Das sage mal den Menschen, die am 18. vom Monat schon im Dispo schweben.
Und ich meine die, die selbstverschuldet Monat um Monat weit über ihre Verhältnisse leben.
Wieso soll ich das denen sagen, die werden es irgendwann hoffentlich selber merken.
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Gefordert werden nicht allein die Betreuungsmöglichkeiten für Kindergarten- oder Schulkinder. Gefordert wird, dass der Staat, also die Steuerzahler, das finanzieren.
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Je nach Ort, Träger, angebotene Leistungen und Einkommen müssen zum Teil nicht unerhebliche Beiträge durch die Eltern aufgebracht werden, die stark differieren zwischen 0 (Beitragsfreiheit in 9 Städten) bis 4000 Euro pro Jahr je nach Ort! Die grossen Unterschiede finde ich unhaltbar. Daran ändert auch die steuerliche Absetzbarkeit (bis 4000.-) nichts. Die Kosten bei 2 Kindern für eine vollständig durch Eltern eigenständig finanzierte KITA sind mit einem Durschnittsgehalt niemals aufzubringen. (Ich müsste das jetzt raussuchen ..) Der Staat bezahlt den grössten Teil, sei es für kommunale oder Zuschüsse an freie Träger. Dieser Zustand wird sich nicht grundsätzlich ändern, nachdem was im Koalitionsvertrag steht: "Hierbei wollen wir sowohl die Vielfalt der Betreuungsangebote beibehalten als auch die Länderkompetenzen wahren." D.h. je nach Haushaltslage und Prioritäten entscheiden die Regionen über unterschiedliche Beitragshöhen und staatliche Zuschüsse.
Für ein steuerfinanziertes Modell bei den KITA´s spricht, dass man den KITA´s neben der Betreuungsaufgabe auch eine allgemeine Volksbildungsaufgabe überträgt und sie als Teil von Chancengleichheit ansieht. Die Erfahrung zeigt halt, dass gerade Eltern aus Familien mit Kindern, die den KITA-Besuch wegen Entwicklungsverzögerungen und sozialen Auffälligkeiten dringend nötig hätten, zum Teil wegen der Kosten lieber darauf verzichten und sie nur mit viel Mühe vom Jugendamt überredet werden können. Ausserdem stellt das steuerfinanzierte KITA-Angebot auch einen Anreiz dar, Kinder zu bekommen und aufzuziehen. Die sinkende Geburtenrate konnte mit solchen Angeboten (Rechtsanspruch auf KITA-Platz) auch etwas abgemildert werden.
Ist es nicht vielmehr so, dass durch die berufliche Gleichberechtigung von Mann und Frau in DE sich auch die Familienstrukturen so verändert haben, dass die Parteien in der Familien-/Bildungs-/Sozialpolitik darauf reagieren müssen, eben mit dem Ausbau der Angebote für die ausserfamiliäre Betreuung / Erziehung von Kindern, die es übrigens in Frankreich und nordischen Ländern wie Finnland schon längere Zeit oder traditionell gibt.
Ja, so sollte es auch sein. Ich habe in meinen direkten beruflichen Umfeld auch alles. Von einem Dr.Ing.-Ehepaar, bei dem der Mann daheim bleibt für das Kind. Bis zu "einfachen" Angestellten, bei denen beide Vollzeit arbeiten. Ich bekomme alle Modelle mit. Im Idealfall sollten die Eltern für sich entscheiden können, wie sie es gestalten wollen. Hier in Stuttgart ist man schon relativ weit bei den großen Arbeitgebern. Es gibt auch Hochschulen mit Kita.
Du wärst also dafür, dass auch Schule und Studium kostendeckend von Eltern bezahlt werden?
