P.S:
ach ja - am 2.November geht es wieder ins Bruchsaler SaSch zum schwimmen mit Freunden. schnodo, Belllamartha und Co. werden da sein. Soweit isses für Dich nicht und es wäre super, wenn Du mal zum Swim&Kaffeeklatsch vorbei kommst
Ja, genau! Komm mal zum Schwimmen! Ich würde mich freuen, dich zu sehen.
zunächst einmal Glückwunsch, wenn auch nur zu lumpigen *HÜSTELHUUUUUUST* 50km, mal wieder sehr stark, auch, wenn Du Dir mehr erhofft, erwartet oder gewünscht hast. 50 km zu Fuß (am Stück ) zurück zu legen schaffen schon nur ein Bruchteil aller Menschen, mit MS noch einmal beeindruckender.
Top! Ohne "wenn und aber"
Außersportlich wünsche ich Dir viel Kraft und eine Zeit, an die Du trotz vielleicht nicht nur schöner Momente gerne und ... tja, wie!? Irgendwie zufrieden!? Vielleicht ist das einhalbwegs passendes Wort!? ...zurück denkst
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How you see things is how they appear. THINK DIFFERENT and you`ll see them differently The revenge of the IRONMOM
Die letzten 7 Jahre waren insgesamt ein supertolle Zeit, auch oder vielleicht sogar mit MS. Es gab zwar Tage, da war ich nervlich völlig vom Stress erschlagen, aber dank Familie, der tollen Unterstützung hier halfen Sport und Spaß mir nicht nur die mentale Belastung auszugleichen, nein, ich durfte mir so unzählig mehr Träume erfüllen, als ich je zu erhoffen wagte. Die Zeit der "Dämonen" war immer ruckzuck beendet.
Aber alles ist endlich, auch das Leben, mitunter schneller als man denkt.
Die nächsten Monate wird unsere wichtigste Aufgabe sein, die verbliebene Zeit mit der älteren Generation sinnvoll und unterstützend begleitend zu verbringen.
Wenn ich an die ärztliche Diagnose vom Mittwoch denke, werde ich schon wieder ganz traurig.
Es nützt aber nichts, wir sollten froh sein über die gemeinsame, immer friedvolle Zeit.
Das Rennen selbst ist toll, die Stimmung im Dunkeln durch das Taubertal zu laufen grandios. Allein ich fand mich fehl am Platz, die Nacht zuvor nochmals überhaupt nicht geschlafen, die Gedanken zu negativ, der Sturm war zu störend.
Die erhoffte mentale Aufladung für die kommende wesentlich wichtigere Zeit klappte so leider nicht. Sportlich war es mir zweitranging.
Ich redete mir am Ende ein. "Eh, Du hast MS, bist 50 km gelaufen und nicht zufrieden. Wieviele Menschen mit MS würden dies nicht als persönlichen Erfog sehen?"
Alles ist relativ. Ich weiß zwar nicht, wann, wo, wie es mir wieder möglich sein wird, aber so möchte ich auch nicht abtreten. Das Gute am Schlechten ist, dass ich hier noch eine Rechnung offen stehen habe. Die Motivation bleibt.
Vielen, ganz herzlichen Dank für die immer aufbauende Unterstützung
Zuallererst: Herzlichen Glückwunsch zu deinen 50 km - wieder eine starke Leistung !
Und vielleicht sind diese 50 km noch höher zu werten mit all dem, was du mitschleppen musstest. Das ist das Blöde an Dämonen: sie lassen sich zurückdrängen und im Zaum halten, sie verschwinden, aber manchmal sind sie auch plötzlich permanent anwesend und erinnern einen selbst bei sonst entspannenden Dingen daran, dass das Leben nicht zum einfachen Leben gemacht oder fair ist. Die Kunst ist es wohl, mit ihnen leben und tanzen zu können, trotzdem und immer wieder mit neuem Anlauf.
Und ich wünsche dir von Herzen die Kraft, auch jetzt weitergehen zu können, noch möglichst viel Zeit genießen und zu einer wertvollen Erinnerung machen zu können. Auch wenn dir diese Worte nicht wirklich helfen können, aber ich glaube, du schätzt es doch richtig ein - und irgendwann auf eine harmonische, friedvolle Zeit zurückblicken zu können, ist bei allem Negativen ein wunderbares Geschenk.
