen Kinderanhänger mit eine tollen Zugfahrzeug oder (von mir aus:-) ein Lastenrad. Kindertransport in der Stadt ist hier ja an anderer Stelle Thema.
Es ging konkret um Rentner, die ihr altes Auto weiternutzen, weil für sie keine Alternative praktikabel ist (Fahrrad wegen körperlicher Grenzen, oft kein für sie gut erreichbarer ÖPNV in der Nähe u.ä.), und denen hier jemand unterstellte, sie könnten doch ihr Auto abgeben, weil sie doch alles mit dem Taxi (oder mit den Kinder mit-) fahren können.
Tridinski hat es klar ausgedrückt: autofreie Verkehrswende ist aktuell wirklich nur für (Groß-)Stadtmenschen eine realistische Vision, für den Rest gibt es noch keine Lösung, generell ohne Auto auszukommen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Was habe ich vergessen, um weitere 2500 auszugeben?.
wie wäre es, das ding erstmal anzuschaffen?
Und wenn der Rentner es vor hundert jahren gebraucht gekauft hat, ist seine rechnung sicher besser, trotzdem muss er es irgandwann gekauft haben.
so ein touran in neu dürfte aktuell wohl auch sein 40tausend kosten...
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Es ging konkret um Rentner, die ihr altes Auto weiternutzen, weil für sie keine Alternative praktikabel ist (Fahrrad wegen körperlicher Grenzen, oft kein für sie gut erreichbarer ÖPNV in der Nähe u.ä.), und denen hier jemand unterstellte, sie könnten doch ihr Auto abgeben, weil sie doch alles mit dem Taxi (oder mit den Kinder mit-) fahren können.
Das war keine Unterstellung und auch nicht von "jemand" sondern ganz konkrete Fakten aus meinem direkten Familienkreis. Meine Eltern haben kein Auto mehr, wohnen auf der Pampa und machen alles mit dem Taxi bzw. mit meinem Bruder, seit ich auch kein Auto mehr habe. Mein Bruder wohnt 150km entfernt und steht daher maximal am WE zur Verfügung.
Wir zweifeln Deine Daten bzgl. Verbrauch, Zeitersparung und Durchschnittsgeschwindigkeit zwar an, werden aber nur sehr selten beleidigend oder persönlich!
Und wenn der Rentner es vor hundert jahren gebraucht gekauft hat, ist seine rechnung sicher besser, trotzdem muss er es irgandwann gekauft haben.
so ein touran in neu dürfte aktuell wohl auch sein 40tausend kosten...
Mag jetzt sein, uns hat es 30 k€ gekostet vor 9 Jahren, und wird noch mindestens so lange seinen Dienst tun. Da ist dann der Anschaffungspreis bezogen auf die km bei ca. 10ct/km (ich glaube, so manches edle TT-Bike kommt nicht auf diesen Faktor...). Mehr würde ich für ein Auto nie ausgeben, das war schon damals die gefühlte absolute Obergrenze (nicht, weil ich mir nicht mehr leisten kann, sondern weil Auto für mich nicht mehr Wert ist.)
Als Rentner für das beschriebene Benutzerprofil, wenn ich ein Auto bräuchte (und kein Vorhandenes weiter nutzen könnte), würde ich wohl für 10 k€ oder weniger etwas gebrauchtes Kleines kaufen. Die aktuell angeblich "durchschnittlichen" 42 k€ für ein Neuwagen sind für solche Anwendungen wie für einen Großteil der Bevölkerung völlig illusorisch.
Es geht ja nur darum, daß ein vorhandenes Auto bei gleicher Fahrleistung kostenmäßig immer viel (um eine Größenordnung) günstiger ist, als Taxi zu benutzen, Taxi ist also nur dann eine Alternative zum eigenen Wagen, wenn man es nur extrem selten benutzt/braucht.
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Geändert von Schwarzfahrer (10.02.2023 um 14:45 Uhr).
Das war keine Unterstellung und auch nicht von "jemand" sondern ganz konkrete Fakten aus meinem direkten Familienkreis. Meine Eltern haben kein Auto mehr, wohnen auf der Pampa und machen alles mit dem Taxi bzw. mit meinem Bruder, seit ich auch kein Auto mehr habe. Mein Bruder wohnt 150km entfernt und steht daher maximal am WE zur Verfügung.
O.k., es war Dein Beispiel. Klang aber eindeutig so, daß es als für viele nachahmenswert und eine tolle Lösung sei. Wenn das nicht mitgemeint war, habe ich es falsch verstanden, sorry. Wenn es für Deine Eltern so passt, finde ich es ja gut. Ich habe nur darauf hingewiesen, daß Taxikosten bei regelmäßigem Fahrbedarf von einigen km schnell sehr viel teurer werden, als ein eigenes Auto, und daher für viele einfach kaum zu bezahlen; wer es sich leisten kann, mag darin trotzdem Vorteile für sich sehen.
Zitat:
Zitat von Harm
Wir zweifeln Deine Daten bzgl. Verbrauch, Zeitersparung und Durchschnittsgeschwindigkeit zwar an, werden aber nur sehr selten beleidigend oder persönlich!
Sorry, wenn Du meine Aussagen zum Thema Kosten von Taxifahrten als persönlich beleidigend empfunden hast. Ist nicht meine Absicht (ich habe ja nicht mal mehr sicher gewußt, von wem das Thema Taxi statt Auto aufgebracht wurde, darum meine allgemeine Formulierung). Mit Euren Zweifeln kann ich auch gut leben, weil sie nichts an den Tatsachen ändern. Die letzte Satzhälfte stimmt für Dich und viele andere, formulier es aber trotzdem lieber in Einzahl denn sie gilt nicht für alle Teilnehmer hier (läßt mich ansonsten kalt, das ist Arnes Sache, Fragen des Umgangstones zu klären).
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...Wenn es für Deine Eltern so passt, finde ich es ja gut. Ich habe nur darauf hingewiesen, daß Taxikosten bei regelmäßigem Fahrbedarf von einigen km schnell sehr viel teurer werden, als ein eigenes Auto...
Ich hatte auch zu den Taxi-Kosten was geschrieben. Gesundheitsbedingte Fahrten zu Arzt, Krankengymnastik, Apotheke übernimmt die Kasse. Andere Fahrten muss man halt planen und konsolidieren. Damit lassen sich die Kosten zumindest eindämmen.
Ich hatte nie geschrieben, daß es eine "tolle Lösung" sei. Über "nachahmenswert" liesse sich aber reden.
Natürlich wäre es einfacher mit einem besseren ÖPNV System in ländlichen Regionen. Ich verstehe bloß nicht, warum wir alle so super darin sind Gründe zu (er)finden etwas Neues nicht einmal zu probieren. Wie das Beispiel meiner Eltern zeigt, geht es auch jetzt schon.
Ich bin da erwachsen geworden und hatte dort nie ein Auto. Mein Vater hatte nie einen Führerschein und meine Mutter war voll berufstätig. Mein Bruder, mein Vater (bis zur Rente und darüberhinaus) und ich haben alle Fahrten zu Arbeit, Schule, Kneipe, Kino, Konzert und was noch so anfällt immer mit dem Rad gemacht (8km bis zur Kreisstadt). Es ging und geht also wenn man nur will!