Schule nein. Beim Studium käme es darauf an. Wenn ein Fach nichts zur Wertschöpfung beiträgt, dann würde ich nicht sofort einsehen, warum der Studiengang aus der Gemeinschaftskasse bezahlt werden soll. Wer beispielsweise Theologie, Parapsychologie, Islamwissenschaften und Judaismus studiert, kann dieses Hobby zumindest ein Stück weit selber bezahlen. Ich habe übrigens mein Studium (Naturwissenschaft) selber finanziert, indem ich zwei Tage pro Woche gearbeitet habe. Davor habe ich 18 Monate Zivildienst geleistet.
Wenn ein Elternpaar seine Kinder nachmittags in eine Betreuung gibt und und beide in der Zeit arbeiten gehen – völlig in Ordnung! Zwei Gehälter sind besser als eines. Doch warum sollen dadurch nötig gewordenen zusätzlichen Betreuungskosten von der Allgemeinheit übernommen werden?
Einkommensverteilungen rechtfertigen sich für mein Verständnis aus dem Solidarprinzip: Wer auf finanzielle Hilfe angewiesen ist, bekommt finanzielle Unterstützung aus der Gemeinschaftskasse. Das hat meine volle Zustimmung. Ob jedoch auch Doppelverdiener die Solidarität der Gemeinschaft bei der Betreuung ihrer eigenen Kinder benötigen – da bin ich nicht so sicher.
Schule nein. Beim Studium käme es darauf an. Wenn ein Fach nichts zur Wertschöpfung beiträgt, dann würde ich nicht sofort einsehen, warum der Studiengang aus der Gemeinschaftskasse bezahlt werden soll...
Hmmm....dünnes Eis im Hinblick auf das Lebensabend der Menschen.
Ungefähr so: "Wenn ein alter Mensch nichts zur Wertschöpfung beiträgt, dann würde ich nicht sofort einsehen, warum lebenserhaltende Intensivmedizin aus der Gemeinschaftskasse bezahlt werden soll..."
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich habe übrigens mein Studium (Naturwissenschaft) selber finanziert...
Schön. Und wenn Du danach zum Beispiel bei der ESA, der European Space Agency als Naturwissenschaftler angefangen hättest, wärst Du Teil eines Teams das -provokant formuliert- Milliarden für sinnlose Weltraumprojekte verballert, (z. B. die keine Wertschöpfung versprechende Erforschung der Zusammensetzung des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko) und somit u. a. an fragwürdigen, bzw. prestigeträchtigen "Längenvergleichen" zwischen den USA, den EU-Staaten, Russland und China beteiligt.
Hmmm....dünnes Eis im Hinblick auf das Lebensabend der Menschen.
Ungefähr so: "Wenn ein alter Mensch nichts zur Wertschöpfung beiträgt, dann würde ich nicht sofort einsehen, warum lebenserhaltende Intensivmedizin aus der Gemeinschaftskasse bezahlt werden soll..."
Ich denke nicht, dass man diese Parallele so ziehen kann.
Die AFD verlangt den Ausbau der familiennahen Betreuung über das erste Lebensjahr hinaus für die ersten drei Jahre: "Es muss wieder möglich sein, dass eine Familie mit kleinen Kindern von einem Gehalt leben kann, so dass die Eltern frei zwischen Berufstätigkeit oder Erwerbspause entscheiden können. Der Staat muss dafür die elterliche Betreuung genauso finanziell unterstützen wie Kitas und Tagesmütter."
D.h. jetzt wird pro Jahr insgesamt ca. 5 Milliarden Elterngeld für max. 14 Monate als Ausgleich für das Gehalt bezahlt, was ca. 80 % des Jahresbudget des Familienministeriums ausmacht. Bei drei Jahren wären das ca. 15 Milliarden Transfer, bei 9 Jahren ca. 45 Milliarden Transfer pro Jahr. Ohne Bundeswehr (Verteidigungsetat ca. 37 Milliarden) wäre das vielleicht möglich.
Interessante Zahlen und Informationen, über die man durchaus mal für sich im stillen Kämmerlein nachdenken und sich dazu positionieren könnte.