Die Zeit der Wettkampfstrecken wird wieder kommen, irgendwie. Es gibt wichtigere Wege - und für die wünsche ich dir und deiner Familie alles erdenklich Gute
50 k bin ich noch nie gerannt und die Zeit das hinzubekommen wird auch langsam knapp.
Glückwunsch Matthias,
ab 50 beginnt ja, soweit ich weiss "Ultra" und Glückwunsch auch, dass eine Rechnung offen bleibt.
Thomas
Lieber Matthias,
Glückwunsch zum Finish.
Eine Weile nur nach Lust und Laune Training, und du wirst sehen dass der Körper wieder mitmacht.
Gute Erholung und viel Kraft für die nächste Zeit.
LG Andreas
Vielen Dank
Die Saison war heuer wirklich etwas zu lang. Ich hatte halt nicht gedacht, dass es zwischendurch so gut klappen würde. Am Ende war die Motivation wackelig und nach der Diagnose ganz weg.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Es gibt immer etwas, das ich Dir (und auch anderen hier drin) viel mehr gewünscht habe und immer noch wünsche als sportliche Erfolge - das ist ein zufriedenes Leben.
Ich drücke die Daumen für eine warme und enge Verbundenheit innerhalb der Familie.
P.S:
ach ja - am 2.November geht es wieder ins Bruchsaler SaSch zum schwimmen mit Freunden. schnodo, Belllamartha und Co. werden da sein. Soweit isses für Dich nicht und es wäre super, wenn Du mal zum Swim&Kaffeeklatsch vorbei kommst
Dankeschön, auch sehr nett geschrieben und vollkommen zutreffend
Zitat:
Zitat von schnodo
Herzlichen Glückwunsch zum Finish, auch wenn es nicht das erträumte war.
Das ist eh klar, dass Du uns immer willkommen bist.
Vielen Dank . Es war weniger die Zeit oder die Länge, es war mehr das Gefühl am Sport mit Spaß, dass mir dabei total fehlte.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Ja, genau! Komm mal zum Schwimmen! Ich würde mich freuen, dich zu sehen.
Gruß
J.
Das würde mich auch freuen , aber vorplanen kann ich in nächster Zeit gar nichts. Vielleicht klappt es kurzfristig, mehr zum Plaudern.
Zitat:
Zitat von Godi68
Matthias, ich weiß nicht, ob ich auf deinen körperlichen Schmerz oder auf den in deinem Inneren eingehen soll oder darf.
Dass dich viel belastet, weiß jeder, der hier mitliest. Und wahre Hilfestellung gibts eh nur im direkten, persönlichem Umfeld. Außerdem muss man das selbst zulassen (wollen/können).
Noch eine gewisse Zeit mit jemanden zu haben ist wertvoll, merkt man leider oftmals erst, wenn man die Zeit nicht bekommen hat. Dir wünsche ich, dass du noch einige Erinnerungen schaffen wirst, die dabei helfen, das Ganze auch später noch positiv einordnen zu können.
Sportlich bleibt ja „nur“, wieder mal den Hut zu ziehen.
Herzlichen Dank auch für deine offenen Worte
Hilfestellung erfahre ich aber gerade auch hier sehr viel. Das baut mich tatsächlich immer wieder auf
Nach dem heutigen Termin können wir manches vielleicht etwas besser abschätzen, aber, wie Du schreibst, noch eine gewisse Zeit mit jemanden zu haben, ist wirklich ein Geschenk.
zunächst einmal Glückwunsch, wenn auch nur zu lumpigen *HÜSTELHUUUUUUST* 50km, mal wieder sehr stark, auch, wenn Du Dir mehr erhofft, erwartet oder gewünscht hast. 50 km zu Fuß (am Stück ) zurück zu legen schaffen schon nur ein Bruchteil aller Menschen, mit MS noch einmal beeindruckender.
Top! Ohne "wenn und aber"
Außersportlich wünsche ich Dir viel Kraft und eine Zeit, an die Du trotz vielleicht nicht nur schöner Momente gerne und ... tja, wie!? Irgendwie zufrieden!? Vielleicht ist das einhalbwegs passendes Wort!? ...zurück denkst
Vielen Dank
Mittlerweile sehe ich es auch positiver, es überhaupt geschafft zu haben. Ich erinnere mich durchaus noch an die Zeit nach der Diagnose, als ich freudestrahlend von meinem ersten 45 Minuten Lauf zurückkam.
Taubertal ist eine tolle Veranstaltung, liegt mir aber irgendwie nicht. Zum dritten Mal verkrampfte ich viel zu schnell, obwohl ich im Training länger und schneller unterwegs war.
Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mich später an die ersten 7 Jahre mit definitiver MS positiv erinnern würde.
Zitat:
Zitat von lilanellifant
Zuallererst: Herzlichen Glückwunsch zu deinen 50 km - wieder eine starke Leistung !
Und vielleicht sind diese 50 km noch höher zu werten mit all dem, was du mitschleppen musstest. Das ist das Blöde an Dämonen: sie lassen sich zurückdrängen und im Zaum halten, sie verschwinden, aber manchmal sind sie auch plötzlich permanent anwesend und erinnern einen selbst bei sonst entspannenden Dingen daran, dass das Leben nicht zum einfachen Leben gemacht oder fair ist. Die Kunst ist es wohl, mit ihnen leben und tanzen zu können, trotzdem und immer wieder mit neuem Anlauf.
Und ich wünsche dir von Herzen die Kraft, auch jetzt weitergehen zu können, noch möglichst viel Zeit genießen und zu einer wertvollen Erinnerung machen zu können. Auch wenn dir diese Worte nicht wirklich helfen können, aber ich glaube, du schätzt es doch richtig ein - und irgendwann auf eine harmonische, friedvolle Zeit zurückblicken zu können, ist bei allem Negativen ein wunderbares Geschenk.
Die Zeit der Wettkampfstrecken wird wieder kommen, irgendwie. Es gibt wichtigere Wege - und für die wünsche ich dir und deiner Familie alles erdenklich Gute
Beim Lesen musste ich mehrmals schlucken und aufpassen nicht sentimental zu werden. Das hast Du ganz toll und zutreffend geschrieben
Zitat:
Zitat von Eber
50 k bin ich noch nie gerannt und die Zeit das hinzubekommen wird auch langsam knapp.
Glückwunsch Matthias,
ab 50 beginnt ja, soweit ich weiss "Ultra" und Glückwunsch auch, dass eine Rechnung offen bleibt.
Thomas
Dankeschön . Vielleicht war es so ganz gut. Jetzt bin ich zwar froh, in nächster Zeit keine sportlichen Wettkämpfe zu haben, aber so bleibt die Motivation erhalten, langfristig von neuen Zielen zu träumen, planen und vielleicht klappt es doch irgendwann wieder.
Diese Frage stellte ich mir in den letzten Tagen öfters.
Sportlich bin ich inzwischen in der Nebensaison angekommen. Das klappt ganz gut. Schwimmen, Rudern Rolle, Laufen, aber nie allzu lang. Dank einigen Tagen Urlaub bleibt mir so trotz diverser Familientreffen genügend Zeit.
Zu langes Nichstun ist aber gefährlich für mich, gerade in der aktuellen Situation. Ende letzter Woche war ich ziemlich mies drauf, ich wich selbst kleinen Hindernissen aus. Unbedeutend und eigentlich vollkommen egal, aber das war nicht gut. Im Kleinen begonnen besteht die Gefahr sich daran zu gewöhnen.
Jetzt las ich vor einigen Wochen mit Begeisterung das Buch von Nopogobiker wie er zusammen mit Julia zweimal den Krebs besiegte und dann sogar erfolgreich auf Hawaii finshte. Tolle Einstellung und Inspiration .
Ich fing selber an, mal meine Erlebnisse mit der MS und Sport mit Spaß zusammen zufassen. Eigentlich nur als Ablenkung für den Hausgebrauch gedacht, gewann die Idee in den letzten Tagen deutlich an Dynamik.
Ich kann weder so schön schreiben wie z.B. Pantone noch bin ich schnell oder jung.
Ich habe nur eine gewisse Sturheit und einen langen Atem, wenn es um die Erfüllung besonderer Träume geht. Mir wurde beim Schreiben bewusst, von wem ich dies eigentlich habe.
Und ihm möchte ich auch das Buch widmen. Wieviel Zeit uns noch verbleibt ist ungewiss.
Alexander brachte mich auf die Idee mit books on demand, da sind die Kosten überschaubar. Schlimmstenfalls liest es keiner oder es ist zu peinlich, weil ich gewohnt sehr offen und launig schreibe.
Andererseits wenn ich sinnbildlich nicht versuche Aufzustehen, habe ich zwar keine Fallhöhe, aber auch keine Chance weiter zu kommen.
Dass ich kostenlos schreibe, versteht sich. Umsonst hoffe ich nicht, wenn sich nur einer inspiriert fühlt, das Träumen nicht aufzugeben, ist es für mich schon ein Erfolg.
Sollte tatsächlich etwas über bleiben geht es an die BESI & FRIENDS Stiftung, die finanziell benachteiligte Menschen mit Einschränkungen unterstützt.
Ob mir alles zu viel wird, ich bräuchte einen Deutschlehrer o.ä. für die Rechtschreib- und Stilprüfung oder die inhaltliche Stimmigkeit, muss auf die Persönlichkeitsrechte aufpassen, das Titelblatt gestalten und vieles mehr, wird sich zeigen.
Zur Einstimmung der mögliche Titel und Beginn:
"Stolpern, Fallen, Aufstehen. 10 Ironman mit MS."
3 Ironman in 7 Wochen mit MS, unmöglich?
Langdistanz Limmer 02.06.19
Ich liege auf dem Boden, bin völlig fertig. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 km Rad und 7 km Laufen habe ich bereits absolviert. Jetzt streikt mein Kreislauf, mal wieder. Viele Athleten mussten bei den arg heißen Temperaturen bereits aufgeben. Gestern war noch gefühlter Winter, heute glüht die Sonne. Der Körper bekam einfach zu wenig Zeit sich an den Wetterumschwung zu gewöhnen.
Vor einem Jahr reifte in mir die vollkommen verrückte Idee 3 Langdistanzen in 7 Wochen finishen zu wollen, jeweils die Strecke eines IRONMAN. Nun sieht es so aus, als ob ich gleich beim ersten Versuch scheitere.
Ich müsste noch 35 Kilometer laufen, das wären bei meinem bescheidenen Zustand endlos lange Stunden. Vielleicht kippe ich nach dem Aufstehen aber auch gleich wieder um? Soll ich besser liegenbleiben? Am Boden ist die Fallhöhe gering.
Für nahezu jeden normalen Menschen ist allein ein einziges Finish einer Langdistanz gigantisch. Ich bin über 50 Jahre alt, weder beweglich noch beim Schwimmen, Radeln oder Laufen besonders talentiert. Auch für mich war es früher völlig unvorstellbar diese Herausforderungen zu bewältigen.
Dass die Kraft der Träume, gewürzt mit einer gewissen Dickköpfigkeit und langem Atem überraschend erfolgsversprechend sein kann, durfte ich allerdings früher schon erleben.
Mittlerweile habe ich eine zusätzliche Chance, ich habe Multiple Sklerose, kurz MS.
Sie ist gnadenlos, setzt mir Grenzen, schickt immer wieder negative Gedanken an Gehstock, Rollstuhl, Hilfslosigkeit, lässt mich stolpern, zweifeln. Keiner kann ihren Verlauf vorhersagen, der nächste Schub kann jederzeit kommen, sie ist unheilbar.
Doch gerade so verhilft sie mir auch zu ungeahnter Stärke. Ich lebe intensiv für jeden einzelnen Augenblick des „Ich kann, ich darf“, für unbezahlbare Erlebnisse, die mir keiner mehr nehmen kann.
Diese Zeit könnte schneller vorbei sein als man möchte.
Klar, Fallen schmerzt, aber Liegenbleiben langfristig nicht noch mehr?